24. Dermatitis, Ekzem und Schuppenflechte

Zur Behandlung und zur symptomatischen Erleichterung des endogenen Ekzems, besser unter dem Betriff "Neurodermitis" bekannt, wird das aus den Samen des Borretschs und der Nachtkerze gewonnene fette Öl innerlich eingesetzt. Es enthält große Mengen an Gamma-Linolensäure. Bei "Neurodermitikern" soll ein Mangel an dieser für den menschlichen Stoffwechsel wichtigen Fettsäure bestehen.

Mit der Behandlung der Neurodermitis erlebt der Bittersüße Nachtschatten, eine uralte Heilpflanze, in jüngerer Zeit eine Renaissance. Den Angaben russischer Autoren zufolge wirken Zubereitungen aus Bittersüßstängeln antiallergisch, entzündungswidrig, schmerz- und juckreizstillend. Zurückgeführt werden diese Wirkungen auf die sog. Steroid-Alkaloide. Sowohl innere (Tinktur) als auch äußere Anwendungen (Salben, Umschläge oder Waschungen) gelten zur Therapie bei chronischen Ekzemen als empfehlenswert.

Borretsch - Borago officinalis
Borretsch (Borago officinalis)

Stiefmütterchenkraut soll innerlich als Tee oder äußerlich in Form feuchter Umschläge auf Ekzeme, vor allem aber auf den Milchschorf von Säuglingen einen heilsamen Einfluss ausüben.

Bei trockenen, schuppenden Hautausschlägen, wie sie bei der Schuppenflechte (Psoriasis) durch eine zu schnelle Teilung der Hautzellen entstehen, werden in neuerer Zeit verstärkt Zubereitungen aus der in Nordamerika heimischen Mahonie empfohlen. In klinischen Prüfungen konnte bei äußerlicher Anwendung in Salbenform ein deutlicher Rückgang sog. psoriatrischer Herde beobachtet werden. Die Wirkung könnte auf Alkaloide wie Berberin zurückgehen, bei denen zellteilungshemmende Effekte nachgewiesen wurden.