Waldsaum- und Schlaggesellschaften
Wenn auf einer Fläche die Bäume durch Baumfall oder Abholzung entfernt werden, entstehen lichtdurchflutete, kurzlebige, offene Flächen.
Im Farntal des Botanischen Gartens befinden sich mehrere offene Flächen mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung und Bodenfeuchte, sowie Waldränder.
Lichtungen sind nur von kurzer Lebensdauer, da der umgebende Wald nach wenigen Jahren die Fläche zurückerobern kann. Welche Pionierpflanzen sich ansiedeln ist abhängig von unterschiedlichsten Faktoren wie der Temperatur, dem pH des Bodens oder der Bodendichte. Auf Lichtungen trifft einerseits eine größere Menge Niederschlag auf den Boden als im Wald, da das schützende Blätterdach fehlt. Andererseits kann das Wasser schneller verdunsten, da die Sonneneinstrahlung erhöht ist.
Die Entwicklung des Bewuchs verläuft von krautigen Pflanzen wie der Wald-Erdbeere (Fragaria vesca), Tollkirsche (Atropa bella-donna) und Fuchs‘ Greiskraut (Senecio ovatus), über Pioniergehölze zur häufigsten Baumart der Schwäbischen Alb, der Rotbuche (Fagus sylvatica). Die jungen Buchenpflanzen können sich im schattigen Unterholz gut entwickeln.