Beinwell
Symphytum officinale (Boraginaceae)
Wirk- und Inhaltsstoffe
Allantoin, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide (giftig!)
Äußerliche Anwendung
Stumpfe Verletzungen (z. B. Sportverletzungen) wie Quetschungen, Verstauchungen, Prellungen, Schwellungen, Knochenbrüche
Hinweis
In der Volksmedizin wurden Beinwellblätterzubereitungen innerlich (als Tee) bei Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren verwendet. Aufgrund der lebertoxischen Pyrrolizidinalkaloide, die in sehr unterschiedlichen Mengen im Kraut enthalten sind, ist heute generell vor einer inneren Einnahme abzuraten.
Wissenswertes
Eine Renaissance erlebt der Beinwell im wachsenden Anwendungsbereich der Sportmedizin. Beinwellsalbe ist ein probates Mittel zur Schmerzlinderung und zur beschleunigten Rückbildung von Schwellungen und Blutergüssen bei den typischen stumpfen Sportverletzungen.
Vorkommen
Beinwell ist in Baden-Württemberg fast überall verbreitet und häufig, nur im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb gibt es Verbreitungslücken. Er wächst gern auf etwas feuchteren Böden, so dass man ihn oft in nassen Wiesen, in Auwäldern und an Bach- und Grabenrändern finden kann.