Bergregenwald - im Reich der Nebel, Elfen und Epiphyten

Beim Wechsel vom tropischen Tieflandregenwald (Haus 4) in den Bergregenwald lassen sich deutliche Veränderungen beobachten. Besonders üppig ausgeprägt ist hier der Bewuchs an Epiphyten. Neben einer Vielzahl an bekannten Zierpflanzen, wie z. B. Orchideen, Bromelien, Fuchsien, Passionsblumen, Usambaraveilchen- und Aronstabgewächsen sind hier auch wichtige Nutzpflanzen (Kaffee, Avocado, Mate-Tee u. a.) zu sehen.

Epiphytenbaum
Fuchsia boliviana

Auffällige Pflanzen im Bergregenwaldhaus sind auch die imposanten Baumfarne (Bild), die mit ihren schlanken, hohen Stämmen und den fein zerteilten Blattwedeln zu einer sehr alten Gruppe von Landpflanzen gehören.

Die Illusion eines tropischen Bergregenwaldes kann man in diesem Haus auf sich wirken lassen: je nach Witterung schaltet sich die Vernebelungsanlage ein, die das Haus in einem tropischen Nebelschleier versinken lässt.
Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit!

Was ist ein Bergregenwald?

Bergregenwälder liegen meist an den Osthängen von tropischen und subtropischen Gebirgszügen, ab einer Höhe von etwa 800 m ü. NN, wobei die Höhenlage stark variieren kann. Da die Winde in dieser Klimazone (Passatwinde) meist aus östlicher Richtung wehen, stauen sich die Wolken an den Berghängen und regnen sich ab, so dass es im Schnitt dort eine hohe Luftfeuchte sowie deutlich mehr Niederschläge als im Tiefland gibt.

Tropische Bergregenwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Da sie wegen ihres immerfeuchten und vergleichsweise milden Klimas auch wichtige landwirtschaftliche Produktionsgebiete darstellen, sind sie einem immensen Nutzungsdruck (Abholzung, Umwandlung in Weideland) ausgesetzt. Sie gehören daher heute zu den gefährdetsten Landökosystemen der Erde.