Passionsblumen
Passionsblumen sind tropische Lianen. Von den ca. 500 verschiedenen Arten sind die meisten im tropischen und subtropischen Amerika beheimatet.
Innerhalb der Gattung gibt es eine Vielzahl an Blattformen; viele davon sind giftig und werden daher nicht von Insekten gefressen. Lediglich eine bestimmte Schmetterlingsgattung (Heliconius) hat einen Abwehrmechanismus gegen die giftigen Inhaltsstoffe entwickelt.
Die Schmetterlingsweibchen legen ihre Eier an den Blättern der Passionsblumen ab. Sie finden die Pflanzen per Auge (Formerkennung!). Durch die Vielfalt an Blattformen gelingt es den Passionsblumen die Schmetterlinge zu täuschen, so dass sie die Blätter nicht als Passionsblumen erkennen.
Weiterhin haben die Passionsblumen einen Mechanismus entwickelt, indem sie in Form von kugeligen Auswüchsen Schmetterlingseier imitieren und diese damit als "besetzt" markieren. Die meisten Weibchen legen ihre Eier auf einem solchen Blatt nicht mehr ab.
Bromelien
Bromelien oder Ananasgewächse sind eine gärtnerisch wichtige Familie. Es gibt ca. 50 verschiedene Gattungen mit ungefähr 3.000 verschiedenen Arten. Bis auf eine einzige Art (Pitcairnia feliciana), die in O-Afrika verbreitet ist, kommen alle anderen Arten in M- und S-Amerika vor.
Allgemein bekannt ist die Ananas (Ananas comosus), die neben ihrer Bedeutung als tropische Nutzpflanze auch als Heilpflanze bei Sportverletzungen und Venenerkrankungen genutzt wird.
Das Besondere bei dieser Pflanzenfamilie sind die sog. Trichomschuppen, die es in dieser Form sonst nirgendwo im Pflanzenreich gibt. Sie dienen der Wasser- und Nährstoffaufnahme und ermöglichen es einer Vielzahl von Arten epiphytisch auf Bäumen oder sogar in Wüstengebieten zu überleben.
Die Blüten der Bromelien werden von unterschiedlichen Tiergruppen bestäubt. Häufig sind es Kolibris, aber auch große Bienen mit langen Zungen (z. B. Hummeln und Prachtbienen) kommen als Bestäuber in Frage.
Eine kleine Gruppe von Bromelien ist auf Bestäubung durch Fledermäuse spezialisiert.
Am Institut für Experimentelle Ökologie der Universität Ulm laufen hierzu seit Jahren Forschungsarbeiten, um die wechselseitigen Anpassungen von Pflanzen und Fledermäusen zu studieren.
Weitere Informationen zu Bromelien sind auf den Webseiten der Deutschen Bromelien-Gesellschaft e.V. (DBG) zu finden.
Duft- und Parfumpflanzen
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Epiphyten
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