Zum mittlerweile fünften Mal seit 2015 ist der Förderpreis Biometrie der
 Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und
 Epidemiologie (GMDS) an eine Ulmer Abschlussarbeit der Mathematischen
 Biometrie verliehen worden.
Preisträgerin ist Jasmin Rühl, die in ihrer Masterarbeit "General Independent
 Censoring in Event-Driven Trials with Staggered Entry" nachwies, dass
 ereignisgetriebene klinische Studien mittels modernen Ereigniszeitmethoden
 basierend auf Zählprozessen analysiert werden können, derartige Techniken
 jedoch für eine valide Analyse auch notwendig sind. Ein aktuelles Beispiel für
 die Relevanz der Ergebnisse von Frau Rühl sind COVID-19 Impfstudien.
Derartige Studien werden - ereignisgetrieben - nach einer vorab
 festgelegten Anzahl von beobachteten COVID-19 Erkrankungen ausgewertet,
 was u.a. die relative Erkrankungshäufigkeit nach oben beschränkt.
 Konkret auf die publizierten COVID-19 Impfstudien angewendet, besagen
 die Ergebnisse von Frau Rühl, dass die publizierten Kaplan-Meier
 Grafiken eine Interpretation als Erkrankungswahrscheinlichkeit haben,
 nicht aber die berichteten relativen Häufigkeiten.
