27. Inhalation

Zur Behandlung typischer Erkältungs-Symptome der Atemwege oder bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, festsitzendem Schleim und hartnäckigem Husten, bedient man sich gerne der Inhalation ätherischer Öle.

Ursprünglich wurden die dafür in Frage kommenden, zerkleinerten Heilpflanzen in ein Gefäß gegeben und mit kochendem Wasser übergossen. Die entstehenden Dämpfe mit den leicht flüchtigen, heilsamen ätherischen Ölen wurden dann eingeatmet und gelangten dadurch direkt zum Wirkungsort. Heute gibt es in Apotheken speziell zu diesem Zweck entwickelte Inhalatoren. Sie sind einfacher und sicherer zu handhaben. Besonders bei Kindern sollte darauf geachtet werden, dass die inhalierten Dämpfe nicht zu heiß sind. Schleimhautverbrühungen könnten die Folge sein!

Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Der Vorteil des Inhalierens besteht darin, dass die Wirkstoffe in fein verteilter Form bis hin zu Luftröhre, Bronchien und Nasennebenhöhlen gelangen.

Die entzündungshemmenden Dämpfe von Zubereitungen aus Kamillenblüten bewirken ein Abschwellen der Nasen-, Rachen- und Bronchialschleimhaut. Rasch tritt meist eine spürbare Besserung des Allgemeinbefindens ein.

Gegen den zähen, festsitzenden Schleim macht man sich die schleimlösende und auswurffördernde Wirkung der ätherischen Öle von Thymiankraut, Eukalyptusblättern und Fichten- und Latschenkiefernadeln zunutze. Das zähe Bronchialsekret kann so besser abgehustet werden, die Atmung wird erleichtert.

Beliebt und wirksam ist auch das Inhalieren des ätherischen Öls aus der Echten Pfefferminze und der Japanischen Minze (Ackerminze). Beide Öle enthalten große Mengen des auswurffördernden, angenehm kühlenden und antibakteriell wirkenden Menthols.