Bühne frei!

Das Ensemble der Simulationspersonen im To Train U sorgt für realistische Übungssituationen in der medizinischen Ausbildung.

Training mit Simulationspersonen: Wenn das Arztzimmer zur Bühne wird

Ein häuslicher Notfall mit Rettungswageneinsatz, die Übergabe eines Notfallpatienten in den Schockraum, die Anästhesie-Vorbereitung für den OP – das sind nur drei von vielen Einsätzen, für die das Ensemble der sogenannten Simulationspersonen im To Train U zur Verfügung steht. Etwa 40 Darstellerinnen und Darsteller umfasst die Ulmer Truppe. Als Pseudo-Patientinnen und -Patienten werden sie in unterschiedlichen Lehrformaten, von der Pädiatrischen Sprechstunde bis zur Notfallmedizin eingesetzt.

Simulationspersonen erfüllen eine wichtige Aufgabe im Ausbildungsprogramm des Trainingshospitals: Als Sparringspartner trainieren sie gemeinsam mit den Medizin-Studierenden unter der Regie von Lehrenden und dem Einsatz von hochmoderner Technik den Ablauf von Gesprächs- und Behandlungssituationen im Klinik- und Praxisalltag.

Gesprächsübung im Arztzimmer. Im Hintergrund die Kamera, links der Einweg-Spiegel.

Das ärztliche Gespräch: Üben in geschütztem Raum

Ein wichtiger Teil der ärztlichen Tätigkeit besteht darin, Patientinnen und Patienten empathisch zu begegnen, vor allem beim Überbringen negativer Nachrichten.
Je nach Aufgabenstellung stellen die Simulationspersonen im Ulmer Trainingshospital verschiedene Persönlichkeiten, Krankheitsbilder und Symptome dar. Auf diese Aufgabe werden sie im Vorfeld gut vorbereitet.

In den Übungszimmern des Trainingshospitals bieten Einweg-Spiegel Lehrenden wie Mitstudierenden die Möglichkeit, die Situation unbemerkt zu beobachten. Für den gesprächsführenden Studierenden wirkt die Szene dadurch besonders realistisch, da er sich scheinbar allein mit der Patientin oder dem Patienten fühlt.

Sparringspartner am Krankenbett

Die Simulationspersonen werden professionell in der Darstellung von Krankheitsbildern unterschiedlichster Art geschult und auf die Anforderungen der Übungssituation vorbereitet. Vor der Übung wird die Szene im Detail besprochen und ausgearbeitet. Während des Einsatzes kann die “Patientin“ oder der „Patient“ auch weitere Anweisungen via Kopfhörer aus der Regie empfangen. Dadurch ist die Situation jederzeit kontrollier- und steuerbar.

Anders als im richtigen Leben

Das jeweilige Szenario wird im sogenannten Debriefing im Anschluss an die Übungssituation analysiert. Das Feedback der Simulationspersonen zu Ablauf und Qualität des „Arzt-Patientengesprächs“ oder der „Behandlung“ gibt dafür wertvolle Hinweise.

Übungssituation Visite: Die Simulationspersonen werden während des Einsatzes durch die Regie unterstützt.
Die Feedback-Runde nach der Übung gibt den Studierenden wertvolle Hinweise.

Werden Sie Teil des Teams!

Haben Sie Lust, mitzumachen?

Das Ulmer Ensemble der Simulationspersonen besteht aus vielfältigen Persönlichkeiten unter der Leitung der Theaterpädagogin Veronika Kühn, die die Einsätze professionell, kreativ und einfühlsam leitet. Wenn Sie Interesse haben, unser Team zu verstärken, bewerben Sie sich bitte schriftlich mit einem Motivationsschreiben und Ihrem Lebenslauf. Wir freuen uns über Bewerberinnen und Bewerber mit Bühnenerfahrung, entweder aus dem Schauspiel oder einer sonstigen darstellenden Kunst.

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