Klassische schweißtreibende Mittel sind Holunder- und Lindenblüten. Sie werden in Form eines heißen Erkältungstees verabreicht. Mädesüßblüten und Weidenrinde enthalten Substanzen, die nach Einnahme im Organismus zu Salicylsäure umgewandelt werden. Dieser, heute in Form der Acetylsalicylsäure (ASS) in großer Menge synthetisch hergestellte Stoff, lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und senkt das Fieber. Vorteil bei Einnahme von Salicylsäurevorstufen über Mädesüß oder Weidenrinde: Der Magen-Darm-Trakt kommt nicht mit der schleimhautreizenden Salicylsäure in Kontakt. Zudem flutet der Wirkstoff im Blut weniger stark an. Es treten daher kaum Nebenwirkungen auf.
Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehaltes tragen Hagebuttenschalen und Sanddornsäfte zur Versorgung mit diesem, besonders bei Erkältungskrankheiten wichtigen Vitamin bei. Beim Hagebuttentee bleibt das Vitamin C auch im heißen Wasser erhalten. Der hohe Gerbstoffgehalt der Früchte verhindert die Oxidation der Ascorbinsäure (Vitamin C).