7. Erkältungskrankheiten

"Grippale Infekte" werden durch Viren verursacht. Im Gegensatz zur echten oder asiatischen Grippe, sind die Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Abgeschlagenheit und Schwäche jedoch deutlich milder ausgeprägt. Zumeist ist ein solcher Erkältungsinfekt zusätzlich von Schnupfen und/oder Husten begleitet. Besonders bei feuchtkaltem Wetter im Winter sind Millionen Menschen betroffen.

Traditionell werden bei leichten Erkältungen schweißtreibende Mittel empfohlen. Schwitzen regt das Immunsystem an, sich gegen die virale Infektion zur Wehr zu setzen. Frühzeitig und konsequent angewandt, kann eine Schwitzkur den grippalen Infekt über Nacht abwenden. In anderen Fällen wird die Genesung zumindest beschleunigt.

Schwarzer Holunder - Sambucus nigra
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Klassische schweißtreibende Mittel sind Holunder- und Lindenblüten. Sie werden in Form eines heißen Erkältungstees verabreicht. Mädesüßblüten und Weidenrinde enthalten Substanzen, die nach Einnahme im Organismus zu Salicylsäure umgewandelt werden. Dieser, heute in Form der Acetylsalicylsäure (ASS) in großer Menge synthetisch hergestellte Stoff, lindert Schmerzen, hemmt Entzündungen und senkt das Fieber. Vorteil bei Einnahme von Salicylsäurevorstufen über Mädesüß oder Weidenrinde: Der Magen-Darm-Trakt kommt nicht mit der schleimhautreizenden Salicylsäure in Kontakt. Zudem flutet der Wirkstoff im Blut weniger stark an. Es treten daher kaum Nebenwirkungen auf.

Aufgrund ihres hohen Vitamin C-Gehaltes tragen Hagebuttenschalen und Sanddornsäfte zur Versorgung mit diesem, besonders bei Erkältungskrankheiten wichtigen Vitamin bei. Beim Hagebuttentee bleibt das Vitamin C auch im heißen Wasser erhalten. Der hohe Gerbstoffgehalt der Früchte verhindert die Oxidation der Ascorbinsäure (Vitamin C).