Projektstruktur

1. Marktstudie und Bedarfsanalyse

Für eine erfolgreiche Formulierung einer Marketing-Strategie muss zunächst der relevante Markt bzw. das relevante Marktsegment beschrieben werden. Dabei wurde das zu bearbeitende Marktsegment räumlich (Deutschland, Österreich, Schweiz), institutionell (Hochschultyp: Universität), hinsichtlich des Studienformates (Blended-Learning mit hohem E-Learning-Anteil) und hinsichtlich der Unterrichtssprache (Englisch) eingegrenzt.

Folgende Fragen sind zu beantworten:

  • Wie groß ist das aktuelle Marktvolumen, das derzeitige Marktwachstum sowie das geschätzte zukünftige Marktwachstum?
  • Welches sind die grundlegenden Bedürfnisse der Kunden im beschriebenen Markt bzw. Marktsegment und in welche Richtung sind Veränderungen zu erwarten?
  • Wer sind die relevanten Wettbewerber im Markt bzw. Marktsegment, was sind deren Stärken und Schwächen und wie sehen deren Strategien aus?

Um den Bedarf an Weiterbildungsmodulen bzw. -studiengängen auf Seiten der Nachfragenden besser verstehen zu lernen, werden empirische Erhebungen durchgeführt. Im Rahmen des Projekts werden Fragebögen entwickelt und als Online-Befragungen umgesetzt. Die zu befragenden Zielgruppen sind Folgende:

  • Alumni internationaler Studiengänge der Universität Ulm
  • Aktuelle Bachelor-Studierende im fünften und sechsten Semester

Die Universität Ulm möchte ihr berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot noch optimaler auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppen ausrichten. Dabei interessiert besonders, wie diese das bestehende Weiterbildungsangebot bewerten und welche Angebote die Universität Ulm (ggf. ins englischer Sprache) zukünftig schaffen sollte.

Darüber hinaus wird im Rahmen des Projektes „SAPS: RI“ der Bedarf mittelständischer Unternehmen eruiert. Es soll untersucht werden, ob auf Unternehmensseite ein Bedarf an englischsprachiger Weiterbildung (seien es niedrigschwellige Kontaktstudienformate oder ganze Masterprogramme) existiert. Hierbei bieten sich das qualitative Interview als Erhebungsmethode an. Beim Sampling ist zu unterscheiden zwischen Unternehmen, die internationale Fachkräfte beschäftigen und in deren Abteilungen vereinzelt sogar Englisch als Geschäftssprache genutzt wird, und kleineren Unternehmen, die bisher kaum ausländische Fachkräfte beschäftigt hatten.

2. Entwicklung eines Geschäftsmodells

Aufbauend aus den Erkenntnissen der Marktstudie und der Bedarfsanalyse soll im Rahmen des Projektes ein geeignetes Geschäftsmodell für das Angebot englischsprachiger Weiterbildung an der SAPS entstehen.  Dabei soll berücksichtigt werden, welche Lehrformate und Kostensituationen aus den empirischen Befunden abgeleitet werden können.

Auch soll eine systematische Beschreibung der potenziellen Zielgruppen erfolgen. Das zu entwickelnde Geschäftsmodell soll auf die besonderen Bedarfe der Zielgruppen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten Rücksicht nehmen.

3. Prototypische Implementierung einzelner Module

Im Projektverlauf sollen fünf Module ausgewählt und die dazu passenden Lehr- und Lernmaterialien in englischer Sprache entwickelt werden. In diesem Rahmen sollen wenigstens zwei Certificates of Advanced Studies (CAS) sowie ein Diploma of Advanced Studies (DAS) in englischer Sprache aufgebaut werden. Im Studiengang Sensorsystemtechnik sind die Studienunterlagen von fünf Modulen komplett in englischer Sprache realisiert. Diese können in das Konzept übernommen und durch weitere englischsprachige Module ergänzt werden, so dass die einzelnen Bausteine zu einem DAS-Abschluss kombiniert werden können.

4. Entwicklung erster Brückenkurse

Es soll untersucht werden, welche Themen als Brückenkurse für die englischsprachigen Studienangebote der Universität Ulm (weiterbildend oder in Vollzeit) geeignet sind. Hier soll insbesondere ausgehend von der sorgfältigen Zielgruppenanalyse systematisch geprüft werden, welche Studierendengruppen man mit welchen Brückenkursen erschließen könnte. Im Projektverlauf werden vier Brückenkurse in englischer Sprache neu entstehen und erprobt werden.

5. Entwicklung einer Kommunikations- und Vermarktungsstrategie

Aufbauend auf den Ergebnissen der oben beschriebenen empirischen Erhebungen müssen strategische Entscheidungen getroffen werden. Auf deren Basis wird dann eine Kommunikations- und Vermarktungsstrategie entworfen. Diese Strategie wird anschließend auf einzelne operative Maßnahmen heruntergebrochen, die umgesetzt werden sollen.

6. Berichtswesen, Qualitätssicherung und Öffentlichkeitsarbeit

Während des gesamten Projektverlaufs werden Informationsmaterialien erstellt. Es wird Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet unter dem vordringlichen Ziel, Kontakte zu Unternehmen oder auch anderen Partnerhochschulen aufzubauen und diese zu festigen. Nicht zuletzt werden (Zwischen-)Berichte verfasst. In Form von Evaluationen wird kontrolliert, inwiefern die Erwartungen der Studierenden erfüllt wurden.