Die meisten Arzneipflanzen, die bei vorübergehenden Durchfällen genutzt werden, wirken durch ihren Gehalt an Gerbstoffen (Blutwurz, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Heidelbeeren, Odermennig und Zaubernuss). Gerbstoffe bilden zusammen mit Eiweißen von Haut und Schleimhaut eine Art "Schutzschicht": Sie wirken so abdichtend, reizmildernd und entzündungshemmend. Außerdem vermögen sie die von durchfallerzeugenden Bakterien ausgeschiedenen Gifte zu binden und somit weitgehend unschädlich zu machen. Darüber hinaus hemmen sie auch direkt das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
Extrakte aus der in Afrika beheimteten Uzarawurzel werden mit Erfolg bei vorübergehenden Durchfällen besonders bei Kindern angewandt. Das aus den Kapseln des Schlafmohnes gewonnene Opium wird in Form einer Tinktur bei sonst unstillbaren, chronischen Durchfällen (z. B. bei Morbus Crohn) vom Arzt verordnet. Uzara und Opium wirken durch eine Verlangsamung der Magen-Darm-Passage.