Kunstwerk

  

 
Titel:You may have a pink cadillac
Künstler:Schirin Kretschmann
Standort:Zentrum für Biomedizinische Forschung
Erstellt:1977-79
Material:Kirschbäume, Asphalt, SüBit® Color, durchgefärbt, pink

Am 23. Januar 2012 wurde der Neubau des Zentrums für Biomedizinische Forschung in der „Wissenschaftsstadt Ulm“ eingeweiht. Bauherr ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm. Der Innenhof dieses Neubaus wird durch die künstlerische Intervention „You may have a Pink Cadillac“ von Schirin Kretschmann belebt, die an den bestehenden Kunstpfad der Universität anschließt. Die mit diesem Kontext verbundenen Fragen nach dem Verhältnis von Kultur und Natur, von Forschung / Analyse und Naturerlebnis werden sinnlich erfahrbar.
Im Innenhof des Forschungsbaus wurden an sieben der acht für Baumpflanzungen vorgesehenen Standorte japanische Blütenkirschbäume gepflanzt. Der achte Baum erhielt seinen Standort auf einen Parkplatz außerhalb des Innenhofbereichs. Im Gegenzug wurde dieser Parkplatz an den Standort des fehlenden Baumes transferiert. So entsteht im Innenhof in direkter Nähe zum Haupteingang des Forschungsgebäudes eine solitäre Parkmöglichkeit – übrigens der einzige kostenfreie öffentliche Parkplatz auf dem Universitätsgelände.
Um den Transfer von Baumstandort und Parkplatz anzuzeigen, wurde der Parkplatz im Innenhofbereich und die Fläche um den ausgelagerten Baum pink asphaltiert. Während die Kirschbäume im April sehr intensiv pink blühen und anschließend einen farbigen Blütenteppich generiert, ist der Asphalt gleichmäßig farbintensiv. Die Farbigkeit und Lebenszeit einer Pflanze wird gegen ein Material gesetzt, das vom Menschen gemacht ist.
Eine in der Natur vorkommende Farbe, das Pink der japanischen Blütenkirsche, nach analoger Vorlage in eine Asphaltfarbe zu übersetzen, wurde nur durch die enge Zusammenarbeit mit der GKG MINERALOEL HANDEL GMBH & CO KG und die Realisierung durch die Asphaltexperten der BfB Beratungsgesellschaft für Bitumen und Infrastrukturen mbH möglich. Der künstlerische Anspruch, den Asphalt zwingend durchzufärben und nicht zu beschichten, konnte durch die einzigartige Charge SüBit® Color erfüllt werden.

 

Schirin Kretschmann


1980 in Karlsruhe (D) geboren
2000 – 2006 Studium Malerei/Grafik, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (D), Prof. Leni Hoffmann und Prof. Axel Heil
2000 – 2007 Germanistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. (D)
2004 Studium Freie Kunst, ENPEG „La Esmeralda“, Centro Nacional de las Artes Mexiko City (Mex), Prof. Abraham Cruzvillegas
2005 – 2007 Aufbaustudium Freie Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (D), Prof. Leni Hoffmann
2009 – 2011 Graduiertenkolleg „Zeit und Bild“, eikones – Institut für Bildkritik, Universität Basel (CH)
seit / since 2012 Ph.D. „Nomadic Competences. Strategien zur Herstellung von Sichtbarkeit“, Fakultät Gestaltung, Bauhaus Universität Weimar (D)

lebt und arbeitet in Berlin (D)


Stipendien und Preise / Grants and Awards
2015 BS Projects, HBK Braunschweig, Land Niedersachsen (D)
2014 Arbeitsstipendium, Stiftung Kunstfonds (D)
2013 Förderung für Publikation, Verlagsförderung Stiftung Kunstfonds für Strzelecki Books (D)
2013 Mathilde Planck Programm, Lehrauftragsstipendium, Hochschule Pforzheim (D)
2012 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg (D)
2010 IAAB-Atelierstipendium für Berlin, Christoph Merian Stiftung Basel (CH)
2009 Cité Internationale des Arts Paris, MWK Baden Württemberg (D)
2009 – 2012 Doktorandenstipendium, Schweizer Nationalfonds (CH)
2008 IAAB-Stipendium für Istanbul, Christoph Merian Stiftung Basel (CH), in Zusammenarbeit mit Platform Garanti Contemporary Art Center Istanbul (TR)
2008 Debütantenpreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (D)
2006 Graduiertenstipendium, Landesstiftung Baden-Württemberg (D)
2004 Auslandsstipendium für Mexiko City, Landesstiftung Baden-Württemberg (D)
2003 – 2006 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes (D)
2002/04/06 Jahrespreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (D)