RPAcceptance

Wie können Effizienzpotenziale von Robotic Process Automation durch die Förderung der Akzeptanz nachhaltig etabliert werden?

Robotic Process Automation (RPA) hat sich als effizienzsteigernde Automatisierungstechnologie in der Unternehmenspraxis erwiesen, die viele Arbeitsschritte von Mitarbeitern obsolet macht und deren Arbeitsweise in Folge stark verändert. Ein kritischer Erfolgsfaktor für die nachhaltige Einführung und Etablierung der Effizienzpotenziale von RPA ist die Akzeptanz der beteiligten Mitarbeiter. Studien zeigen außerdem, dass Entscheidungen im Management, trotz des Vorliegens automatisiert gewonnener Erkenntnisse, in knapp der Hälfte aller Fälle auf Grundlage subjektiver Kriterien getroffen werden.
Hierfür sind zwei Arten von Einflussfaktoren verantwortlich: Das bewusste Missachten der gewonnenen Erkenntnisse aufgrund mangelnder Akzeptanz dieser und den dazugehörigen unbewussten Vorurteilen und kognitiven Verzerrungen, sogenannten Bias. Beispiele für Bias sind die übermäßige Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen (Status quo-Bias) und die Unfähigkeit, die eigenen Gedanken an neue Beweise und Informationen schnell genug anzupassen (Konservatismus-Bias). Zur Bewältigung dieser Hürden muss ein ganzheitlicher Ansatz zur Nutzung von RPA in Unternehmen bei einer zeitgleichen Sicherstellung der Akzeptanz der Mitarbeiter entwickelt werden.
Neben der technologischen und systemseitigen Anpassung fordert dieser Ansatz auch eine notwendige Transformation der Unternehmensorganisation und -kultur. Für KMU ist dies aufgrund der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen besonders herausfordernd. Ziel des Forschungsprojekts „RPAcceptance“ ist deshalb die Entwicklung eines Akzeptanzmodells, das die wesentlichen Einflussfaktoren hinsichtlich der Akzeptanz von RPA umfasst. Diese Einflussfaktoren werden empirisch durch eine Fragenbogenstudie, ein verhaltensorientiertes Laborexperiment und eine Onlinestudie überprüft, um einen nachhaltigen Ansatz zur systematischen Nutzung von RPA durch die Sicherstellung der Mitarbeiterakzeptanz zu entwickeln.

Kooperationspartner: Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen

Fördergeber: Das IGF-Vorhaben 21512 N der Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Projektzeitraum: November 2020 - Oktober 2022