LidA

Lernen in der digitalen Arbeitswelt

Aufgrund der Digitalisierung befindet sich sowohl die Industrie als auch die Gesellschaft in einem fundamentalen Wandel. Die Vernetzung von Mitarbeitern und Maschinen sowie die zunehmende Automatisierung wird die Rolle der Beschäftigten im industriellen Wertschöpfungsprozess fundamental verändern. Die Aufgabenbereiche nahezu aller ca. 1,1 Mio. Beschäftigten im Maschinen- und Anlagenbau werden sich in den kommenden Jahren wandeln.

Beispielsweise müssen die Beschäftigte in modernen Montagelinien in der Lage sein, Informationen schnell zu verarbeiten, selbstständig Entscheidungen abzuleiten und eigenverantwortlich zu handeln. Ein moderner Industrial Engineer muss nicht nur bestehende Prozesse optimieren, sondern darüber hinaus gestaltend in die Entwicklung von neuen eingreifen. Dazu muss er in der Lage sein Prozesszeiten und Ergonomieparameter aus digitalen Modellen abzuleiten, Szenarien zu simulieren und neue Lösungen im digitalen Modell zu gestalten. In dieser neuen Arbeitsumgebung ist eine bedarfsgerechte Kompetenzentwicklung in Form von personennaher Dienstleistungen unabdingbar. Zudem zeigt sich, dass kontinuierliches und lebenslanges Lernen einer der grundlegenden Bausteine für einen erfolgreichen digitalen Wandel ist.

Folglich ist arbeitsbezogene Kompetenzentwicklung aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher sowie sozialer Perspektive ein zentraler Schlüsselaspekt für die mittelfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Industrieunternehmen haben bislang jedoch meist nur bedingt Kenntnisse über die bevorstehenden Veränderungen und die sich daraus ergebenden Kompetenzanforderungen an die Mitarbeiter. Somit fällt es ihnen schwer, adäquate und vor allem individualisierte Weiterbildungsmaßnahmen zu konzipieren. Die zentrale Fragestellung des Forschungsvorhabens „Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt“ (LidA) lautet daher: 

Wie können unternehmens- und mitarbeiterindividuelle Lehr- und Lernmodule als personennahe Dienstleistungen die Beschäftigten für die Herausforderungen des digitalen Wandels befähigen?

Am 1. Januar 2019 ist das Verbundprojekt „Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt“ (LidA) gestartet, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Der Ausgangspunkt des Projekts bildet die Frage, wie unternehmens- und mitarbeiterindividuelle Lehr- und Lernmodule, als personennahe Dienstleistungen, die Beschäftigten für die Herausforderungen des digitalen Wandels befähigen können. Diese Fragestellung untersucht in den kommenden Jahren ein namhaftes Konsortium aus Forschungs- und Industriepartnern.

Kooperationspartner: Forschungsvereinigung FIR e. V. an der RWTH Aachen

Fördergeber: Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. 

Projektzeitraum: Januar 2019 - Dezember 2021