Zwischen der pharmakologischen und der letaltoxischen Wirkung haben einige Fremdstoffe, z.B. Inhaltsstoffe von Pflanzen und Pilzen, vom Anwender positiv empfundene Wirkungen auf das zentrale Nervensystem. Diese sind häufig schon sehr lange bekannt und haben Einfluss in viele Kulturbereiche genommen. Hierzu zählt der Gebrauch von psychogenen Kakteen bei den Indianern in Mexiko und Nordamerika, von Khat in arabischen Ländern und von Betelnüssen in Asien. In einzelnen Fällen haben die Wirkungen dieser Substanzen Spuren in der eigenen Kultur hinterlassen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind, wie das Beispiel des Fliegenpilzes oder des Bilsenkrauts zeigt. Selbst niedrigdosierte Anwendungen einiger der genannten psychogenen Substanzen sind mit zum Teil schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden verbunden. Der Vortrag wird nicht nur versuchen, mögliche kulturhistorische Zusammenhänge zu beleuchten, sondern auch einige der zugehörigen pharmakologisch-toxikologischen Zusammenhänge zu erläutern.