Tailored Immunotherapy for Paediatric SIRS (systemic inflammatory response syndrome)

In Zusammenarbeit mit:
Prof. Dr. Catharina Schütz, Pädiatrische Immunologie, Medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“, Technische Universität Dresden (Deutschland)
Prof. Dr. Markku Varjosalo, Institute of Biotechnology & HiLFE Helsinki Institute of Life Science (Finland)
Prof. Dr. Antonio del Sol, Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (Luxemburg)
Prof. Dr. Ozgur Kasapçopur, Department of Pediatric Rhematology, Istanbul University-Cerrahpasa (Türkei)

 

Das systemische inflammatorische Response-Syndrom (SIRS) bezeichnet einen lebensbedrohlichen Zustand, der durch schwere Entzündungen und weit verbreitete Gewebeschäden als Reaktion auf Infektionen, Autoinflammation oder unbestimmte Ursachen gekennzeichnet ist. Im Kindes- und Jugendalter ist die Sepsis, also ein SIRS mit Nachweis einer generalisierten bakteriellen Infektion, die häufigste Todesursache weltweit. Die individuelle Prognose hängt davon ab, frühzeitig die zugrundeliegende Pathologie zu erkennen und dabei zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Ursachen zu unterscheiden. Derartige Diagnoseinstrumente fehlen aktuell.

Es ist daher verfolgtes Ziel, diagnostische Muster zu erkennen, um die zugrundeliegenden Auslöser patientenspezifisch zu entschlüsseln und so neue Diagnosemöglichkeiten und patientenindividuelle Therapien zu ermöglichen. TIPS wird als multizentrische Studie in vier europäischen Ländern durchgeführt. Es werden patientenspezifische Daten und Biomaterialien gesammelt, um personalisierte Profile zu erstellen. Ein neuartiger Algorithmus für maschinelles Lernen für die integrative Analyse wird dazu dienen, ein Vorhersagemodell zu erstellen.

Die Generierung von genetischen Daten von pädiatrischen Patient*innen wirft ethische und rechtliche Bedenken auf. Ziel des ethischen Teilprojekts ist daher die umfassende Berücksichtigung von vulnerablen Forschungsgruppen, die Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses für die Studienteilnehmer*innen, die Beachtung des verantwortungsvollen Umgangs mit personenbezogenen Daten und Analyse der Fragen der Patienteninformation und Einverständniserklärung. Des Weiteren sollen die Herausforderungen, die sich aus verschiedenen nationalen und regionalen rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben, angegangen werden.

 

Leitung des Teilprojekts: Prof. Dr. Florian Steger

Teilprojektteam: Prof. Dr. Silviya Alexandrova-Yankulovska, Thiemicke, Paul, M.mel.

Laufzeit: 2021–2024

gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderkonsortiums ERA PerMed