Zwei Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Kinderendokrinologie und -diabetologie ausgezeichnet

Zwei Ulmer Nachwuchswissenschaftler der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin sind im Rahmen der zehnten gemeinsamen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und –diabetologie Anfang November in Essen ausgezeichnet worden.
Der Wissenschaftler Dr. Daniel Tews hat das Klaus-Kruse-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie e. V. erhalten. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Stephanie Brandt nahm den von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie verliehenen Abstract Award (AAA) entgegen. Beide arbeiten in der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie.

Das Klaus-Kruse-Stipendium richtet sich an junge Naturwissenschaftlerinnen und - wissenschaftler, die sich mit Fragestellungen der pädiatrischen Endokrinologie und Diabetologie beschäftigen. Das Stipendium soll ihnen ermöglichen, an einem Ort ihrer Wahl ein wissenschaftliches Projekt durchzuführen. Dr. Daniel Tews wird im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes am Biologischen Institut Valrose (IBV) in Nizza bei Dr. Ez-Zoubir Amri ein Forschungsprojekt bearbeiten. Dr. Tews forscht auf dem Gebiet des braunen Fettgewebes und verfolgt im Rahmen des Projektes das Ziel, Gene zu untersuchen, die potentiell ursächlich für eine Differenzierung in weiße und braune Fettzellen sind. Ein geeignetes Zellsystem, das Dr. Tews für diese Untersuchungen verwenden wird ist am IBV etabliert.

Dr. Stephanie Brandt
hat in ihrer ausgezeichneten Arbeit „Zusammenhang zwischen dem BMI der Mutter vor der Schwangerschaft und der BMI-Trajektorie des Kindes im Kindesalter – Ergebnisse aus der Ulmer Kinderstudie“ gezeigt, dass Kinder von übergewichtigen Müttern von Geburt an höhere Werte des Body-Mass-Index (BMI) und somit einen anderen BMI-Verlauf im Kindesalter zeigen, als Kinder von normalgewichtigen Müttern. Sie vermutet, dass Kinder übergewichtiger Mütter einem veränderten Milieu im Mutterleib ausgesetzt sind. Angenommen wird eine Fehlprogrammierung des Insulinstoffwechsels innerhalb der Gebärmutter, die einen stärkeren Anstieg des BMI im ersten Lebensjahr und höhere Werte der Maßzahl im weiteren Verlauf bei diesen Kindern im Vergleich zu Kindern von normalgewichtigen Müttern fördert. Ihre Arbeit wurde mit dem AGPD-Abstract-Award ausgezeichnet.

Text: Janina Kohn

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Freude über das Stipendium (v.l.): Dr. Stefanie Meckes-Ferber (Novo Nordisk GmbH; Sponsor), Dr. Daniel Tews, Prof. Dr. Berthold Hauffa (Präsident DGKED e. V.)
Dr. Ralph Ziegler (Sprecher AGPD e.V.) gratuliert Dr. Stephanie Brandt zum AGPD-Abstract-Award