Tagliliengarten

Taglilien (Hemerocallis) sind in China seit Tausenden von Jahren ein fester Bestandteil der Gartenkultur. Einige Arten spielen als Heilpflanze in der traditionellen chinesischen Medizin eine bedeutende Rolle, andere werden in Asien wegen der essbaren Blüten kultiviert.

In Europa sind Taglilien seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bekannt. Zunächst kamen, wahrscheinlich über türkische Gärten, die Gelbe Taglilie (H. lilio-asphodelus) und die Bahnwärter-Taglilie (H. fulva) zu uns. Erst später gelangten weitere neue Arten nach Mitteleuropa. Obwohl es nur ca. 20 verschiedene Wildarten gibt und davon nur wenige zur Züchtung verwendet wurden, herrscht heute bei den Sorten eine unglaubliche Vielfalt an Formen und Farben.

Taglilien sind unkomplizierte Stauden, die ausgesprochen robust und pflegeleicht sind. Die Hauptblütezeit liegt im Juli, jedoch kann diese bei einer Auswahl von früh- bis spätblühenden Sorten von Ende Mai bis Ende August ausgedehnt werden.

Der Tagliliengarten im Botanischen Garten Ulm ist nach historischen Gesichtspunkten aufgebaut: Zunächst werden verschiedene Wildarten gezeigt, gefolgt von den ersten Hybriden um 1900 bis hin zu den Neuzüchtungen der letzten Jahre.

Der Tagliliengarten ist ein Projekt der Freunde des Botanischen Gartens und wurde der Universität Ulm zum 25jährigen Bestehen des Botanischen Gartens im Jahr 2006 übergeben.

Idee und Planung: Landschaftsarchitekt Gerd Oellermann, Ulm-Mähringen

Die Anlage wird von ehrenamtlichen Helfern gepflegt.

 

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