Wir nutzen das Freigelände mit Wald, Wiese, Teich und Apothekergarten, sowie die Gewächshäuser.
Ein außerschulischer Lernort, in dem die faszinierende Begegnung mit Pflanzen und Tieren in ihrer natürlichen Umgebung im Vordergrund steht.
Zielgruppen:
- Alle Schulstufen & Schulformen (auch Nachmittagsbetreuung)
- Kindergartengruppen ab 5 Jahre
- Einrichtungen der Kinder- und Jugendbildung (auch Ferienspielbetreuung)
Dauer: nach Absprache (in der Regel 2 Zeitstunden)
Kosten: Pro Schüler/ Kind 3 €. Unter 14 Schülern/ Kindern beläuft sich der Preis auf 40 €.
Unsere Angebote stellen Vorschläge dar. Auf Wunsch können weitere Themen der Biologie, insbesondere Botanik, Zoologie und Ökologie bearbeitet werden.
Die Projekte ermöglichen eine direkte Naturerfahrung in den Wiesenflächen, Wäldern, Feuchtbiotopen oder in den verschiedenen Themengärten. Darüber hinaus können auch tropische Ökosysteme in den Gewächshäusern erkundet werden. Die Schüler*innen erlangen Einblicke in die spannende Vielfalt verschiedener Lebensräume und ökologische Zusammenhänge.
Das Grüne Klassenzimmer leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Durch ein ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen soll neben der Begeisterung für die Natur auch das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern geweckt und die Vernetzung zwischen der Universität, den Schulen und weiteren Bildungsträgern gestärkt werden.
Das Grüne Klassenzimmer kann auch im Rahmen von Projekt-/Naturwochen oder Schulausflügen genutzt werden.
Unsere Angebote in den Gewächshäusern (ganzjährig)
Anknüpfung an den Bildungsplan:
- Biologie: Ökologie: Angepasstheit von Arten an Umweltfaktoren | Biotische und abiotische Faktoren| Wert von Artenvielfalt
- Geographie: Wetter und Klima: globale Wetter- und Klimaphänomene | Klimazonen der Erde
- Leitperspektive: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Zielgruppe/ Dauer:
- ab 7. Klasse
- Dauer: 2 Zeitstunden
- Kosten: 3 € pro Schüler | Unter 14 Schülern 40 € pauschal
- Buchung: ganzjährig möglich
Inhalt:
Tropische Regenwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Während auf einem Hektar Wald in Mitteleuropa meist nur 5 bis 10 Baumarten vorkommen, sind es in den Tropenwäldern bis zu 300 verschiedene Arten.
In den Gewächshäusern vergleichen die SuS die Vegetation, das Klima, Wetterabläufe und abiotische Faktoren zwischen Tieflandregenwald, Wüste und Bergregenwald. Die SuS beobachten deutliche Veränderungen beim Wechsel vom tropischen Tieflandregenwald in den Bergregenwald. Dadurch erkennen sie auch die Unterschiede zu unserem heimischen Klima.
Die Vegetation zeigt in den beiden Gewächshäusern spezielle Anpassungen (z.B. Aufsitzerpflanzen) an die besonderen Umweltfaktoren (z.B. Feuchte). Auch biotische Faktoren wie Symbiose werden im Ökosystem Regenwald anhand von Beispielen aufgezeigt.
Die SuS lernen bekannte Zierpflanzen (u.a. Orchideen, Bromelien) und Nutzpflanzen (u.a. Vanille, Kakao) der Tropen kennen. Dadurch erkennen sie die Bedeutung und den Wert von Biodiversität.
Anknüpfung an den Bildungsplan:
- Biologie: Ökologie: Artenvielfalt | nachhaltige Maßnahmen | Ökosysteme unter dem Einfluss des Menschen
- Geographie: Gesellschaft: globale Disparitäten | Wirtschaft: Raumwirksamkeit wirtschaftlichen Handelns | Globale Herausforderungen - Natur- und Kulturräume: Ausgewählte Räume in unterschiedlichen Geozonen
- Ethik: Mensch und Natur | Armut und Reichtum
- Leitperspektive: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Zielgruppe/ Dauer:
- ab 5. Klasse
- Dauer: 2 Zeitstunden
- Kosten: 3 € pro Schüler | Unter 14 Schülern 40 € pauschal
- Buchung: ganzjährig möglich
Inhalt:
Von den derzeit rund 370.000 bekannten Blütenpflanzen kommen circa 90 % in den Tropen und Subtropen vor. Viele Pflanzen aus tropischen Gebieten spielen eine wichtige Rolle im weltweiten Handel mit Rohstoffen. In unserem Alltag machen wir uns jedoch kaum bewusst, wie sehr unser Leben von Tropenpflanzen geprägt ist.
Die SuS erleben in den Gewächshäusern wichtige Nutzpflanzen ihres alltäglichen Lebens (u.a. Banane, Kakao, Vanille, Avocado). Sie lernen Aussehen, Anbau, Ernte, Arbeitsbedingungen, Verarbeitung und weltweiten Handeln ausgewählter Nutzpflanzen kennen.
Die SuS gehen folgenden Fragen auf den Grund, um ihre eigene Position als Konsument zu reflektieren:
- Wie nachhaltig sind diese Prozesse?
- Wie gestaltet sich der Konflikt zwischen dem Erhalt der Artenvielfalt und der menschlichen Nutzung in den Regenwäldern?
- Welche Handlungsoptionen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gibt es?
- Wie kann ich selbst fair gehandelte Produkte erkennen?
Unsere Angebote im Frühjahr und Sommer
Die Wälder des Botanischen Gartens bieten vielfältige Anknüpfungspunkte. Das Besondere an den Wäldern im Botanischen Garten ist, dass verschiedene Waldtypen vorhanden sind. Es existieren Laubmischwälder, ein Hutewald, Bereiche mit Bannwaldcharakter sowie Fichtenwald in Monokultur. Die Waldytpen bieten einen vielfältigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Themenvorschläge:
- Lebewesen am/ im Waldboden (April bis Oktober)
Der Teich im Botanischen Garten ist durch die Bepflanzung und die Besiedlung von Tieren durch ein wertvolles Artengefüge gekennzeichnet. Es können unterschiedliche Vertreter der Wirbellosenfauna und verschiedener Wirbeltierklassen entdeckt werden.
Von einem Beobachtungssteg aus lassen sich die vielfältigen Pflanzengesellschaften am und im Wasser gut überblicken; außerdem können zahlreiche Tiere entdeckt und beobachtet werden.
Themenvorschläge
- Lebewesen in und am Teich (April/ Mai bis September)
Die Wiesenflächen im Botanischen Garten werden extensiv bewirtschaftet, d.h. es wird nicht gedüngt und nur zweimal jährlich gemäht. Durch diese Bewirtschaftungsform ergibt sich eine farbenprächtige Blumenwiese mit hoher Artenvielfalt. Viele Insekten sind auf den Blüten und Grashalmen zu finden.
Themenvorschläge (April/ Mai bis September):
- Was blüht denn da? Kennenlernen typischer Wiesenpflanzen
- Insekten und Bestäubung
- Tiere und Pflanzen
Ein Baum der spricht? Ganz genau. Berti, die Rotbuche (Fagus sylvatica), spricht zu uns.
Nicht direkt mit Worten, dafür mit Daten. Berti wurde im November 2020 mit zahlreichen Messgeräten ausgestattet.
Mithilfe dieser Messgeräte kann das Leben von Bäumen sichtbar gemacht werden.
Im Rahmen des Workshops gehen wir der Frage nach wie unser Talking Tree auf abiotische Faktoren reagiert (z.B. Temperatur).
Zielgruppe: ab 8. Klasse
Dauer: 2 Zeitstunden
Kosten: 3 € pro Schüler/in (unter 14 SuS = pauschal 40 €)
Termine: Nach Absprache
Mit Hilfe der kostenlosen digitalen Plattform "iNaturalist" lernen Schülerinnnen und Schüler die Kartierung sowie Bestimmung von Pflanzen, Pilzen und Tieren im Botanischen Garten. Sie können selbst ihr virtuelles Herabrium bzw. ihre virtuelle Tiersammlung mit Hilfe von Fotos anlegen. Es eignet sich zum spielerischen Erlernen von Systematik und Artenkenntnissen. Es bietet zudem viele weitere Informationen zu den identifizierten Arten (u.a. Verbreitungskarte, Phänologie).
Im Projekt lernen die Schülerinnen und Schülern die Plattform mit ihren verschiedenen Möglichkeiten kennen.
Zielgruppe: ab 7. Klasse
Dauer: 2 Zeitstunden
Kosten: 3 € pro Schüler/in (unter 14 SuS = pauschal 40 €)
Besonderheiten: Smartphone oder Digitalkamera erforderlich
Termine: Nach Absprache
Wie kommt der Geschmack in den Tee? Welche Pflanzen helfen bei Husten und welche bei Kopfschmerzen? Bei einer spannenden Rallye durch den Apothekergarten im Botanischen Garten können SchülerInnen die faszinierende Welt der Heilpflanzen entdecken. Mit rund 200 verschiedenen Heilpflanzen, die nach medizinischen Anwendungsgebieten geordnet sind, bietet der Apothekergarten eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die natürlichen Heilkräfte der Pflanzen zu erfahren und Wissen auf interaktive Weise zu erweitern.
Auf Anfrage ist auch eine Schaudestillation möglich bei der mit einer Wasserdampfdestillation ätherische Öle aus Pflanzen extrahiert werden.
Auf Wunsch können auch essbare Wildpflanzen behandelt werden.
Zielgruppe: ab 5. Klasse
Dauer: 2 Stunden
Kosten: 3 € pro Schüler/in ohne Schaudestillation
4 € pro Schüler/in mit Schaudestillation
Termine: Nach Absprache
Martina Adelfinger
Stefan Brändel
Telefon: +49 (0)731/50-31361 oder -60
E-Mail: gruenes-klassenzimmer(at)uni-ulm.de