Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet befindet sich im Amazonasbecken, aber auch in Südostasien und Zentralafrika gibt es noch intakte Regenwälder. In allen Teilen der Welt schwindet der Regenwald jedoch in einem atemberaubendem Tempo. Auf den gerodeten Flächen werden vor allem Ölpalmen und Soja angebaut oder die Flächen werden als Weide für die Rinderzucht genutzt.
Tieflandregenwald
Tropische Regenwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Während auf einem Hektar Wald in Mitteleuropa meist nur 5 bis 10 Baumarten vorkommen, sind es in den Tropenwäldern bis zu 300 verschiedene Arten.
Charakteristische Merkmale von Tieflandregenwäldern sind:
- keine jahreszeitlich bedingten Klimaschwankungen
- über das ganze Jahr gleichmäßige Lichtverhältnisse (12 Std. Licht/ 12 Std. Dunkelheit)
- mittlere Jahrestemperatur zwischen 25 bis 30 °C
- Niederschläge über 2000 mm; gleichmäßig über das Jahr verteilt
Typisch für Tieflandregenwälder ist außerdem eine vertikale Schichtung oder Etagenstruktur. Da sich die Lichtverhältnisse in den verschiedenen Etagen deutlich unterscheiden, ist Licht der begrenzende Wachstumsfaktor. Am Boden eines Tieflandregenwaldes kommen nur noch ca. 1 % des Lichtes an. Pflanzen dieser Schattenstandorte verfügen über spezielle Anpassungen, um das wenige Restlicht optimal nutzen zu können.
Auffällige Pflanzen in unserem Tieflandregenwald sind Baumstrelitzie, Bananenstauden, Ceylonzimt, Jadewein sowie verschiedene Arten von Würgefeigen (Ficus).
Auch viele wichtige Nutz- und Heilpflanzen wie z.B. Ölpalme, Kakaobaum, Vanille, Kautschukbaum, Niembaum, Ylang-Ylang, Pockholz und Panamapalme werden hier vorgestellt.
Die beiden Gewächshäuser (Tiefland-/ Bergregenwald) werden intensiv in der akademischen Lehre genutzt. Einige von Studenten gestaltete Poster zum Praktikum „Tropenökologie“ finden Sie im Verbinder über den Pflanztischen.
Für die Forschung dient der Pflanzenbestand als lebendes Laboratorium. Das ganze Jahr über werden Pflanzen für verschiedene Lehrstühle angezogen bzw. Pflanzenteile für Experimente aus dem Bestand entnommen.