Wirtschaftswissenschaften (Master) mit Profil Economics studieren

Sie studieren Wirtschaftswissenschaften oder einen entsprechenden interdisziplinären Studiengang? Interessieren Sie sich neben Inhalten der BWL oder Finance auch für Fragestellungen der VWL wie zum Beispiel:

  • Wie prägen psychologische Einflussfaktoren, Anreize und Informationsprobleme die Struktur von Firmen, Märkten, Finanz- und Arbeitsplatzbeziehungen?
  • Was sind die Triebfedern menschlichen Verhaltens in wirtschaftlichen Entscheidungen?
  • Wie lassen sich aus empirischen Daten Empfehlungen für Politik und Unternehmen ableiten?
  • Wieso kann eine empirische Analyse auch bei guter Datenlage komplett daneben liegen?

Ein Masterstudium Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Economics (VWL) in Ulm gibt ihnen die Möglichkeit in einem ausgezeichneten Umfeld tiefer in diese spannenden  Themengebiete der VWL einzusteigen, sie in zahlreichen Anwendungen zu durchleuchten, und vielfältig verwendbare quantitative Methodenkenntnisse zu erwerben. Sie können Economics als alleinigen Schwerpunkt wählen oder es mit einem anderen Schwerpunkt wie Finance, Versicherungen, Rechnungswesen, Controlling, Technologiemanagement oder Informatik kombiniert studieren (Überblick Master Wirtschaftswissenschaften). Unser Team bietet Ihnen ein sehr gutes Betreuungsverhältnis bei Vorlesungen, Seminaren und Abschlussarbeiten. Weiter unten finden Sie mehr Informationen zu unserem Team und den Inhalten des Schwerpunkts Economics. Wir freuen uns auf Sie! (Informationen zur Bewerbung)

Angebotene Veranstaltungen (jeweils 7 LP)

Behavioral Economics

Behavioral Economics

Welche kognitiven, emotionalen und sozialen Faktoren beeinflussen ökonomisches Handeln? Wie kann man die mikroökonomische Theorie erweitern, um Wirtschaftsakteure menschlicher und realistischer zu modellieren?

Wie kann ich das Verhalten von Kunden und die Reaktion von Konkurrenten auf meine Preis- und Produktpolitik modellieren und mit empirischen Daten schätzen?

Wie modelliert man Entscheidungen unter Unsicherheit oder zwischen Akteuren mit asymmetrischer Informationslage? Warum können dabei Probleme wie Moral Hazard oder Adverse Selektion entstehen?

Organizational Economics

Handschlag vor Wolkenkratzern

Wie können Unternehmen die Interessen ihrer Mitarbeiter mit denen der Shareholder in Einklang bringen? Welche Anreizwirkungen haben variable Vergütungssysteme? Wie wirken sich dabei Neid, Ungleichheitsaversion und Statusdünkel aus?

Welche Besonderheiten bieten die Märkte für Energie und Elektrizität und wie können diese Märkte modelliert werden? Wie berechne ich einen optimalen Energiemix? Welche Erkenntnisse liefern empirische Daten über das Nachfrageverhalten von Stromkunden?

Wie lassen sich mit dem Instrumentarium der Spieltheorie und der Industrieökonomik Erfolg und Misserfolg von Unternehmen erklären? Wie können wir die Auswirkungen von Veränderungen im Marktumfeld auf den Unternehmenserfolg vorhersagen?

Veranstaltungen anderer Institute

Geld und Währung

Geldmünzen und Scheine

Welche Funktionen erfüllt Geld? Welche Mechanismen stehen der Geld- und Fiskalpolitik, insbesondere im Eurosystem, zur Verfügung? Welche Faktoren bestimmen die Wechselkurse von Devisen?

Wachstum und Außenwirtschaft

Frachter mit Containern

Wie lassen sich technischer Fortschritt und Wirtschaftswachstum modellieren? Welche Annahmen und Folgerungen bringen die Neoklassische Wachstumstheorie, das AK-Modell sowie das Romer Modell mit sich? Welche Instrumente bieten sich der Wachstumspolitik?

Empirische Wirtschaftsforschung (M)

Candlestick Chart

Wie und aus welchen Daten entstehen Wirtschaftsprognosen? Wie gehen wir mit Multikollinearität, Heteroskedastie, Endogenität, Strukturbruch und Autokorrelation um, damit keine verzerrten oder inkonsistente Prognosen entstehen?

Arbeitsmarktökonomik

Werkzeuge auf Werkbank

Was macht den Arbeitsmarkt zu einem besonderen Markt? Welche Dynamiken beeinflussen Arbeitsangebot, Arbeitsnachfrage und die Höhe von Löhnen? Wie wirken sich technischer Fortschritt und die Globalisierung auf den Arbeitsmarkt aus?

Berufliche Perspektiven

Auch die ausgezeichneten beruflichen Perspektiven sind ein guter Grund die Wirtschaftswissenschaften mit Profil Economics zu studieren. Das Studium mit Profil Economics macht Sie zu einem hervorragenden Generalisten. Sie lernen strukturiert über ökonomische Probleme nachzudenken, Organisationsprobleme zu überblicken, Märkte einzuschätzen und Daten zu interpretieren. Unternehmen,  nicht zuletzt  (strategische) Unternehmensberatungen, kennen und schätzen seit langem diese Fähigkeiten von Volkswirten. Der Schwerpunkt Economics (Master) in Ulm bietet Ihnen die Möglichkeit dieses Profil durch quantitative und dennoch anwendungsbezogene Veranstaltungen zu fokussieren und zu schärfen.

Wenn Sie nach dem studieren volkswirtschaftlich arbeiten wollen, können Sie bei Ministerien und in der europäischen Kommission, Regulierungsbehörden (Bundesnetzagentur, EZB), internationalen Organisationen  (Weltbank, IMF) und Nichtregierungsorganisationen unser aller Zukunft mitgestalten. Auch Unternehmen suchen nach Absolventen der VWL: Banken immer schon, aber jetzt auch die wichtigsten Unternehmen der Internetökonomie (Google, Microsoft, Uber).

Absolventenstimme

Portrait Gregor Hesse

Ich arbeite heute im Bereich Data Analytics für ein weltweit agierendes Pharmaunternehmen. Bei meiner Arbeit sind dabei Fähigkeiten aus den verschiedensten Disziplinen gefragt. So bilden beispielsweise Programmierkenntnisse die Basis für eine effiziente Datenverarbeitung. Weiterhin muss ich in der Lage sein, anhand der verarbeiteten Daten verschiedenste statistische Analysen durchzuführen und diese vor allem auch korrekt zu interpretieren. Ein tiefgehendes Verständnis volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge ist am Ende die Voraussetzung, um die Ergebnisse meiner Analysen verständlich zu präsentieren und gemeinsam mit dem Management etwaige Handlungsschritte zu definieren. Kurz gesagt, ein Arbeitsalltag, der Fähigkeiten aus vielen Bereichen erfordert. Fähigkeiten, auf die mich meine Zeit in Ulm ideal vorbereitet hat.
                                                        - Dr. Gregor Hesse, Head of Data Analytics, Vifor Pharma Zurich

Weitere Informationen

Verleihung Ulmer Preis für Lehre

Gerlinde Fellner-Röhling und Sandra Ludwig haben 2018 den Lehrpreis der Universität für ihren innovativen Einsatz von ökonomischen Experimenten in der Lehre bekommen.

Im Profil Economics bieten wir Ihnen forschungsnahe Masterarbeiten zu spannenden Themen. In diesem Beispiel hat Clara Ulmer ein Forschungsprojekt zum Einfluss von Soap Operas auf Geburtsraten in Südamerika nachprogrammiert und als interaktives R-Tutor Problemset ins Netz gestellt.

Computerlabor ULESS

Mit ökonomischen Experimenten kann man menschliches Entscheidungsverhalten unter kontrollierten Bedingungen untersuchen, Theorien testen und neue entwickeln, sowie Empfehlungen für Unternehmen und Wirtschaftspolitik ableiten.  Als Studierende können Sie mit Ihrer Teilnahme an Experimenten wissenschaftliche Forschung hautnah erleben und dabei auch noch Geld verdienen! Auch in der Lehre kommt das ULESS zum Einsatz: "learning-by-doing" macht nicht nur Spaß, sondern festigt das Verständnis der Lehrinhalte.

Forschung am Institut

Der Onlinehandel verdrängt zunehmend den stationären Handel. Was hat der Konsument davon? Sinken die Preise durch den zusätzlichen Wettbewerb? Georg Gebhardt zeigt, dass Konkurrenz durch Online Händler in Deutschland tatsächlich die Preise senkt und auch deswegen den stationären Handel verdrängt.

Warum sind Frauen oft weniger erfolgreich im Jobmarkt als Männer? Sandra Ludwig und Gerlinde Fellner-Röhling zeigen gemeinsam mit einer Ko-Autorin, dass Frauen mehr unter Schamgefühl leiden: sie geben weniger optimistische Selbsteinschätzungen ihrer Leistung ab, wenn diese von einem potentiellen Arbeitgeber objektiv überprüft werden können. Männer hingegen sind von Scham kaum betroffen: sie überschätzen sich in dieser Situation tendenziell noch mehr. 

Führen höhere Steuern zu mehr Hinterziehung? Eine Frage, die schwierig zu beantworten ist, denn wir haben meist keine Daten zu hinterzogenen Steuern. Mit einem innovativen Forschungsansatz können Gerlinde Fellner-Röhling und ihre Koautoren zeigen, dass in der Tat höhere Steuern zu mehr Hinterziehung führen.

Was sind geeignete moralische Normen in einer Welt, in der Menschen unterschiedlich stark moralisch motiviert sind? Sebastian Kranz analysiert in einem spieltheoretischen Modell folgendes Prinzip: "Verhalte dich so, wie du möchtest, dass sich alle moralisch motivierten Personen verhalten sollen, wenn ein bestimmter Anteil der Menschen egoistisch ist." Er zeigt, dass dieses Modell recht gut das beobachtete Verhalten in ökonomischen Experimenten erklären kann.