Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten (PePP)

Elektronische Prüfungen haben in der Corona-Pandemie an Relevanz hinzugewonnen. Erfolgreiche Ansätze können nun in nachhaltige Lösungen überführt werden. Mit „PePP“ erschließen die baden-württembergischen Universitäten gemeinsam bislang ungenutzte Potentiale elektronischer Prüfungen. Bestehende Erfahrungen werden breiter verfügbar gemacht. Dabei werden mit „PePP“ in Reallaboren technisch-didaktische Innovationen (weiter-)entwickelt und an mehreren Universitäten ausgerollt, unter verschiedenen fachlichen, infrastrukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen erprobt sowie qualitätsorientiert weiterentwickelt und skaliert. Es werden eine Stärkung der Kompetenzorientierung, mehr Mobilität und Flexibilität sowie eine größere Lernendenzentrierung von Prüfungen angestrebt.

Maßnahmen im Projekt PePP

In drei Reallaboren werden im Projekt "PePP" innovative E-Prüfungslösungen technisch (weiter-)entwickelt, in den Transfer gebracht und an mehreren Universitätsstandorten in Baden-Württemberg in echten Anwendungskontexten erprobt. Das Querschnittscluster „Qualifizierung & Learning Analytics“ gibt hochschuldidaktische Impulse für die kompetenzorientierte Weiterentwicklung von E-Prüfungsszenarien, unterstützt die Qualifizierung Lehrender und generiert Feedback zur Güte verschiedener Prüfungsszenarien. Im Querschnittscluster „Recht & Akzeptanz“ werden rechtliche Fragen bearbeitet sowie ethische Implikationen reflektiert. Alle technischen, didaktischen und strukturellen Entwicklungsvorhaben für innovative E-Prüfungen sind in einer Matrixstruktur miteinander verzahnt. Eine Gesamtübersicht über die Projektmaßnahmen in den Reallaboren und Querschnittsclustern finden Sie auf der Gesamtprojekt-Webseite beim HND-BW.

Die Universität Ulm ist an folgenden PePP-Maßnahmen beteiligt:

Reallabore für innovative E-Prüfungslösungen

Der Einsatz mobiler Endgeräte in regulären Hörsälen und die Möglichkeit von Online-Fernprüfungen versprechen gerade für die Universitäten eine hohe Flexibilität, die zur Durchführung von E-Prüfungen über keine ausreichend großen PC-Pools verfügen. Dazu liegen an deutschen Hochschulen bislang nur wenige Praxiserfahrungen über hierfür geeignete Endgeräte vor. In diesem Reallabor sollen räumlich flexible Lösungen für die Durchführung von E-Prüfungen mit mobilen Endgeräten in Präsenz und auf dem Campus sowie von zu Hause aus realisiert werden.

An den Universitäten Hohenheim, Mannheim, Heidelberg, Konstanz und Ulm wird untersucht, inwieweit flexible Prüfungs­szenarien mit eigenen Geräten der Lernenden (BYOD) im Hörsaal auf dem Campus oder von zu Hause am eigenen Schreibtisch umgesetzt werden können. Die gewonnenen Er­kenntnisse tragen zur Entwicklung eines Standards für BYOD-Prüfungen bei. Die Universität Ulm erstellt in diesem Reallabor Konzepte, wie BYOD-Prüfungen realisiert werden können, insbesondere dazu, welche baulichen und technischen Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen. Eine praktische Erprobung von BYOD-Prüfungen ist nicht geplant.

Ansprechperson: Jonathan Rothmund (Projektmitarbeiter, kiz)

Lernfortschritte dürfen nicht ausschließlich über wissensbasierte Prüfungsformen evaluiert werden, sondern vielmehr muss es darum gehen, situative Handlungsfähigkeit unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu erproben. Das betrifft insbesondere Programmierumgebungen sowie die grafische Modellierung. In diesem Reallabor entwickeln und untersuchen die Verbundpartner daher verschiedene Möglichkeiten in der Anbindung von Anwendungsaufgaben an und ihre Integration in Prüfungssysteme.

Gemeinsam mit der Universität Heidelberg evaluiert die Universität Ulm, inwiefern Anwendungsaufgaben in Prüfungen mit Moodle realisiert werden können. Die Universität Ulm baut hierfür eine Moodle-Infrastruktur für Prüfungen auf. 

Ansprechperson: Jonathan Rothmund (Projektmitarbeiter, kiz)


 

Querschnittscluster Qualifizierung und Learning Analytics

Die Maßnahmen in diesem Querschnittscluster zielen darauf ab, Lehrende bei der didaktischen Konzeption und Entwicklung von E-Prüfungen zu unterstützen, um die Kompetenzorientierung und Qualitätssicherung zu gewährleisten sowie die didaktischen Potentiale umfassend nutzen zu können.

An der Universität Ulm werden Beratungs- und Schulungsangebote zu E-Prüfungen entwickelt, die Workshops werden teilweise auch über das HDZ-Jahresprogramm angeboten. Gemeinsam mit den Partneruniversitäten entwickelt die Universität Ulm den Onlinekurs "KOMET - Kompetenzorientiert Prüfen mit E-Assessments" weiter. 

Ansprechperson: Dr. Tatjana Spaeth (ZLE)

Das Ziel dieses Querschnittsclusters ist die anwendungsnahe Vermittlung von technischen und didaktischen Kenntnisse zu realisierbaren Prüfungsformaten. Die Universität Ulm entwickelt im Rahmen dieses Querschnittsclusters didaktische und technische Anleitungen und Handreichungen zu der an der Universität Ulm verfügbaren Prüfungsinfrastruktur.

Ansprechperson: Dr. Tatjana Spaeth (ZLE)


 

Querschnittscluster "Recht und Akzeptanz"

Ziel dieses Querschnittsclusters ist die Erarbeitung von Expertisen zu Rechtsfragen in Zusammenhang mit „PePP“ sowie die Etablierung eines nachhaltigen Austauschforums zu Rechtsfragen bei E-Prüfungen unter den baden-württembergischen Universitäten. Die Universität Ulm unterstützt insbesondere die Gründung und Etablierung des Austauschforums zu Rechtsfragen bei E-Prüfungen.

Ansprechperson: Dr. Tatjana Spaeth (ZLE) 

Das Projekt ,,Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten (PePP)" wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.