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Professor Gregor Antoniadis für Lebenswerk geehrt
Höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie

Universität Ulm

Die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) verlieh Professor Dr. Gregor Antoniadis, die OTFRID-FOERSTER-Medaille. Der ehemalige Leiter der Sektion „Periphere Nervenchirurgie“ an der Universität Ulm im Bezirkskrankenhaus Günzburg wurde damit für seine herausragenden Verdienste um die Weiterbildung, Diagnostik und Therapie der Neurochirurgie peripherer Nerven ausgezeichnet. Professor Dr. Hans Clusmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, überreichte die Medaille bei der offiziellen Eröffnungszeremonie zum 76. Kongress der DGNC Anfang Juni in Hannover. Die Laudatio hielten PD Dr. Nora Dengler aus Bad Saarow und Dr. Walter Demmel aus München. Mit dieser Verleihung ist die Ernennung zum Ehrenmitglied der DGNC verbunden. Die OTFRID FOERSTER Medaille wird seit 1954 verliehen. Bis heute wurden nur 20 Persönlichkeiten aus Europa und den USA ausgezeichnet.

Professor Antoniadis hat die periphere Nervenchirurgie entscheidend geprägt und ist einer der führenden Chirurgen auf diesem Gebiet in Deutschland und international. Er ist Mitglied in der deutschen und der europäischen "Sektion Periphere Nerven". Er ist Gründungsmitglied des NervClub e.V., einer interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft für periphere Nerven und war von 2012 bis 2025 ihr geschäftsführender Sekretär. Von 2001 bis 2011 leitete er die "Sektion Periphere Nerven" der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie. Bis 2021 war er Vizepräsident der "Sektion Periphere Nervenchirurgie" der European Association of Neurosurgical Societies (EANS).

Gregor Antoniadis ist Initiator der interdisziplinären „Plexus brachialis Symposien“, die erstmalig 2006 in Fulda stattfanden und in diesem Jahr das 10-jährige Jubiläum in Bad Saarow bei Berlin feierten. Er hat die sehr erfolgreichen interkontinentalen Treffen "German-South American Meetings - GERSAM" auf dem Gebiet der peripheren Nerven ins Leben gerufen, die erstmalig 2015 in Günzburg organisiert wurden und im Anschluss alle zwei Jahre abwechselnd in Deutschland und Südamerika stattfinden.

Der Neurochirurg war Mitglied der Kommissionen für die interdisziplinären Leitlinien für die Behandlung vom Karpaltunnelsyndrom, Kubitaltunnelsyndrom, Versorgung von Nervenverletzungen und Diagnostik und Behandlung von Nerventumoren der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschafltichen Medizinischen Fachgesellschaften). Er ist Herausgeber von vier deutschen und internationalen Standardwerken auf dem Gebiet der peripheren Nervenchirurgie und hat allein auf diesem Gebiet weit über 150 Publikationen und Buchbeiträge veröffentlicht.

Außerdem gründete er 2000, gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Peter Richter, den sehr renommierten "Nervkurs" für periphere Nerven in seiner Klinik. Von 2003 bis 2023 organisierte der Mediziner die Diagnostischen Seminare mit Neurophysiologie und Neurosonografie für Neurochirurgen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie auf Schloss Reisensburg. Seit über 20 Jahren wurden über 400 Neurochirurgen aus ganz Deutschland und den deutschsprachigen Ländern durch ihn ausgebildet.

Mit der Verleihung der Otfrid-Förster Medaille ehrt die DGNC Professor Antoniadis für sein Lebenswerk.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) 
 

Prof. Hans Clusmann überreicht Prof. Gregor Antoniadis die Otfrid Foerster-Medeaille
Prof. Hans Clusmann (rechts), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, überreicht Prof. Gregor Antoniadis die Otfrid Foerster-Medaille (Foto: Conventus Kongressorganisation, Jena)
(v.l.) Dr. Walter Demmel, PD Dr. Nora Dengler (Laudatoren), Prof. Dr. Gregor Antoniadis und der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie Prof. Dr. Hans Clusmann (Foto: Conventus Kongressorganisation, Jena)