Das Hochsicherheitslabor der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm

 

Die virologische Forschung der Ulmer Universitätsmedizin vergrößert sich. Auf dem Campus entsteht zurzeit ein Schutzlabor der zweithöchsten Schutzstufe 3 (S3-Labor). Dort werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schwerpunktmäßig SARS-CoV-2 erforschen, aber auch andere Erreger wie Influenza- und HI-Viren. Die Gesamtbaukosten inklusive Erstausstattung betragen rund 8,4 Millionen Euro.

Für die experimentelle Untersuchung von gefährlichen, luftübertragbaren Krankheitserregern gab es an der Universität Ulm bislang nur ein einziges Labor der Schutzstufe 3. Das neue S3-Labor ist speziell für die Arbeit mit gefährlichen oder potenziell tödlichen Krankheitserregern konzipiert. Neben der Entwicklung antiviraler Medikamente wollen die Forschenden dort auch die Frage beantworten, wie sich SARS-CoV-2 an die menschliche Immunabwehr anpasst.

Das geschlossene System ist mit zahlreichen Schutzmaßnahmen ausgestattet, um sicherzustellen, dass keine infektiösen Viren oder andere Erreger in die Umgebung gelangen. Dazu gehören ein Unterdrucksystem, eine Schleuse, ein Hochleistungs-Schwebstofffilter und ein Autoklav zur Sterilisation. Mitarbeitende müssen geschult sowie zertifiziert sein und Schutzkleidung tragen.