Dr. Andreas F. Borchert
Studium der Wirtschaftsmathematik und 1994 abgeschlossene Promotion in Informatik in Ulm mit einer Arbeit zur Erweiterung von Programmiersprachen durch Bibliotheken am Beispiel des Ulmer Oberon-Systems unter der Betreuung von Prof. Franz Schweiggert (Promotionspreis der Ulmer Universitätsgesellschaft 1995). Im Institut für Angewandte Informationsverarbeitung habe ich mich langjährig für die Lehre und die zugehörige Rechnerinfrastruktur eingesetzt (Landeslehrpreis Baden-Württemberg 1996/97 zusammen mit Prof. Schweiggert). Zwischenzeitlich hatte ich für ein Jahr eine Gastprofessur am Rochester Institute of Technology. Seit April 2015 bin ich im Institut für Numerische Mathematik. Seit 2000 (mit einer Unterbrechung während meines USA-Aufenthalts) bin ich gewähltes Mitglied des akademischen Senats der Universität Ulm.
Die Vorlesungen, die ich halte, haben teilweise in Ulm eine sehr lange Tradition. So gab es die Konzeption für Systemnahe Software I und II bereits Ende der 70er-Jahre hier in Ulm, damals noch unter der Leitung von Prof. Axel T. Schreiner. Kenntnisse der Hardware-Architekturen und der maschinen- und systemnahen Programmierung wurden auch für die mathematischen Studiengänge als essentiell angesehen, um Algorithmen und Datenstrukturen so gestalten und anpassen zu können, dass sie auf den damals doch sehr beschränkten Rechnern überhaupt umgesetzt werden konnten. Dieser Ansatz kam zeitweise aus der Mode, stattdessen entstanden zunehmend Abstraktionsschichten, die die Programmierung immer weiter von der zugrundeliegenden Architektur entfernten und die Einflussmöglichkeiten wie z.B. auf das Layout einer Datenstruktur im Speicher wegnahmen. Für manche Anwendungsbereiche mag das attraktiv sein, für rechenintensive und systemnahe Anwendungen ist das fatal, da so entscheidendes Potential verschenkt wird. Dies haben wir insbesondere den massiv-parallelen Rechnern und den schnellen CPUs, die durch Speicherzugriffe ausgebremst werden, zu verdanken. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Streben nach Einfachheit. Wenn eine Implementierung nicht genügend einfach ist, wird sehr rasch nicht nur die Nachvollziehbarkeit gefährdet, sondern insbesondere auch die Möglichkeit genommen, das Laufzeitverhalten realistisch abschätzen und verbessern zu können.
Aktuelle Forschungsprojekte
- Statische Code-Analyse mit der Programmiersprache Astl (Github-Projekte astl und astl-c, Sprachdefinition)
- HPC-Bibliothek für C++ (zusammen mit Michael Lehn). Einige Komponenten davon sind bereits öffentlich wie tpool und task.
Vorlesungsplanung
- Systemnahe Software I (jedes Wintersemester)
- Systemnahe Software II (noch einmal im SS 2023)
- High Performance Computing I (zusammen mit Dr. Lehn jedes Wintersemester)
- Objektorientierte Programmierung mit C++ (noch einmal im SS 2024)
- Parallele Programmierung mit C++ (im SS 2023 und im SS 2024)
- Digitale Typografie (wird nicht mehr angeboten)
Vorlesungen im WS 2022/2023
- High Performance Computing I (zusammen mit Dr. Michael Lehn)
- Systemnahe Software I
Vorlesungen im WS 2021/2022
- High Performance Computing I (zusammen mit Dr. Michael Lehn)
- Systemnahe Software I, wird über Moodle organisiert
Vorlesungen im WS 2020/2021
- High Performance Computing I (zusammen mit Dr. Michael Lehn), wurde über Moodle organisiert
- Systemnahe Software I, wurde über Moodle organisiert
Vorlesungen im SS 2020
- Objektorientierte Programmierung mit C++ (lief über Moodle)
- Digitale Typografie (war geplant, fiel jedoch leider wegen der Corona-Krise aus)
Vorlesungen im WS 2019/2020
- High Performance Computing I (zusammen mit Dr. Michael Lehn)
- Systemnahe Software I
Vorlesungen im SS 2019
Vorlesungen im WS 2018/2019
Vorlesungen im SS 2018
Vorlesungen im WS 2017/2018
Vorlesungen im SS 2017
Vorlesungen im WS 2016/2017
Vorlesungen im SS 2016
Vorlesungen im WS 2015/2016
Vorlesungen im SS 2015
Kontakt
Andreas F. Borchert
Büro: Helmholtzstraße 20, Zimmer 1.23
Telefon: 0731/50-23572
Fax: 0731/50-23548
Sprechstunde: Nach Vereinbarung
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