- Adonisröschen
(Adonis vernalis) - Roter Fingerhut
(Digitalis purpurea) - Wolliger Fingerhut
(Digitalis lanata) - Maiglöckchen
(Convallaria majalis) - Meerzwiebel
(Drimia maritima) - Oleander
(Nerium oleander) - Eingriffeliger Weißdorn
(Crataegus monogyna) - Zweigriffeliger Weißdorn
(Crataegus laevigata)
3. Nachlassende Leistungsfähigkeit des Herzens
Das Herz pumpt mit Sauerstoff und Nährstoffen angereichertes Blut in unsere Arterien. Auf der anderen Seite wird venöses Blut aus allen Geweben zum Herzen zurückgeleitet. Besonders dann, wenn das Herz über lange Zeit gegen einen erhöhten Druck in den Arterien "ankämpfen" muss, erlahmt die Kraft des Herzmuskels im Alter. Muskeln und Organe erhalten weniger Sauerstoff und Energie. Die Leistungsfähigkeit des Organismus lässt nach.
Von den Arzneipflanzen, die in der Volksmedizin bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens empfohlen werden, gibt es für den Weißdorn umfangreiche Studien, die seine Wirksamkeit bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens, sog. "Altersherz", belegen. In neueren Untesuchungen konnte gezeigt werden, dass bestimmte Vorstufen von Gerbstoffen (oligomere Proanthocyanidine), die in den Blättern und Blüten verschiedener Weißdornarten vorkommen, den Herzmuskel zu verstärkter Arbeit anregen. Zusätzlich können Weißdornextrakte die Fließfähigkeit des Blutes verbessern und die arteriellen Gefäße erweitern. Der Blutdruck wird leicht gesenkt und vor allem der Herzmuskel besser mit Energie und Sauerstoff versorgt.
Bei stärkeren Anzeichen von Herzschwäche wurden früher Extrakte aus Maiglöckchen, Meerzwiebel oder Adoniskraut, zumeist aber die isolierten Inhaltsstoffe aus Fingerhutarten (Digitalis) eingesetzt. Digitalis- oder Herzglykoside, die den Herzmuskel zu verstärkter Arbeit anregen, sind wie die Pflanzen, in denen sie vorkommen, bei Überdosierung sehr giftig. Heute werden nur noch die isolierten Inhaltsstoffe verwendet, die rezeptpflichtig sind.