Plagiarismus

Was als Plagiat gilt und welche Konsequenzen sich aus der Einreichung plagiierter Arbeiten ergeben können, ist Studierenden nicht immer klar. Im Folgenden daher Informationen zu Plagiaten, basierend auf der ausgezeichneten Webseite der Universität Oxford zu Plagiarismus. Der Text der Universität Oxford wurde der Situation an der Universität Ulm angepasst und die Beispiele wurden an der Informatik ausgerichtet:

Plagiieren bedeutet, die Arbeit oder Ideen eines anderen mit oder ohne dessen Zustimmung als Ihre eigenen zu präsentieren, indem Sie die Arbeit oder die Ideen ohne vollständige Attribuierung in Ihre Arbeit integrieren. Alle veröffentlichten und unveröffentlichten Materialien, ob in handschriftlicher, gedruckter oder elektronischer Form, fallen unter diese Definition. Plagiate können vorsätzlich, achtlos oder unbeabsichtigt sein. Nach den Prüfungsbestimmungen führt Plagiieren dazu, dass die Prüfung nicht bestanden wird; in  wiederholten Fällen droht ein endgültiger Verlust des Prüfungsanspruchs.

Die Notwendigkeit, die Arbeit oder Ideen anderer kenntlich zu machen, gilt nicht nur für Text, sondern auch für andere Medien wie Code, Abbildungen, Grafiken usw. Sie gilt gleichermaßen für veröffentlichten Text und Daten aus Büchern und Zeitschriften sowie für unveröffentlichten Text und Daten, ob aus Vorlesungen, Abschlussarbeiten oder Aufsätzen anderer Studierender. Sie müssen auch auf Texte, Daten, Source Code oder andere Ressourcen verweisen, wenn diese von Websites heruntergeladen wurden und auch wenn Code als Open Source veröffentlicht wurde, heisst das nicht, dass Sie den Code ohne Quellenangabe in Ihre Arbeiten aufnehmen dürfen. Insbesondere in Übungsabgaben ist es oft erforderlich, dass Sie eigene Lösungen entwickeln und die Abgabe von kopiertem Code kann auch mit Angabe der Quelle zu einer Bewertung von 0 Punkten führen. 

Der beste Weg, um Plagiate zu vermeiden, besteht darin, die Grundsätze guter akademischer Praxis von Beginn Ihrer Universitätskarriere an zu lernen und anzuwenden. Das Vermeiden von Plagiaten besteht nicht nur darin, sicherzustellen, dass alle Referenzen korrekt sind, oder genügend Wörter zu ändern, damit der Prüfer Ihre Umschreibung nicht bemerkt. Es geht darum, Ihre akademischen Fähigkeiten einzusetzen, um Ihre Arbeit so gut wie möglich zu machen.

Aspekte von Plagiarismus

Wörtliches Zitat (Wort für Wort) ohne klare Quellenangabe
Zitate müssen immer als solche durch Anführungszeichen oder Einrückungen und unter vollständiger Bezugnahme auf die zitierten Quellen gekennzeichnet werden. Dem Leser muss immer klar sein, welche Teile Ihre eigene unabhängige Arbeit sind und wo Sie auf die Ideen und die Sprache eines anderen zurückgegriffen haben. 

Ausschneiden und Einfügen aus dem Internet ohne eindeutige Quellenangabe
Aus dem Internet stammende Informationen müssen angemessen referenziert und in die Bibliographie aufgenommen werden. Es ist wichtig, alle im Internet gefundenen Materialien sorgfältig zu bewerten, da es weniger wahrscheinlich ist, dass sie denselben Prozess der wissenschaftlichen Begutachtung durchlaufen haben wie veröffentlichte Quellen.

Umschreibung/Paraphrasierung
Das Paraphrasieren der Arbeit anderer durch Ändern einiger Wörter und Ändern ihrer Reihenfolge oder durch genaues Befolgen der Struktur ihrer Argumentation stellt ein Plagiat dar, wenn Sie den Autor, dessen Arbeit Sie verwenden, nicht angemessene referenzieren.

Ein beiläufiger Verweis auf den ursprünglichen Autor in Ihrem eigenen Text reicht möglicherweise nicht aus. Sie müssen sicherstellen, dass Sie nicht den irreführenden Eindruck erwecken, dass der umschriebene Wortlaut oder die Abfolge der Ideen ganz Ihre eigenen sind. Es ist besser, eine kurze Zusammenfassung des Gesamtarguments des Autors in eigenen Worten zu schreiben, die darauf hinweist, dass Sie dies tun, als bestimmte Abschnitte seines Schreibens zu paraphrasieren. Dies stellt sicher, dass Sie das Argument wirklich verstehen, und vermeidet die Schwierigkeit, ohne Plagiat zu paraphrasieren. Sie müssen auch alle Materialien aus Vorlesungen entsprechend kenntlich machen.

Unerlaubte Zusammenarbeit
Dies kann die unbefugte Zusammenarbeit zwischen Studierenden, die fehlende Kenntlichmachung einer erhaltenen Unterstützung oder die Nichtbeachtung der Vorschriften für Gruppenarbeitsprojekte umfassen. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass der Umfang einer Zusammenarbeit zulässig ist und klarzustellen, welche Teile der Arbeit Ihre eigenen darstellen.

Ungenaues Zitieren
Es ist wichtig, gemäß den Konventionen Ihrer Disziplin richtig zu zitieren. Neben der Auflistung Ihrer Quellen (in einer Bibliographie) müssen Sie unter Verwendung einer Referenz (oder einer Fußnote, je nach Disziplin) angeben, woher eine zitierte Passage stammt. Darüber hinaus sollten Sie nichts in Ihre Referenzen oder Bibliographie aufnehmen, was Sie nicht konsultiert haben. Wenn Sie keinen Zugang zu einer Primärquelle erhalten konnten, müssen Sie in Ihrem Zitat klarstellen, dass Ihr Wissen über die Arbeit aus einem Sekundärtext abgeleitet wurde (z. B. McDermott, D. "A temporal logic for reasoning about processes and plans" diskutiert in Alan, J. F., "Maintaining Knowledge about Temporal Intervals", Communications of the ACM 26 (11): 832–843, 1983).

Nicht kenntlich gemachte Unterstützung 
Sie müssen jede Unterstützung, die zur Produktion Ihrer Arbeit beigetragen hat, klar kenntlich machen, z. B. Ratschläge von Kommilitonen, Technikern und anderen externen Quellen. Dies muss nicht für die Unterstützung durch Ihren Tutor/Übungsleiter/Dozenten oder für das normale Korrekturlesen (mit nur redaktionellen Änderungen) gelten, aber andere Hilfestellungen, die zu wesentlichen Änderungen des Inhalts oder des Ansatzes führen, müssen angegeben werden.

Verwendung von Material, das von professionellen Agenturen oder anderen Personen verfasst wurde
Sie sollten bei der Produktion Ihrer Arbeit weder professionelle Agenturen einsetzen noch Material einreichen, das für Sie geschrieben wurde, auch nicht mit Zustimmung der Person, die es geschrieben hat. Für Ihre Ausbildung und Entwicklung ist es wichtig, dass Sie den Forschungs- und Schreibprozess ohne fremde Hilfe durchführen. 

Selbstplagiat
Sie dürfen weder für Ihren aktuellen Kurs noch für eine andere Qualifikation dieser oder einer anderen Universität Arbeiten zur Bewertung einreichen, die Sie bereits (teilweise oder vollständig) eingereicht haben, es sei denn, dies ist ausdrücklich vorgesehen. Wo frühere Arbeiten von Ihnen zitierbar sind, d. h. bereits veröffentlicht wurden, müssen Sie diese Arbeiten klar referenzieren. Arbeiten, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen eingereicht werden, gelten ebenfalls als Selbstpagiat.

Plagiate sind ein Verstoß gegen die akademische Integrität und Diebstahl geistigen Eigentums. Alle Mitglieder der akademischen Gemeinschaft sollten die Urheber von Ideen, Texten, Code und Daten, die die Grundlage für ihre eigene Arbeit bilden, klar anerkennen. Die Arbeit eines anderen als Ihre eigene weiterzugeben, ist nicht nur schlechte Wissenschaft, sondern bedeutet auch, dass Sie den Lernprozess nicht durchlaufen haben. Plagiate sind unethisch und können schwerwiegende Folgen für Ihre zukünftige Karriere haben. Es untergräbt auch die Standards der Universität und die von ihr ausgestellten Abschlüsse.

Es gibt viele Gründe, Plagiate zu vermeiden. Sie sind an die Universität gekommen, um klares und strukturiertes Denken zu üben, um zu lernen, Ihre eigenen Gedanken klar auszudrücken und nicht nur, um die Meinungen/Ergebnisse/Algorithmen anderer zu reproduzieren - zumindest nicht ohne Kenntlichmachung. Es ist zunächst eine große Herausforderung, einen Algorithmus präzise zu formulieren und Sie werden versucht sein, eine Lösung für Ihr Problem in vorhandenen Quellen zu finden. Es ist jedoch wichtig, dass Sie lernen, die Arbeit anderer kritisch zu bewerten und das, gerade für das Programmieren wichtige, strukturierte Denken zu üben. Studierende, die plagiieren, untergraben nicht nur das Ethos der akademischen Wissenschaft, sie vermeiden gleichzeitig einen wesentlichen Teil des Lernprozesses.

Sie sollten Plagiate vermeiden, weil Sie danach streben, zu lernen und Arbeiten von höchster Qualität zu produzieren. Sobald Sie Plagiarismus und die Prinzipien des Zitierens verstanden haben, sollten Sie es relativ einfach finden, Plagiate zu vermeiden. Darüber hinaus profitieren Sie von den zusätzlichen Vorteilen der Verbesserung der Klarheit und Qualität Ihres Schreibens oder Ihres Programmierens. Es ist wichtig zu wissen, dass die Beherrschung der Techniken des akademischen Schreibens nicht nur eine praktische Fähigkeit ist, sondern eine, die Ihrer Arbeit Glaubwürdigkeit verleiht und Ihr Engagement für das Prinzip der intellektuellen Ehrlichkeit in der Wissenschaft demonstriert.

Die Universität betrachtet Plagiate als ernste Angelegenheit. Die Fälle werden untersucht und die Strafen können je nach Schwere Ihres Falles vom Punktabzug bis zum endgültigen Verlust des Prüfungsanspruchs reichen. Selbst wenn Plagiate unbeabsichtigt sind, kann dies zu einer Strafe führen.

Die Bestimmungen zu Plagiaten gelten gleichermaßen für die Einreichung und Bewertung von Abschlussarbeiten, Seminararbeiten, Übungsabgaben oder anderen Arbeiten für Lehrveranstaltungen, die für Ihren akademischen Abschluss relevant sind, auch wenn diese nicht unter formalen Prüfungsbedingungen durchgeführt werden. Vorsätzliches Plagiieren bedeutet, dass Sie verstanden haben, dass Sie gegen die Vorschriften verstoßen, und dies in der Absicht getan haben, sich einen Vorteil zu verschaffen. Achtloses Plagiieren bedeutet, dass Sie verstanden haben oder erwartet haben könnten (auch wenn Sie es nicht ausdrücklich berücksichtigt haben), dass Ihre Arbeit möglicherweise gegen die Vorschriften verstößt, aber Sie keine Maßnahmen ergriffen haben, um dies zu vermeiden. Vorsätzliches, rücksichtsloses oder wiederholtes Plagiat kann schwere Strafen nach sich ziehen, einschließlich Entzug Ihres Abschlusses oder Verlustes des Prüfungsanspruchs.

Wenn bei einer zur Beurteilung eingereichten Arbeit ein Plagiat vermutet wird, wird die Angelegenheit zunächst vom Prüfer geprüft, der feststellen kann, dass Sie die Prüfung nicht bestehen. In schweren Fällen (z.B. bei wiederholtem Plagiieren) wird Ihr Fall an den Fachprüfungsausschuss übergeben. Der Fachprüfungsausschuss wird zu Ihrem Fall eine Tatbestandsermittlung durchführen und Sie sowie potenzielle Mittäter (z.B. bei Gruppenarbeiten) zum Gespräch bestellen. Sie dürfen ein weiteres Universitätsmitglied (z.B. einen Kommilitonen oder eine Kommilitonin) mit in die Gespräche nehmen. Wenn sich der Verdacht gegen Sie nicht erhärtet, werden keine weiteren Maßnahmen vom Fachprüfungsausschuss ergriffen (der Prüfer kann dennoch eine Prüfung als nichtbestanden werten). Wenn der Fachprüfungsausschuss Ihren Fall jedoch als schwerwiegend erachtet, können Maßnahmen bis zum Entzug Ihres Abschlusses oder dem endgültigen Verlust des Prüfungsanspruchs ergriffen werden. In der Konsequenz bedeutet dies, dass Sie Ihr Studium hier oder an einer anderen deutschen Universität in Ihrem Studienfach nicht mehr fortsetzen können.

Im Gegenteil, insbesondere in Seminar- und Abschlussarbeiten ist es wichtig, dass Sie Ihr Schreiben in die intellektuellen Debatten Ihrer Disziplin einordnen. Akademische Texte beinhalten fast immer die Verwendung und Diskussion von Material, das von anderen geschrieben wurde, und bei gebührender Anerkennung und angemessener Bezugnahme ist dies klar von Plagiaten zu unterscheiden. Das Wissen in Ihrer Disziplin hat sich durch jahrelange Forschung, Innovation und Debatte kumulativ entwickelt. Sie müssen den Autoren der von Ihnen zitierten Ideen und Ansätze Anerkennung zollen. Dies verleiht ihrer Arbeit nicht nur Anerkennung, sondern hilft Ihnen auch, Ihre Argumentation zu stärken, indem Sie klar machen, auf welcher Grundlage Sie argumentieren oder Ihre Ansätze entwickeln. Darüber hinaus bietet eine gute Zitierpraxis Ihren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, Ihre Referenzen zu verfolgen oder die Gültigkeit Ihrer Interpretation zu überprüfen.

Möglicherweise haben Sie das Gefühl, dass das Einfügen des Zitats für jeden Punkt, den Sie ansprechen, den Fluss Ihres Textes unterbricht und ihn wenig originell erscheinen lässt. Zumindest anfangs ist dies manchmal unvermeidlich. Indem Sie jedoch von Anfang an eine gute Zitierpraxis anwenden, lernen Sie, Fehler wie enge Umschreibungen oder unzureichende kenntlich gemachte Zitate zu vermeiden. Es ist wichtig, die Gründe für die Notwendigkeit der Transparenz der Quellenangaben zu verstehen.

Alle akademischen Texte, auch studentische Abgaben, enthalten Argumente von anderen oder basieren auf Arbeiten anderer. Anstatt zu versuchen, die Argumente und Ansätze anderer direkt in einem narrativen Bericht zusammenzufassen, sollten Sie klarstellen, auf wessen Argumentation oder Ansatz Sie sich gerade beziehen. 

Es ist allerdings nicht erforderlich, Referenzen für Fakten anzugeben, die in Ihrer Disziplin allgemein bekannt sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob etwas als allgemein bekannt angesehen wird oder nicht, können Sie eine Quelle angeben oder Ihren Dozenten/Tutor in der Klärung zu Hilfe ziehen. Sie müssen Aussagen dokumentieren, die nicht allgemein bekannt sind, und Ideen, die Interpretationen von Fakten sind.

Obwohl Plagiate bei Hausarbeiten oder bei der Einreichung von Übungsabgaben kein Plagiat in einer Prüfung sind und daher nicht durch die Prüfungsbestimmungen abgedeckt sind, kann es durchaus zu Disziplinarmaßnahmen kommen. Auch bei Hausarbeiten oder anderen Übungsabgaben müssen Sie Ihre Quellen angeben. Manche Dozenten werden Sie bitten, einen bestimmten Zitierstil anzuwenden. Dies ist eine gute Vorbereitung für spätere Projekt- und Seminar- und Abschlussarbeiten. In jedem Fall wird Ihre Arbeit erheblich davon profitieren, wenn Sie von Anfang an gute wissenschaftliche Gewohnheiten entwickeln, zusammen mit den oben beschriebenen Techniken des kritischen Denkens und Schreibens.

Als junge Mitglieder der akademischen Gemeinschaft müssen Sie lernen, wie man akademische Literatur liest und wie man in einem Stil schreibt, der ihrer Disziplin entspricht. Dies bedeutet nicht, dass Sie Meister des Jargons und der Verschleierung werden müssen. Der Prozess ähnelt jedoch dem Erlernen einer neuen Sprache. Es ist nicht nur notwendig, neue Begriffe zu lernen, sondern Sie müssen neue Lern- und Schreibtechniken entwickeln.

Die Entwicklung dieser Fähigkeiten hilft Ihnen nicht nur, bessere Studien- und Prüfungsleistungen zu erlangen, sondern legt auch intellektuelle Grundlagen für Ihre zukünftige Karriere. Selbst wenn Sie nicht die Absicht haben, Akademiker zu werden, sind die Fähigkeit, Beweise zu analysieren, kritisches Urteilsvermögen zu üben und klar und strukturirert zu denken und zu schreiben, Fähigkeiten, die Ihnen ein Leben lang dienen werden und die jeder Arbeitgeber schätzen wird.

Die Verwendung von Texten, früheren Musterlösungen oder Übungslösungen von anderen Studierenden, um diese anzupassen und als Ihre eigenen einzureichen, ist ein Plagiat und Sie entwickelt so keine der notwendigen Fähigkeiten und behindern Ihre akademische Entwicklung. Studierende, die ihre Arbeiten zu diesem Zweck weitergeben, tun ihren Kommilitonen keinen Gefallen.

Nicht alle Fälle von Plagiaten entstehen mit vorsätzlicher Betrugsabsicht. Manchmal werden zu Zitaten keine Details notiert oder die Konventionen für Referenzen sind nicht ausreichend bekannt. Diese Ausreden bieten jedoch keinen Schutz gegen einen Plagiatsvorwurf. Selbst wenn ein Plagiat achtlos oder unabsichtlich war, kann es dennoch zu Strafen kommen. 
Es liegt in Ihrer Verantwortung, die in Ihrer Disziplin geltenden Konventionen für Zitate und Referenzen herauszufinden, angemessene Notizen zu machen und eine enge Umschreibung zu vermeiden. Wenn Ihnen einführende Veranstaltungen (z.B. in Seminaren) zu guter wissenschaftlicher Praxis, zu Plagiaten usw. angeboten werden, sollten Sie daran teilnehmen. Sie lernen so, wie Sie häufige Fehler vermeiden können. Wenn Sie ein Projekt oder eine Dissertation durchführen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie Informationen über Plagiate und unerlaubt Zusammenarbeit haben. Im Zweifelsfall suchen Sie Rat bei Ihrem Tutor, Betreuer, Übungsleiter oder bei Ihrem Dozenten.

Die folgenden Beispiele zeigen einige der häufigsten zu vermeidenden Fallstricke. Die Textquelle stammt aus Allens wegweisender Arbeit "Maintaining Knowledge about Temporal Intervals" [1]:

"Most of the work in philosophy, and both the situation calculus and the work by McDermott, are essentially point-based theories. Time intervals can be constructed out of points, but points are the foundation of the reasoning system. This approach will be challenged in the upcoming section."

[1] Alan, J. F., "Maintaining Knowledge about Temporal Intervals", Communications of the ACM 26(11): 832–843, 1983

Beachten Sie, dass der hier genutzte Ausschnitt des Quelltextes keine vollständigen Referenzen für die Arbeiten in der Philosophie, das Situationskalkül und die Arbeit von McDermott enthält. Dies ist in Ordnung, da Allen kurz davor schreibt: " The work in philosophy is excellently summarized in a textbook by Rescher and Urquhart [16]. Notable formal models in artificial intelligence include the situation calculus [14], which motivates much of the state space based work in problem solving, and the more recent work by McDermott [15]." Im Allgemeinen sollten Sie die Referenz bei der ersten Verwendung vollständig angeben. Danach ist es akzeptabel, eine abgekürzte Version zu verwenden solange der Bezug klar ist.

Wir verwenden hier einen einfachen nummerischen Zitierstil. Beachten Sie jedoch, dass sich die Zitierstile zwischen den Disziplinen unterscheiden können.

Plagiiert

  1. Many of the approaches in philosophy, and both the situation calculus and the work by McDermott, are essentially point-based theories. Time intervals can be constructed from time points, but time points are the foundation of the reasoning system.
    Erläuterung: Hier wurde wörtlich aus der Quelle übernommen und nur wenige Wörter wurden geändert. Es gibt keinen Hinweis auf den ursprünglichen Autor und keinen Hinweis darauf, dass der Text nicht ihr eigener ist. 
  2. Most of the work in philosophy, and both the situation calculus and the work by McDermott, are essentially point-based theories. Allen [1] challenges this approach and introduces a time interval-based temporal representation. 
    Erläuterung: Dies ist eine Mischung aus wörtlichem Kopieren und akzeptabler Paraphrase. Obwohl nur ein Satz direkt aus der Quelle kopiert wurde, würde dies immer noch als Plagiat gelten. Die Zusammenfassung (früherer) Arbeiten stammt wörtlich aus Allens Text und wurde ohne Quellenangabe verwendet. Der zweite Satz referenziert Allen korrekt.
  3. Allen [1] argues that "most of the work in philosophy, and both the situation calculus and the work by McDermott, are essentially point-based theories. " Time intervals can be constructed out of points, but points are the foundation of the reasoning system. 
    Erläuterung: Der Text enthält eine Mischung aus richtig referenzierter Quelle (erster Satz) und nicht korrekt referenzierter Quelle (zweiter Satz). Hier wird dem Leser nahe gelegt, dass der zweite Satz vom Verfasser des Textes (statt aus der Originalquelle) stammt. Alle zitierten Teile müssen in Anführungszeichen gesetzt und angemessen referenziert werden.
  4. Most of the work in philosophy, and both the situation calculus and the work by McDermott, are "essentially point-based theories" [1]. Allen challenges such point-based theories with his interval-based time representation. 
    Erläuterung: Obwohl der wichtige Aspekt (frühere Systeme sind Zeitpunkt-basierte Theorie) in Anführungszeichen gesetzt und korrekt referenziert wird und der ursprüngliche Autor im Text erwähnt wird, ist der Bezug zum Originaltext noch zu eng. Hier hätte der Autor mehr in eigenen Worten formulieren sollen.
  5. Many of the approaches for representing time in philosophy and other approaches, e.g., the situation calculus and the work by McDermott, are theories based on time points. While time intervals can be constructed from time points, time points remain the basis of the reasoning system. Allen [1] challenges this approach. 
    Erläuterung: Dies mag auf oberflächlicher Ebene akzeptabel erscheinen, aber durch die genaue Nachahmung der Struktur der ursprünglichen Passage und die Verwendung von Synonymen für viele Wörter hat der Verfasser zu eng umschrieben. Der Verweis auf den ursprünglichen Autor macht nicht deutlich, wie umfangreich die Ausleihe war. Stattdessen sollte der Autor versuchen, die Situation in seinen eigenen Worten auszudrücken, anstatt sich auf eine „Übersetzung“ des Originals zu verlassen.

Nicht plagiiert

  1. Allen proposes an interval-based theory for representing time [1] based on his observation that previous works are essentially point-based theories. While time intervals can be expressed in terms of time points, Allen notes that the systems for reasoning over time are solely based on the use of time points. 
    Erläuterung: Diese Umschreibung der Passage ist akzeptabel, da der Wortlaut nicht zu genau dem Original folgt und die Quelle der diskutierten Ideen klar kenntlich gemacht wurde.
  2. Allen [1] argues that previous work on representing time is mainly based on time points and he proposes an alternative, interval-based time representation.
    Erläuterung: Dies ist eine kurze Zusammenfassung des Arguments mit entsprechender Quellenangabe.