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Fit für die Herausforderungen der Zukunft
Neue Masterstudiengänge der Uni Ulm für Künstliche Intelligenz und Data Science

Universität Ulm

Auf Zukunftsgebieten ganz vorne mitspielen: Die neuen Masterstudiengänge der Universität Ulm für „Mathematical Data Science“ und „Künstliche Intelligenz“ bilden Spezialisten für den Arbeitsmarkt der Zukunft aus. Zum Wintersemester 2021/22 gehen die ersten Studierenden an den Start. Interessierte können sich ab sofort informieren und vom 1. Juni bis zum 15. Juli bewerben beziehungsweise einschreiben.

Big Data und Künstliche Intelligenz sind die wegweisenden technologischen Trends unserer Zeit. Dazu gehören intelligente Systeme, die große Datenmengen schnell analysieren, um daraus zu „lernen“ – ob zur Generierung von Wissen oder zur automatischen Entscheidungsfindung und Handlungsplanung. Die Anwendungsgebiete für diese Technologien sind vielfältig. Sie reichen von der Medikamentenentwicklung über die Spracherkennung, vom autonomen Fahren bis zu Industrie 4.0. „Die Universität Ulm möchte mit ihren neuen Masterstudiengängen `Künstliche Intelligenz´ und `Mathematical Data Science´ einen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften leisten, die solche Technologien nicht nur anwenden, sondern auch methodisch weiterentwickeln können“, erklärt Professorin Olga Pollatos, Vizepräsidentin für Lehre an der Uni Ulm.

Mathematical Data Science

„Wir sind umgeben von Daten. Sie formen die Welt, in der wir leben und arbeiten“, erklärt Professor Stefan Funken vom Institut für Numerische Mathematik der Universität Ulm. Wie man diese Daten versteht, wie man mit Hilfe mathematischer Methoden sinnvolle Erkenntnisse aus ihnen gewinnen kann, das können Studierende an der Universität Ulm im neuen Masterstudiengang „Mathematical Data Science“ lernen, der im kommenden Wintersemester an den Start geht. Eingerichtet wurde das neue Studienangebot von der Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften. „Im Mittelpunkt stehen dabei Verfahren aus der Numerik, also mathematische Algorithmen und Modelle, die für die Datenanalyse und Mustererkennung eingesetzt werden“, so Funken, der Prodekan dieser Fakultät ist. Die Berufsaussichten sind bestens, braucht es diese mathematisch versierten Datenexperten doch in so gut wie allen Wirtschaftsbereichen. Was das Ulmer Studienangebot so besonders macht? „Wir konzentrieren uns auf die Grundlagen und die fundamentalen Prinzipien, die auch in zehn oder zwanzig Jahren noch wichtig sind. Wir vermitteln unseren Studierenden Kenntnisse und Kompetenzen, mit denen Sie auf Zukunftsgebieten ganz vorne mitspielen können“, versichert der Ulmer Mathematiker. Bewerben können sich Studierende mit einem Bachelor in Mathematik, in Informatik oder Physik, sofern vertiefte mathematische Kennnisse vorhanden sind. 

Künstliche Intelligenz

Wer sich für die Entwicklung autonomer (Unterwasser-)Fahrzeuge interessiert, an Architekturen für tiefe neuronale Netze mitarbeiten will oder an der Schnittstelle zwischen Mensch und intelligenten Systemen forschen möchte, der ist im Masterstudiengang „Künstliche Intelligenz“ (KI) genau richtig. Denn das neue Studienprogramm ist gleichermaßen forschungsorientiert wie anwendungsbezogen. „Die Studierenden lernen KI in ihrer gesamten Breite kennen. Wir vermitteln ihnen dabei die Grundlagen, die sie brauchen, um diese Zukunftstechnologie mitzugestalten“, erklärt Professorin Birte Glimm vom Institut für Künstliche Intelligenz der Uni Ulm. Als wissenschaftliche Disziplin vereinigt KI sowohl wissens- als auch lernbasierte Ansätze. Während Modelle des maschinellen Lernens bei der schnellen Analyse großer Datenmengen eine wichtige Rolle spielen, helfen logikbasierte Ansätze wie die automatische Schlussfolgerung und Handlungsplanung dabei, aus diesen Modellen gute Entscheidungen abzuleiten. Der Ulmer KI-Masterstudiengang deckt beide Richtungen ab. Aber auch ethische und rechtliche Aspekte beim Einsatz von KI haben im Lehrplan ihren Platz. Die Studierenden können in dem modular aufgebauten Studiengang eigene Schwerpunkte setzen und ihr Studium somit individuell gestalten. Zugangsvoraussetzung für diesen Studiengang ist ein Bachelor in Informatik beziehungsweise mindestens 30 ECTS Punkte in Mathematik und Informatik.

Fachkräfte für Wissenschaft und Wirtschaft

Beide Masterstudiengänge – Mathematical Data Science und Künstliche Intelligenz – bereiten sowohl auf eine wissenschaftliche Forschungstätigkeit vor – zum Beispiel im Rahmen einer Promotion – aber auch auf einen Berufseinstieg in die Wirtschaft. Die Studierenden sollen daher viele Möglichkeiten erhalten, um Praxiserfahrung in Unternehmen zu sammeln. Dazu gehören Praktika, Projekt- und Abschlussarbeiten sowie Tätigkeiten als Werkstudent oder Werkstudentin. „In den neuen Studiengängen wenden Studierende mathematisches und informationstechnisches Wissen im Kontext hochaktueller Zukunftstechnologien an“, so Vizepräsidentin Pollatos. Beide neuen Studiengänge starten zum Wintersemester 2021/22. Informationen dazu gibt es unter https://t1p.de/Studiengaenge-Uni-Ulm.

Weitere Informationen zum Studiengang:
M.Sc. Künstliche Intelligenz: Dr. Markus Maucher (Studienkommission Informatik), E-Mail: markus.maucher(at)uni-ulm.de
M.Sc. Mathematical Data Science: Dr. Hartmut Lanzinger (Studienkommission mathematische Studiengänge), E-Mail: hartmut.lanzinger(at)uni-ulm.de

Infofilm auf Youtube über den Studiengang Mathematical Data Science

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann

Fit für die Herausforderungen der Zukunft! Die neuen Masterstudiengänge Künstliche Intelligenz und Mathematical Data Science starten zum Wintersemester 21/22. Symbolbild: Shutterstock
Mathematical Data Science hilft dabei, wertvolle Datenschätze zu heben. Links auf dem Bildschirm: grafische Darstellung einer Hauptkomponentenanalyse (PCA). Die PCA identifiziert Datenmuster, die auf der unterschiedlich starken Korrelation zwischen Merkmalen basieren. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: vom Börsenhandel bis zur Bioinformatik. Das Demonstrationsbeispiel kommt aus der Schrifterkennung. Die rechte Bildschirmseite zeigt eine mathematische Funktion, programmiert in Python (Foto: Prof. Stefan Funken / Uni Ulm)
Experten für Künstliche Intelligenz sind auch bei der Entwicklung hochautomatisierter Fahrzeuge sehr gefragt. Im Bild: eine Simulation für das autonome Fahren. Das Fahrzeug nutzt Sensordaten und hochauflösende Karten für automatische Fahrmanöver. Über Regeln werden die Karten mit weiterem „Wissen“ angereichert und auf Fehler geprüft (Abbildung: Prof. Birte Glimm / Uni Ulm mit Material von BMW)
Die Informatikerin Prof. Birte Glimm (Foto: Dr. Yevgeny Kazakov / privat) und der Mathematiker Prof. Stefan Funken (Foto: Universität Ulm)