Profilfach - Psychological Data Science (PDS)

Psychological Data Science

Das Profilfach PDS vermittelt Grundlagen und Methoden zur Datenanalyse aus verschiedenen psychologischen Fachbereichen. Studierende lernen, komplexe Modelle (z. B. generalisierte gemischte lineare Modelle) selbstständig anzuwenden und zu interpretieren.

Wichtige Inhalte sind Mehrebenenanalysen, psychometrische Modellierung, die Entwicklung von Messinstrumenten sowie probabilistische Messmodelle. Zudem werden aktuelle Themen wie Machine Learning oder Natural Language Processing behandelt.

Das Fach umfasst auch mathematische Modellierungsmethoden, die Arbeit mit SAS sowie die vertiefte Anwendung der R-Statistikumgebung. So befassen wir uns unter anderem mit Datenerhebung und Datenauswertung bei Ambulatory Assessment-Datensätzen.

In unseren PDS-Veranstaltungen lernst du grundlegende und fortgeschrittene Methoden der Psychological Data Science kennen – von Machine Learning-Algorithmen und Datenaufbereitung in R bis hin zu vertieften psychometrischen Analysen spezifischer Fähigkeiten und Neigungen.
Auch mathematische Grundlagen können hier vertieft werden, etwa lineare Algebra, die das Fundament zum Verständnis komplexer Modelle und technischer Fachliteratur bildet. 

Die praktische Arbeit mit Statistikprogrammen wie SAS und R steht im Fokus, insbesondere bei Datenaufbereitung, Visualisierung und der Planung sowie Auswertung von Studien: Von objektorientierter Programmierung zur Erstellung eigener Auswertungsverfahren bis hin zu Simulationsstudien zur Testung statistischer Verfahren.

Zusätzlich arbeiten wir mit realen Datensätzen, z. B. erfasst mittels der Experience Sampling Methode, und bearbeiten entsprechende Fragestellungen zu beispielsweise subjektivem Wohlbefinden oder sozialer Angst.
Die Veranstaltungen haben hier in der Regel eine kleine Gruppengröße, die ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und intensive Zusammenarbeit fördert.

Was erwartet dich in den Veranstaltungen?

Dieses Profilfach richtet sich an alle, die im Bachelor Freude an Methodik, Diagnostik und Statistik hatten – und die gerne noch tiefer einsteigen möchten. Wenn du gern in R programmierst und logisches Denken magst, wirst du hier viel Spaß haben.

PDS ist ideal für alle, die neugierig sind, wie Datenanalysen, Modelle und Algorithmen wirklich funktionieren. Wenn du Lust hast, Neues zu lernen, gerne Probleme löst und bereit bist, dich in komplexe Themen reinzubeißen, bietet dir dieses Profilfach die Chance, im Master ganz neue, praxisrelevante Skills zu entwickeln.

„Ich würde das Profilfach empfehlen, wenn man gern logisch denkt und es gut findet, wenn Dinge eindeutig sind. Der Code funktioniert – oder eben nicht. Eine schöne Abwechslung im Vergleich zu anderen Bereichen der Psychologie.“ Dr. Max Auerswald 

 

Wenn du wenig Interesse an Statistik, quantitativen Methoden oder Programmieren hast, ist dieses Profilfach wahrscheinlich nicht das Richtige für dich. Auch wer schnell frustriert ist oder wenig Geduld für technische Probleme, mathematische Herleitungen oder theoretische Konzepte mitbringt, wird sich hier eher schwertun. PDS erfordert Neugier und die Bereitschaft, sich mit komplexeren Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Studierende sollten ein Grundverständnis für Statistik, Testtheorie und Diagnostik mitbringen sowie Interesse an quantitativen Methoden und Datenanalyse. Eine Affinität zu Programmiersprachen – insbesondere R – oder die Bereitschaft sich diese anzueignen ist von Vorteil. 

Hilfreich sind außerdem Neugier und die Freude daran, komplexe Inhalte logisch zu durchdringen. Vorkenntnisse im Programmieren sind kein Muss, können aber den Einstieg erleichtern. Entscheidend ist vor allem das Interesse, sich tiefer mit Daten, Modellen und psychologischen Testverfahren auseinanderzusetzen – nicht die perfekten Skills zu Beginn.

„Solltest du noch nie mit R gearbeitet haben, ist das kein Hinderungsgrund, dieses Profilfach zu wählen. Zu Beginn des ersten Semesters biete ich einen Crashkurs in R an, um allen, die im Bachelor noch nicht mit R gearbeitet haben, die erforderlichen Grundlagen zu vermitteln.“ Dr. Max Auerswald

Das Profilfach eröffnet vielfältige Karrierewege überall dort, wo datenbasierte Entscheidungen gefragt sind. Ob als Data Analyst, in der Evaluation, psychologischen Forschung oder in diagnostisch anspruchsvollen Berufsfeldern – die erlernten Methoden sind breit einsetzbar. Besonders attraktiv: Du bist nicht auf ein spezifisches Themenfeld festgelegt. Mit den erworbenen Kompetenzen kannst du dort arbeiten, wo deine Interessen liegen – ob im Gesundheitswesen, in Startups, in der Beratung oder der Wissenschaft.

Beteiligte Abteilungen

Differentielle Psychologie & Psychologische Diagnostik

Prof. O. Wilhelm

  • Konstruktion und Evaluation von Leistungs-, Fähigkeits- und Eignungstests
  • Fähigkeitsbezogene Persönlichkeits-konstrukte

Mehr dazu findest hier

Entwicklungspsychologie

Prof. D. Zimprich

  • Lernen und Vergessen im Alter
  • Autobiographisches Gedächtnis

Mehr dazu findest du hier

Psychologische Forschungsmethoden

Prof. M. Moshagen

  • Aversive Personality
  • Weiterentwicklung von Faktorenmodellen

Mehr dazu findest du hier