16. Entzündungen der ableitenden Harnwege, Reizblase

Besonders Frauen leiden häufig an bakteriellen Infektionen der ableitenden Harnwege und der Blase. Diese Erkrankungen beginnen zumeist plötzlich und gehen mit Brennen und krampfartigen Schmerzen beim Wasserlassen einher. Hinzu kommt häufiger und quälender Harndrang. Die Behandlung mit pflanzlichen Arzneimitteln ist bei einer sogenannten unkomplizierten Infektion möglich: d. h. wenn kein Fieber auftritt und Nieren und Nierenbecken nicht betroffen sind. Im Zweifelsfall ist immer ein Arzt aufzusuchen!

Kehren Harnwegsinfektionen häufig wieder, kann das die Entstehung einer chronischen Reizblase fördern. Die entzündlichen Symptome treten dann auch ohne die Beteiligung bakterieller Erreger auf.

Echte Goldrute - Solidago virgaurea
Echte Goldrute (Solidago virgaurea)

Birkenblätter, Hauhechelwurzel, Brennnesselkraut, Wacholderbeeröl und Bohnenhülsen werden traditionell genutzt, weil sie die Harnmenge erhöhen können und so durchspülend wirken. Durch das verstärkte Ausschwemmen der Erreger und ihrer Stoffwechselprodukte kann ein Blasenkatarrh erheblich abgekürzt werden. Konsequente Durchspülung kann durch Ausschwemmen von Nierengrieß auch der Entstehung von Nierensteinen vorbeugen.

Die Echte Goldrute verfügt neben dem durchspülenden Effekt zusätzlich über ausgeprägte entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Auch bei der chronischen Reizblase lässt sich mit hochdosierten Goldrutenextrakten Linderung erzielen.

Bärentraubenblätter wirken aufgrund ihres hohen Gehaltes an desinfizierendem Arbutin gegen die Erreger einer Harnwegsinfektion.