- Ginkgo
(Ginkgo biloba) - Guarana
(Paullinia cupana) - Kaffeestrauch
(Coffea arabica) - Meerträubel
(Ephedra sinica) - Stechapfel
(Datura stramonium) - Taigawurzel
(Eleutherococcus senticosus) - Teestrauch
(Camellia sinensis)
2. Krankheiten des Nervensystems, Anregungsmittel
Verschiedene pflanzliche Wirkstoffe werden als Anregungsmittel genutzt. Am bekanntesten ist das Coffein. Es wirkt über eine verstärkte Freisetzung von Adrenalin im Gehirn, aber auch in der Peripherie. Neben dem Kaffee enthalten auch Schwarzer Tee und Guaranasamen Coffein. Bei Müdigkeit und Antriebslosigkeit können die Wirkungen des Coffeins therapeutisch genutzt werden. Auch das ursprünglich aus Ephedra-Arten (Meerträubchen) gewonnene Ephedrin hat anregende Wirkungen. Zudem kann es einen zu niedrigen Blutdruck erhöhen.
Ginseng- und Taigawurzel können gegen körperliche und geistige Leistungsschwäche wirken. Sie werden z. B. zur Rekonvaleszenz nach langen Erkrankungen oder nach der Schwangerschaft angewandt.
Bei Hirnleistungsstörungen im Alter, die mit Vergesslichkeit und Schwindel einhergehen, haben sich Ginkgopräparate bewährt.
Die sehr giftigen Alkaloide Atropin und Scopolamin aus der Tollkirsche, oder dem Stechapfel haben in therapeutischer Dosierung segensreiche Wirkungen bei verschiedenen ernsthaften Erkrankungen. Sie waren Ende des 19. Jh. das wirksame Prinzip der sog. bulgarischen Kur, der ersten Therapie gegen den Morbus Parkinson, einer häufigen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Arzneipflanzen, die Atropin oder Scopolamin enthalten, können zu sehr gefährlichen Vergiftungen Anlass geben. Sie eignen sich in keinem Fall für die Selbstmedikation. Die isolierten Wirkstoffe werden in sehr genauer Dosierung vom Arzt verordnet.