22. Oberflächliche Wunden, leichte Entzündungen der Haut

Bei der Behandlung leichter Hautentzündungen, Schürfwunden, Schnittverletzungen oder auch entzündlicher Insektenstiche ist der Einsatz pflanzlicher Arzneimittel seit jeher üblich. Durch Anwendung pflanzlicher Zubereitungen in Form von Salben, Gelen oder auch Lösungen (feuchte Umschläge, Medizinal-Bäder) kann die Heilung in vielen Fällen erheblich beschleunigt werden.

Äußerlich angewandt bilden pflanzliche Gerbstoffe eine Art antibakterieller, oberflächlicher "Schutzschicht" auf Haut oder Schleimhaut. Sinnvoll sind beispielsweise Teilbäder mit einem Sud aus Eichenrinde oder Blutwurz sowie das Auftragen von Salben mit Hamamelisextrakten.

Blutwurz (Potentilla erecta)
Blutwurz (Potentilla erecta)

Die Kombination von entzündungshemmenden, antibakteriellen und wundheilenden Eigenschaften machen die Echte Kamille zu einem besonders wertvollen Heilmittel in der Therapie schmerzhafter, entzündlicher Erkrankungen im Bereich von Haut und Schleimhaut.

Auch Auszüge aus den Blüten der Ringelblume werden äußerlich meist in Form von Tinkturen oder Salben eingesetzt.

Der aus Nordamerika stammende Purpursonnenhut war in der traditionellen Heilkunde der Indianer ein bevorzugtes Wundheilmittel. Auch in der modernen Medizin werden - insbesondere bei oberflächlichen Wunden mit schlechter Heilungstendenz - entsprechende Präparate mit Erfolg verwendet. Die Wirkung beruht auf einer lokalen Stimulation des Immunsystems, wodurch örtliche Infektionen schneller abklingen.