Aktuarwissenschaften - eine Beschreibung

Das Fachgebiet Aktuarwissenschaften behandelt die Beurteilung und das Management finanzieller Risiken, insbesondere in den Bereichen Versicherungsrisiken und Kapitalanlagen. In Deutschland hat sich dafür das Berufsbild des Aktuars herausgebildet. In diesem Berufsfeld bestehen kurz- und langfristig hervorragende Berufsperspektiven: Der Bedarf an Absolventen übersteigt bei weitem das Angebot.

Das Fachgebiet Aktuarwissenschaften behandelt die Beurteilung und das Management finanzieller Risiken, insbesondere in den Bereichen Versicherungsrisiken und Kapitalanlagen. In Deutschland hat sich dafür das Berufsbild des Aktuars herausgebildet – ein Berufsstand, der in angelsächsischen Ländern eine lange Tradition hat und hohes Ansehen genießt. Aber auch in Deutschland bieten sich Aktuaren kurz- und langfristig hervorragende Berufsperspektiven: Der Bedarf an Absolventen übersteigt bei weitem das Angebot.

Die Tätigkeit des Aktuars setzt eine gute mathematische Ausbildung, solide Kenntnisse in Statistik und Informationsverarbeitung, sowie Verständnis für wirtschaftliche Sachverhalte voraus. Das Studium der Mathematik und Wirtschaftsmathematik ist deshalb für das Berufsfeld Aktuar ideal. Aber auch im Studiengang Wirtschaftswissenschaften bieten die Aktuarwissenschaften interessante Vertiefungsmöglichkeiten.

Die möglichen Aufgaben sind vielfältig:

  • Bei Versicherungen beschäftigen sich Aktuare u. a. mit der Entwicklung neuer Versicherungsprodukte und geeigneter Kapitalanlageinstrumente, Marktforschung und dem Risikomanagement.
  • In Banken und Investmentgesellschaften werden Aktuare z. B. in der Bewertung verschiedenster Finanztitel, sowie in der Risikoanalyse eingesetzt.
  • Auch in der Beratungsbranche besteht ein hoher Bedarf an Aktuaren, da sie sich eben nicht nur durch versicherungs - und finanzmathematische Kenntnisse, sondern auch ausgeprägte analytische Fähigkeiten auszeichnen.

Und wer wissen möchte, warum Aktuare geeignet sind, die Welt zu retten, der sollte sich das folgende Video ansehen:

Aktuarwissenschaften in Ulm

Wer sich im Studium im Bereich Aktuarwissenschaften vertiefen möchte, ist in Ulm goldrichtig. Ulm gehört zu den international führenden Universitäten im Bereich Aktuarwissenschaften. Dieses Gebiet ist ein zentraler Schwerpunkt im Master-Programm Wirtschaftsmathematik an der Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften und eröffnet damit eine hochinteressante Option für Studierende, die einen mathematisch orientierten Bachelor erworben haben und sich dann in diese Richtung vertiefen wollen. Eine ausführliche Einschätzung von Risikomanagement und Versicherung bezüglich der Uni Ulm finden Sie hier.

Der Schwerpunkt Aktuarwissenschaften an der Universität Ulm profitiert von weltweit einzigartigen Vorteilen der Fakultät: Die Bereiche Aktuarwissenschaften und Finance sind eng miteinander verzahnt, sowohl in den mathematischen Grundlagen als auch bei den wirtschaftswissenschaftlichen Anwendungen. Dies hat zur Folge, dass Studierende sehr flexibel zwischen mathematischen und wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten wählen können. U.a. ist Ulm weltweit die erste Universität, die eine Ausbildung zum Aktuar der 4. Generation ermöglicht, indem auch Veranstaltungen zur Organisation und der Kommunikation im Risikomanagement angeboten werden.

Um den Titel eines Aktuars zu führen sind vielfältige Prüfungen notwendig, die normalerweise neben einer beruflichen Tätigkeit abgelegt werden. Ein entscheidender Vorteil für unsere Master-Studierenden ist, dass die Grundprüfungen gemäß den Anforderungen der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) vollständig ins Studium integriert sind und studienbegleitend absolviert werde können. Dass dies ein bedeutender Vorteil im Berufsleben ist, davon sind nicht nur wir überzeugt.

Auch wer nicht an der Universität Ulm Wirtschaftsmathematik studiert hat, findet bei uns mit dem berufsbegleitenden Studiengang "Aktuarwissenschaften" einen Weg zum Aktuar. Voraussetzung zur Aufnahme des Studiums ist ein erster Hochschulabschluss mit einem Studienumfang von 180 Leistungspunkten nach ECTS in einem mathematisch orientierten Studiengang sowie eine mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung. Der Studiengang wird mit dem Grad eines Master of Science abgeschlossen. Die Prüfungen zur Mitgliedschaft in der Deutschen Aktuarvereinigung müssen dabei allerdings zusätzlich direkt bei der DAV abgelegt werden.

Ein weiterer, wesentlicher Aspekt ist das perfekte Zusammenspiel von Forschung, Lehre (Studium und berufsbegleitende Weiterbildung) und Anwendungen, das in Ulm realisiert wurde. Neben dem Schwerpunkt Aktuarwissenschaften an der Universität Ulm spielt hierbei das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften als führendes deutsches Beratungsunternehmen im aktuariellen Bereich eine zentrale Rolle. Alle Institutionen sind eng miteinander verbunden, sodass Studierende bereits während des Studiums oder bei der Erstellung Ihrer Bachelor-/ Masterarbeiten die Möglichkeit haben in anwendungsnahen Projekten mitzuarbeiten, innovative Ideen auf ihre Praxistauglichkeit zu untersuchen und komplexe Fragestellungen einer sorgfältigen wissenschaftlichen Analyse zu unterziehen.

Zudem besitzt die Universität Ulm ein enges Netzwerk zu führenden Forschern und Universitäten im aktuarwissenschaftlichen Bereich weltweit und zu allen bedeutenden Unternehmen der Versicherungsbranche und deren Umfeld (Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Softwareunternehmen). Hierbei ist von zentraler Bedeutung, dass wir seit zwei Jahrzehnten enge Kontakte zu einem Großteil der Absolventinnen und Absolventen unserer Fakultät pflegen, von denen viele inzwischen in der Finanzdienstleistungsbranche Karriere gemacht haben.

Aktuarwissenschaften in Ulm

Egal ob Wirtschaftsmathematiker, Mathematiker oder Wirtschaftswissenschaftler: Wer an einem Master-Studium mit Schwerpunkt Aktuarwissenschaften, Versicherungswirtschaft oder Risikomanagement interessiert ist, findet an der Universität Ulm genau das richtige Programm. Das beweisen auch die Erfahrungen von vielen Studierenden, die extra nach dem Bachelor (an einer anderen Hochschule) nach Ulm gewechselt haben, um von unserem besonderen Master-Programm in Aktuarwissenschaften profitieren zu können (einige Erfahrungsberichte).

Die Universität Ulm hat als erste deutsche Hochschule einen Studienplan für Aktuarwissenschaften entwickelt, der in den Studiengang Wirtschaftsmathematik die meisten Grundprüfungen integriert, welche von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) festgelegt wurden. Dabei hat Ulm als weltweit erste Universität das Konzept des Aktuars der 4. Generation umgesetzt, der neben aktuarwissenschaftlichen und finanzmathematischen Modellen auch deren Einbettung in die Unternehmensprozesse kompetent beherrscht. Wesentliches Element hierbei ist eine fundierte Ausbildung zu Organisation und Prozessen im Risikomanagement. Ein Interview mit Prof. Dr. Dieter Rautenbach über die aktuelle Aus- und Weiterbildungssituation für (angehende) Risiko- und Versicherungsmanager in Deutschland, insbesondere auch an der Uni Ulm, finden Sie hier.

Ein voll entwickeltes Studienkonzept stellt das regelmäßige Angebot aller Fächer sicher; die Prüfungen können ohne Verlängerung des Studiums abgelegt werden. Vorteil dieser Studienorganisation ist, dass die entsprechenden DAV-Prüfungen (Grundprüfungen) während des Studiums und nicht, wie allgemein üblich, berufsbegleitend absolviert werden – ein wichtiger Pluspunkt beim späteren Start ins Berufsleben!

Auf den Seiten zum Studienprogramm haben wir Informationen für Studierende der Wirtschaftsmathematik, Finance und der Wirtschaftswissenschaften (unseren größten Studentengruppen) zusammengestellt.

Und natürlich sind auch Studierende anderer Studiengänge herzlich willkommen. Falls Interesse an einer Vertiefung in Aktuarwissenschaften besteht, setzen Sie sich am besten direkt mit uns in Verbindung.

Seit dem Sommersemester 2016 bietet die Universität Ulm außerdem ein Studium in berufsbegleitender Form an. Der weiterbildende Masterstudiengang "Aktuarwissenschaften" schließt mit dem Master of Science ab und bietet durch sein Blended-Learning-Konzept ein weitgehend selbstbestimmtes Studium mit nur wenigen Präsenzveranstaltungen.

Berufsbild Aktuar - Glänzende Berufsaussichten für Wirtschaftsmathematiker

Die Globalisierung und die damit einhergehende Internationalisierung von Rechnungslegung und Risikomanagement, gravierende demographische Verschiebungen, die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten, neuartige Finanzinstrumente und technologische Innovationen sind nur einige Aspekte, die sehr weitreichende Veränderungen in der Versicherungswirtschaft bewirken. Vor diesem Hintergrund hat sich in Deutschland der Berufsstand des Aktuars herausgebildet. Er ist der Fachmann für die Beurteilung und das Management finanzieller Risiken (z.B. bei Versicherungen, Banken und Bausparkassen oder in der betrieblichen Altersversorgung).

Im folgenden Interview mit Frau Blome, Aktuarin beim Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa), erhalten Sie einen kleinen Einblick in das Berufsbild des Aktuars:

Die Aufgaben eines Aktuars sind vielfältig

  • Bei Versicherungen beschäftigen sich Aktuare u. a. mit der Entwicklung neuer Versicherungsprodukte und geeigneter Kapitalanlageinstrumente, Marktforschung und dem Risikomanagement. Auch die Berechnung der Höhe von Versicherungsprämien und bilanziellen Rücklagen, damit die Kunden auch sicher sein können, dass die Versicherung im Schadensfall zahlen kann, kann in den Aufgabenbereich des Aktuars fallen. Hier können während der Ausbildung individuelle Akzente gesetzt werden, um die eigene Interessenslage optimal abzubilden.
  • In Banken und Investmentgesellschaften werden Aktuare z. B. in der Bewertung verschiedenster Finanztitel (wie z.B. Futures und Optionen), sowie in der Risikoanalyse eingesetzt.
  • Auch in der Beratungsbranche besteht ein hoher Bedarf an Aktuaren, da sie sich eben nicht nur durch versicherungs - und finanzmathematische Kenntnisse, sondern auch ausgeprägte analytische Fähigkeiten auszeichnen.
  • In der betrieblichen Altersversorgung geht es darum auszurechnen, wie viel Geld das Unternehmen zurücklegen muss, um seinen Mitarbeitern später Pensionen bezahlen zu können.
  • Im Bundesarbeitsministerium und bei den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung befassen sich Aktuare mit den schwierigen Finanzierungsproblemen der Sozialversicherung. Hier werden vor allem statistische Methoden eingesetzt, um Prognosen über die Entwicklung der Bevölkerungszahl und ihrer Altersstruktur zu ermitteln. 
  • Als Sachverständige helfen Aktuare den Anwälten und Richtern bei der Ermittlung von Versicherungsansprüchen, z.B. bei Scheidungen.
  • In Großbritannien werden Aktuare mittlerweile sogar zur Finanzplanung von Großprojekten herangezogen.

Und wer wissen möchte, warum Aktuare geeignet sind, die Welt zu retten, der sollte sich das folgende Video ansehen:

Wirtschaftsmathematik ist das ideale Studium

Die Aufgaben des Aktuars verlangen eine gute mathematische Ausbildung, solide Kenntnisse in Statistik und Informationsverarbeitung sowie Verständnis für wirtschaftliche Sachverhalte.

Deshalb ist ein Studium der Wirtschaftsmathematik für dieses Berufsbild ideal. Der beste Beweis für den Erfolg der Wirtschaftsmathematik sind die sehr guten Berufsaussichten der Absolventen; so haben z.B. die Absolventen mit Vertiefung in Finanzdienstleistungen/Aktuarwissenschaften - auch in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession - keine Schwierigkeiten, rasch einen angemessenen Arbeitsplatz zu finden.

Die spezifisch aktuarwissenschaftlichen Kenntnisse sind von der Deutschen Aktuarvereinigung festgelegt und umfassen 11 Grundprüfungen sowie ein berufsständisches Seminar und eine Vertiefungsprüfung, die eine dreijährige Berufspraxis voraussetzt. Üblicherweise werden alle Prüfungen berufsbegleitend abgelegt. Allerdings können entsprechende Studienleistungen als Grundprüfungen anerkannt werden. So hat die Universität Ulm als erste deutsche Hochschule einen Studienplan für Aktuarwissenschaften entwickelt, der fast alle dieser Grundprüfungen in das normale Wirtschaftsmathematik-Studium integriert. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Fächer regelmäßig angeboten werden und die Prüfungen ohne Verlängerung des Studiums abgelegt werden können.

Fazit

Für mathematisch interessierte junge Menschen, die für wirtschaftliche Fragen aufgeschlossen sind, bietet deshalb ein Studium der Wirtschaftsmathematik mit Vertiefung in Aktuarwissenschaften eine interessante Perspektive.

Wer nach seinem Studium bereits mit beiden Beinen im Berufsleben steht und sich auf akademischem Niveau zum Aktuar weiterbilden möchte, findet im weiterbildenden Masterstudiengang "Aktuarwissenschaften" einen eleganten Weg dorthin.

Künftige Berufschancen

Die Tatsache, dass der Aktuar mathematischen Sachverstand in Verbindung mit wirtschaftlichem Verständnis und der Fähigkeit zum Umgang mit Informationstechnologie besitzen muss, macht ihn zu einem wertvollen und schwer ersetzbaren Mitarbeiter. In den angelsächsischen Ländern hat dieser Berufsstand eine lange Tradition und genießt hohes Ansehen - in den USA liegt der Aktuar z.B. bereits seit mehreren Jahren auf Platz 1 in der Rangliste aller Berufe.

In Deutschland werden Mitarbeiter mit aktuarwissenschaftlichen Kenntnissen von Versicherungen, Banken und Bausparkassen, aber auch von Wirtschaftsprüfern, Unternehmensberatern und Softwareherstellern, die in diesem Bereich tätig sind, verstärkt gesucht.

Die Aufwertung dieses Berufsbildes geht bei uns aber mit einem deutlichen Mangel an solchen Fachleuten einher, da entsprechende Ausbildungsgänge bisher nicht existierten. Von daher bestehen in diesem Bereich auch für die kommenden Jahre glänzende Berufsaussichten und gute Karrierechancen. Dies bestätigt sich gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, zu denen natürlich auch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gehört, in denen die Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen mit einer Vertiefung in Aktuarwissenschaften nahezu unverändert hoch geblieben ist.

Die exzellenten Berufschancen werden von unseren Absolventinnen und Absolventen nachdrücklich bestätigt. (Absolventenstimmen)

Zudem sind Personenversicherungen seit 1995 gesetzlich verpflichtet, einen „Verantwortlichen Aktuar“ zu bestellen, der darüber zu wachen hat, dass die Erfüllung der abgeschlossenen Versicherungsverträge auch langfristig gesichert ist. In vielen Fällen sind hierfür Mathematiker im Vorstand des Unternehmens verantwortlich. Im Rahmen der neuen EU-weiten Solvenzrichtlinien „Solvency II“ wird es künftig spezifische Berufsfelder in den Bereichen aktuarielle Funktion, Risikomanagement-Funktion, Compliance-Funktion sowie Internal Audit-Funktion geben, für deren Ausübung der Gesetzgeber besondere Qualifikationsanforderungen stellt. Gerade die Ulmer Absolventen/innen sind hierfür durch unsere Schwerpunkte bestens gerüstet. Für sie ergeben sich damit eine ganze Reihe neuer, hochinteressanter und zukunftsträchtiger Berufsfelder!

Aktuelle Stellenanzeigen finden Sie hier.

Weitere Belege aus der Presse:

Karrierewege

Absolventen der Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften erzählen, wie ihnen der Übergang vom Studium in das Berufsleben gelungen ist. Karriereperspektiven, auf die man sich freuen kann.

Noch Fragen?

Bei Fragen zum Ulmer Aktuarprogramm oder Bemerkungen und Anregungen zu den hier vorgestellten Informationen, stehen die rechts genannten Ansprechpartner in jedem Fall zur Verfügung. Auch einem persönlichen Treffen zur Klärung offener Punkte steht natürlich nichts im Wege.

Oder haben wir etwas vergessen? Dann freuen wir uns natürlich auch über eine E-Mail!