Heutzutage entstehen innovative Produkte immer häufiger mit Hilfe ausgeklügelter Rechnersysteme, mathematischer Modellierung und Simulation, denn die Durchführung von Experimenten ist teuer oder oftmals nicht möglich. Der Bedarf an gut ausgebildeten Experten für Modellierung und Simulation wird daher weiter zunehmen.
Die Beteiligung der IHK Ulm am Konzept des Studiengangs sowie die geplanten Praktika und Abschlussarbeiten in der Industrie sichern einen frühzeitigen Kontakt zur Wirtschaft.
Eine Weiterqualifizierung ist durch den geplanten konsekutiven Masterstudiengang Computational Science and Engineering ebenso möglich wie durch verschiedenste Masterstudiengänge aus den beteiligten Disziplinen.
Mögliche Berufe könnten sein:
- Technomathematiker
- Entwicklungs- und Forschungsingenieur
- Simulationsingenieur
- Methodenentwickler
- Berechnungsingenieur
- u.a.
Unternehmerstimmen
Thomas Bellmann, Absolvent Diplommathematik Uni Ulm, heute tätig als Simulationsingenieur bei der Firma Franz Kessler GmbH in Bad Buchau:
Warum CSE?
Als einer der letzten Diplommathematiker war ich immer auf der Suche nach dem Warum. Bei vielen Sachen im Studium stellte sich mir auch die Frage: Warum mache ich das? Bei CSE bekommt man auf diese Frage sofort mehrere Antworten, mit Beispielen, die nachvollziehbar sind.
Auch wenn es den Studiengang CSE zu Beginn meiner Studienzeit noch nicht gab, bin ich nun doch auf der Stelle eines Simulationsingenieurs gelandet.
Meine Aufgabe ist es die verschiedensten Probleme bei der Konstruktion von Maschinen zu analysieren und zu lösen.
Dazu zählt zum Beispiel die Prüfung von Materialbelastungen durch Rotation und Wärme, die Abschätzung der Lebensdauer von Schrauben oder anderen schwingend belasteten Bauteilen bis hin zur strömungstechnischen Auslegung von Kühlsystemen und Windkraftanlagen.
Dies ist nur ein kleiner Teil der vielfältigen und interessanten Aufgaben, die nach einem CSE Studium auf dich warten.
Mir macht es vor allem Spaß in der Simulation die Belastungen und Strömungen in den Bauteilen sichtbar zu machen und diese Ergebnisse anschließend in der Realität zu sehen. Die Theorie mit ihren Gleichungen ist eine Sache, aber wenn man die Ergebnisse in Form von bunten bewegten Bildchen vor sich sieht entsteht gleich ein ganz anderes Verständnis für die Bauteile und für die eigene Umwelt.
Sollte ich dem Studiengang CSE einen Zusatztitel geben so wäre dieser für mich:
„Verstehe deine Welt und gestalte die Zukunft“.
Um die Probleme zu lösen musst du sie zuerst verstehen, danach kannst du sie lösen und damit Produkte für die Zukunft gestalten.
Was du als CSEler brauchst:
- Gutes Verständnis der Naturwissenschaften,
- Begeisterungsfähigkeit an neuen Problemen
- und ganz wichtig: Kreativität um die gefundenen Probleme zu lösen
Was dich nach einem Studium erwartet:
- ein vielfältiges Jobangebot
- abwechslungsreiche Aufgaben
- große Verantwortung
- die Möglichkeit an konkreten Projekten mit zu arbeiten und später zu sagen: Daran war ich beteiligt und durch meine Arbeit funktioniert das.
Wenn du das auch willst, dann studiere CSE an der Uni Ulm
„Im Rahmen meines Bachelorstudiums im Studiengang Computational Science and Engineering musste ich ein 3-monatiges Pflichtpraktikum absolvieren, das ich auf sechs Monate erweitert hatte. Meine ersten beruflichen Eindrücke und Erfahrungen konnte ich während dieses Praktikums und der anschließenden Bachelorarbeit in einem Dienstleistungsbüro für technische Berechnungen sammeln. Mit dem Bachelorabschluss in der Tasche stand es für mich daher außer Frage, das Jobangebot als Berechnungsingenieurin in dem Dienstleistungsbüro anzunehmen. Die Arbeit als Berechnungsdienstleister ist sehr abwechslungsreich aufgrund der immer wechselnden Aufgabenstellungen, verschiedenen Berechnungsdisziplinen und dem Umgang mit verschiedenen Regelwerken (Druckbehälter, Maschinenbau, Stahlbau, etc.). Besonders interessant ist es, wenn einem die berechneten Produkte namhafter Hersteller im Alltag begegnen – man geht mit ganz anderen Augen durch das Leben.“
„Nach dem Abschluss des CSE-Studiums in Ulm wollte ich mein Wissen in einem spezifischen Themengebiet vertiefen und zudem erste Arbeitserfahrung sammeln. Aus diesen Gründen habe ich mich für eine Promotion in der angewandten Forschung eines großen Industrieunternehmens entschieden. Der Fokus meiner Promotion liegt auf der Modellierung und Simulation eines Fertigungsverfahrens unter dem Einsatz von maschinellem Lernen, folglich kann ich mein Wissen aus der interdisziplinären Ausrichtung des Studiengangs zu großen Teilen einsetzen. Mithilfe meiner Promotion werde ich einen Beitrag zur praxisnahen Entwicklung und Verbesserung von Fertigungsverfahren leisten.“