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Bernd-Streitberg Preis: Herausragender Erfolg für den Ulmer Studiengang Mathematische Biometrie

Universität Ulm

Die Deutsche Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft zeichnet jährlich im Rahmen ihrer Jahrestagung die besten Master- und gelegentlich auch Bachelorarbeiten in der Biometrie in Deutschland mit dem Bernd-Streitberg Preis aus. Der noch junge Studiengang Mathematische Biometrie startete 2008. Seit sich Ulmer Masterstudierende das erste Mal, für den Preis 2014, bewerben konnten, sind hervorragende sechs von zwölf Streitberg Preisen nach Ulm verliehen worden. Der Ulmer Biometriestudiengang ragt damit deutschlandweit heraus.

 

Im Rahmen des 65. Biometrischen Kolloquiums 2019, zusammen mit der gemeinsamen Tagung DAGStat aller statistischen Fachgesellschaften in Deutschland, die vom 18. bis zum 22. März 2019 an der Ludwig-Maximilians-Universität München stattfand, wurde der Bernd-Streitberg Preis 2019 Jasmin Rühl verliehen. Jasmin Rühl hat in ihrer Ulmer Bachelorarbeit eine allgemeine Methodik untersucht, immunonkologische klinische Studien zu planen. Neuartige Krebsimmuntherapien zielen darauf ab, mit Hilfe des körpereigenen Immunsystems den Krebs zu bekämpfen, gehorchen jedoch nicht gängigen statistischen Annahmen. Dieser Herausforderung hat sich Frau Rühl gestellt und eine Brücke zwischen gängigen Planungsformeln und den Wirkungsmechanismen innovativer  Krebsimmuntherapien geschlagen. Die Bachelorarbeit wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut für Statistik (Ulm) und Boehringer Ingelheim (Biberach) erstellt. Diesen Erfolg der Ulmer Mathematischen Biometrie rundete Martina Schlenker ab, die von der Deutschen Region eingeladen wurde, ihre Bachelorarbeit zu Bayesianischen Analysen zweistufiger klinischer Studien mit dem Ziel individualisierter Therapien, ebenfalls eine Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim (Biberach), in der sogenannten `Young Statistician Session’ vorzustellen.

 

Die Reihe von Auszeichnungen für Ulmer Abschlussarbeiten dokumentiert den Erfolg des Studiengangs Mathematische Biometrie an der Universität Ulm. Professor Jan Beyersmann, der die preisgekrönten Ulmer Abschlussarbeiten betreut hat, kennt den Grund für diesen Erfolg: “Ein Alleinstellungsmerkmal des Studiengangs ist seine Kombination einer rigorosen Ausbildung in Mathematik und Stochastik mit einem klaren Anwendungsschwerpunkt in den Lebenswissenschaften. Dieser Fokus zahlt sich auch in der Reihe von Auszeichnungen aus.”

Die Bernd-Streitberg-Preisträgerinnen (vorne), Gustav-Adolf-Lienert-Preisträger (hinten) und das Präsidium der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (an den Seiten)