Die Nachrichten des Instituts für Medieninformatik

BMBF gibt Förderzusage für Projekt TRANSNAV

Universität Ulm

Multimodales 3D-Navigationssystem für Transvaskuläre

Interventionen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF) fördert im Rahmen des Programms Bildgeführte Diagnostik und Therapie - Neue Wege in der Intervention - das Verbundprojekt Multimodales 3D-Navigationssystem für transvaskuläre Interventionen (TRANSNAV).

Das Projekt TRANSNAV zielt auf die Planung, Durchführung und Dokumentation
von kathetergestützten, transvaskulären Interventionen unter Einsatz
computer-gestützter Visualisierungshilfen ab. Im Rahmen der in diesem
Teilvorhaben geplanten Forschungsarbeiten sollen Visualisierungstechniken
entwickelt werden, die die Planung und Durchführung von kathetergestützten
transvaskulären Interventionen verbessern und darüber hinaus eine
Dokumentation der Interventionen, sowie eine anschließende Analyse dieser
ermöglichen.

Heute vorhandene Systeme bergen eine hohe Komplexität für den medizinischen
Anwender. Dies betrifft sowohl die Interventionsplanung, als auch die Durchführung, deren Visualisierungsinstrumente weitgehend entkoppelt sind. In der Folge fehlende vergleichende computergestützte Dokumentationsmechanismen lassen insbesondere kaum eine integrierte
post-operative Auswertung zu, die wiederum nicht in eine verbesserte standardisierte Planung von Interventionsroutinen einfließen kann. Zum Nachteil des Patienten erhöhen sich Interventionszeiten, notwendige Kontrastmittelgaben und Strahlenexposition. Weiter, hinsichtlich der geeigneten Wahl der Visualisierung liegt die Schwierigkeit darin, für den jeweiligen Interventionsschritt relevante Informationen bereitzustellen. Transvaskuläre Interventionen profitieren wesentlich von der Kombination unterschiedlicher Bildgebungsmodalitäten. Aufgrund Vielzahl an Daten und der notwendigen Präzision scheint eine Darstellung aller relevanten Informationen in einer einzigen Visualisierung daher nur begrenzt möglich.

Die genannten funktionalen Anforderungen sollen grundsätzlich im Rahmen des Verbundprojekts
insgesamt bearbeitet, sowie ein diesbezügliches prototypisches Instrument entwickelt werden.

Das Verbundprojekt wird gemeinsam mit der Universitätsklinik Ulm, Mevis Medical Solutions AG, Mediri GmbH und der 100 Shapes GmbH realisiert.