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Elektrochemie:
Preisregen für Ulmer Wissenschaftler

Ulm University

Preisregen am Institut für Theoretische Chemie: Sowohl Professor Wolfgang Schmickler als auch sein Doktorand Germán Soldano  sind für ihre Forschung in der zukunftsträchtigen Disziplin Elektrochemie ausgezeichnet worden. Für seine theoretische Dissertation (Nanowires and Surface Tuning – Electrocatalysis at the Nanoscale) hat Soldano den Förderpreis auf dem Gebiet der angewandten Elektrochemie erhalten, verliehen von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh, Fachgruppe Angewandte Elektrochemie). In seiner Doktorarbeit zur Elektrokatalyse sucht der gebürtige Argentinier nach neuen Wegen, um Brennstoffzellen zu verbessern - gerade in Hinblick auf Energiewende und Elektromobilität ein wichtiges Thema. Dabei hat Soldano den Ladungsübertritt an der Elektrode-Elektrolyt-Grenzfläche im Visier. So genannte Elektrokatalysatoren wie Platin oder Palladium können hier die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen. Da bekannte Katalysatoren bereits hinreichend untersucht worden sind, beschäftigt sich der  Chemiker mit Nanostrukturen der Metalloberflächen. „Ich frage, in welcher Beziehung diese Strukturen zu chemischen Reaktionen stehen“, erklärt der 27-Jährige. Germán Soldano hat an der Nationalen Universität Córdoba, Argentinien, Chemie studiert. Seit zweieinhalb Jahren forscht er an der Uni Ulm. Seine Zukunft sieht der Chemiker in der Wissenschaft.

In den vergangenen zwanzig Jahren hat Professor Wolfgang Schmickler unter anderem Grundlagen der elektrochemischen Wasserstoffreaktion in Brennstoffzellen  erforscht. Für diese und andere wissenschaftliche Leistungen erhält er jetzt den Alexander Kuznetsov Preis für Theoretische Elektrochemie. Diese Auszeichnung der International Society of Electrochemistry (ISE) ist nach dem inzwischen verstorbenen russischen Elektrochemiker Alexander Kuznetsov benannt, der besondere Beziehungen zur hiesigen Uni hatte. „Dank eines Humboldt-Forschungspreises hat dieser bedeutende Vertreter der russischen Schule über ein Jahr in Ulm geforscht“, so Schmickler.

Von Annika Bingmann