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SPD-Landtagsfraktion verspricht Unterstützung
Uni Ulm: Neues Forschungsgebäude wichtig für Konkurrenzfähigkeit

Ulm University

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag, Claus Schmiedel, hat der Universität Ulm Unterstützung bei der Realisierung eines neuen Forschungsgebäudes signalisiert. Bei einem Gespräch mit Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling, Kanzler Dieter Kaufmann und dem Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Thomas Wirth, äußerte Schmiedel Verständnis für die Absicht der Universität, mit einem Neubau für die Lebenswissenschaften insbesondere ihre Chancen auf die Ansiedlung eines außeruniversitären Forschungsinstituts zu erhöhen.

„Wir wollen exzellente Forschungsbedingungen nicht auf wenige Standorte im Land konzentrieren, sondern flächendeckend ein hohes Forschungsniveau und eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ermöglichen“, sagte Claus Schmiedel am Freitag bei dem Treffen in Ulm, an dem auch sein Ulmer Stellvertreter und Fraktionssprecher im Wissenschaftsausschuss Martin Rivoir teilgenommen hat. Letzterer („gute Köpfe folgen auch hier dem Geld“) sprach im Zusammenhang mit der bislang fehlenden außeruniversitären Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften von einem „strukturellen Defizit mit Auswirkungen auf die Zukunft der Ulmer Universitätsmedizin“.

Rivoir folgte damit der Argumentation Ebelings („unser Erfolg in der Batterieforschung ist das Modell für die Lebenswissenschaften“), der ein außeruniversitäres Forschungsinstitut als „wichtige dritte Komponente für die Konkurrenzfähigkeit der Universität“ bezeichnet hatte, neben hervorragender eigener Forschung und einer fruchtbaren Kooperation mit der Industrie, erst kürzlich unterstrichen durch den Kontrakt mit dem Pharma-Hersteller Boehringer Ingelheim. Ein überzeugender Aspekt auch aus Sicht des SPD-Fraktionschefs: „Wir müssen das in der politischen Diskussion und bei der Antragstellung in den Vordergrund stellen.“ Ein wesentliches Ziel von Forschungsaktivitäten sei schließlich am Ende die Wertschöpfung.

Abgestimmt mit dem Amt Ulm der Vermögen und Bau Baden-Württemberg, dessen Leiter Wilmut Lindenthal ebenfalls an dem Gespräch teilnahm, soll der geplante Neubau nördlich der Meyerhofstraße entstehen, sozusagen als Pendant in gespiegelter Form zu dem vor einigen Jahren fertiggestellten Forschungsgebäude. Die Baukosten werden auf rund 30 Millionen Euro beziffert und sollen jeweils zur Hälfte von Bund und Land finanziert werden. Einen entsprechenden Antrag will die Universität Präsident Professor Ebeling zufolge noch im November vorlegen. MdL Martin Rivoir: „Wenn der Bund seinen Teil übernimmt, wird sich das Land nicht lumpen lassen.“

Von Willi Baur