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Von Globalisierungsrisiken und Luthers Erbe
VII. Ulmer Hochschultage – Ökosoziale Marktwirtschaft

Ulm University

 Die heutige Welt verändert sich rasend schnell. Globalisierungsprozesse durchwirken alle Bereiche der Gesellschaft. Wie soll man da wissen, was zu tun ist? Studierende und Wissenschaftler der Universität Ulm leisten hier Hilfestellung mit den VII. Ulmer Hochschultagen "Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit". Die zweitägige Veranstaltung (17.-18.10.) findet an der Universität und im Stadthaus Ulm statt. "Ohne Nachhaltigkeit ist unsere Zivilisation langfristig nicht erfolgreich. Wir müssen global Denken und daraus ableiten, was vor Ort zu tun ist", so Tobias Orthen, der die Hochschultage federführend organisiert hat.

 Den Auftakt mit einem öffentlichen Vortrag an der Uni (Hörsaal Innere Medizin) macht am Dienstag, den 17. Oktober (Beginn: 18:30 Uhr), Professor Gunnar Heinsohn (Universität Bremen). Das Thema: "Risiken der Globalisierung, Risiken der modernen Welt". Der publizistisch aktive Wirtschaftswissenschafter, Soziologe und Sozialpädagoge wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt mit seinen mitunter recht provokanten Thesen zur Bevölkerungspolitik und Demografie. Um Nachhaltigkeit an der Universität Ulm geht es konkret in der anschließenden Fishbowl-Diskussion mit Vizepräsident Professor Joachim Ankerhold und Ulms Baubürgermeister Tim von Winning. Die Frage dabei: Was kann vor Ort getan werden? Initiativen rund um das Thema Nachhaltigkeit präsentieren sich beim "Markt der Möglichkeiten".

Was sagen uns die Worte und Taten Luthers heute?

 Einen ungewöhnlichen Ausflug in die Theologie von Martin Luther unternimmt am Mittwoch, den 18. Oktober (19:00 Uhr), Professor Okko Herlyn im Ulmer Stadthaus. Der Theologe und Kabarettist stellt im 500. Jahr der Reformation die Frage nach dem Erbe Luthers in einer veränderten Welt. Was sagen uns die Taten und Worte des Reformators bei der Betrachtung heutiger gesellschaftlicher Entwicklungen? "Ursprünglich sollte ja der inzwischen verstorbene Heiner Geißler den Abendvortrag im Stadthaus halten", ergänzt Professor Franz-Josef Radermacher, der diesen Verlust sehr bedauert. Der Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler führt das Institut für "Datenbanken und Künstliche Intelligenz" und ist Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n), der Keimzelle der Ökosozialen Tage.

 Die Hochschultage "Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit" sind eine Initiative des FAW/n, des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, der Initiative Global Marshall Plan, des Doktorandennetzwerks Nachhaltiges Wirtschaften und des "Club of Rome" (Deutschland) und werden am Standort Ulm zusammen mit der Hochschulgruppe für Nachhaltigkeit organisiert.

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann