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Das große Bild der Nachhaltigkeit
2. Ulmer Hochschultage „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit“

Universität Ulm

„Eine marktbasierte Wirtschaftsordnung, Nachhaltigkeit, Wohlstand für alle“, so die Ziele der Ökosozialen Marktwirtschaft. Diese Ideen haben Ulmer Studierende sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei den 2. Ulmer Hochschultagen „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit“ diskutiert.
Veranstalter waren die gleichnamige Hochschulgruppe sowie mehrere Ulmer Wissenschaftler um Professor Franz Josef Radermacher.

Vor der offiziellen Eröffnung war bereits der gesellschaftskritische Film „Taste the Waste“ gezeigt und besprochen worden. An den beiden Hauptveranstaltungstagen standen Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen auf dem Programm.
In kleinen Gruppen tauschten sich die Teilnehmer unter anderem zu DESERTEC aus, einem Konzept, das Energiesicherheit und –versorgung auf Basis erneuerbarer Energien garantieren soll. Der BUND steuerte einen Workshop zu „Umweltschutz und Zukunftsgestaltung“ bei.

Als Hauptreferenten hatten die Ulmer Uwe Möller (Club of Rome), den BUND-Vorsitzenden Professor Hubert Weiger sowie Professor Klaus Töpfer  (IASS Potsdam) eingeladen. Töpfer musste jedoch krankheitsbedingt von Ian Johnson, Generalsekretär des Clubs of Rome, vertreten werden. Johnson gab  zunächst einen Überblick über zukünftige Herausforderungen wie den Klimawandel, Bevölkerungswachstum und damit eng verbunden Nahrungs- und Energieknappheit. Es gelte als Weltbürger das ganze Bild zu sehen und nicht mehr nur in nationalen Dimensionen zu denken. Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach: „Wir haben das falsche Wirtschaftssystem“, stellte der Ökonom Johnson fest. Unsere Zukunft hänge von der Balance eines Dreiecks aus biophysikalischen Begrenzungen sowie volks- und finanzwirtschaftlichen Limitationen ab. „Die Wurzel aller Finanz- und Energiekrisen ist kurzfristiges Denken“, betonte der Brite.

Die Podiumsdiskussionen wurden von Professor Radermacher sowie Dr. Maike Sippel moderiert und drehten sich um „Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Wirtschaft“ und „Nachhaltigkeit als universitäres Thema“. In ihren einführenden Worten hatten Universitätspräsident Professor Karl Joachim Ebeling und Oberbürgermeister Ivo Gönner die Wichtigkeit der diskutierten Themen sowie der Hochschultage unterstrichen.

Von Annika Bingmann