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Nachhaltigkeitsstrategien gegen Klimawandel und Umweltzerstörung
Ökosoziale Hochschultage mit Prof. Klaus Töpfer und Klaus Wiegandt

Universität Ulm

Auch die sechsten Ulmer Hochschultage „Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit“, die am 21. und 22. Oktober im Stadthaus und der Universität Ulm stattfinden, sind wieder prominent besetzt. Auf der Rednerliste stehen Professor Klaus Töpfer, der ehemalige Umweltminister und langjährige Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), sowie Klaus Wiegandt. Der vormalige Manager und Vorstandssprecher der Metro AG ist Stifter und Vorstand der Stiftung „Forum für Verantwortung“. Organisiert werden die Hochschultage durch das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n) in enger Zusammenarbeit mit der Hochschulgruppe Ulm „Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit“.

Professor Klaus Töpfer wird am Freitag, den 21. Oktober (19 Uhr) im Stadthaus zum Thema „Nachhaltigkeit im Anthropozän“ sprechen. Der studierte Volkswirt ist Mitgründer des „Institute for Advanced Sustainability Studies“ (IASS) in Postdam und war bis September 2015 Exekutivdirektor des Instituts. Mit dem Begriff Anthropozän – also Menschenzeitalter – bezeichnet die Nachhaltigkeitsforschung die Tatsache, dass der Mensch inzwischen zu einer quasi-geologischen Kraft geworden ist und durch sein Handeln die Erde und das Klima langfristig und entscheidend verändert hat. Töpfer – der in den letzten Jahren auch als inoffizieller Botschafter der deutschen Klimawende unterwegs war – und das IASS befassen sich nicht zuletzt mit der Frage, wie sich die massiven globalen Eingriffe des Menschen durch technologischen Wandel in ihrer Schädlichkeit begrenzen lassen.

Etwas skeptischer, was das technologische Potenzial im Hinblick auf die Lösung globaler Klima- und Umweltprobleme angeht, ist der Stifter und Vorstand der Stiftung „Forum Verantwortung“, Klaus Wiegandt. Der ehemalige Top-Manager sieht vor allem kulturelle und gesellschaftliche Faktoren in der Umweltzerstörung und dem Klimawandel wirksam werden. In seinem Vortrag am Samstag, den 22. Oktober (10 Uhr) an der Universität Ulm (Uni Ost, O28, H22) widmet sich Wiegandt dem Zusammenhang zwischen „Nachhaltigkeit und Wirtschaft“. Er will damit nicht nur ein Umdenken des Einzelnen im Hinblick auf Lebensstil und Konsumverhalten bewirken, sondern genauso die Wissenschaft und Wirtschaft in die Pflicht nehmen.

Moderiert werden beide Veranstaltungstage vom Nachhaltigkeitsforscher und Club of Rome-Mitglied Professor Franz Josef Radermacher. Der Mathematiker und Informatiker leitet an der Universität das Institut für Datenbanken und Künstliche Intelligenz und ist Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n). Mitdiskutant ist Professor Martin Müller, der Leiter des Institutes für Nachhaltige Unternehmensführung. Grußworte sprechen Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch sowie Universitätspräsident Professor Michael Weber.

„Die Veranstaltung richtet sich an die Studierenden der Ulmer Hochschulen, aber auch an alle Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die sich für das Thema Nachhaltigkeit interessieren“, so Mitorganisator Dr. Halit Ünver. Zu den Initiatoren der Ulmer Hochschultage gehören neben der gleichnamigen Hochschulgruppe der Club of Rome Deutschland, das Doktoranden-Netzwerk Nachhaltiges Wirtschaften, die Global Marshall Plan Initiative, das FAW/n sowie das Forum Ökologisch-Soziale-Marktwirtschaft.

Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann