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Quantenoptik mit Diamanten
Prof. Fedor Jelezko in Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen

Universität Ulm

Als siebtes Mitglied der Universität Ulm ist Professor Fedor Jelezko in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften  aufgenommen worden. Die Wissenschaftliche Akademie Baden-Württembergs ist sowohl Gelehrtengesellschaft als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Alle rund 270 Mitglieder forschen an den neun Landesuniversitäten und gelten als „herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin“.

Das Fachgebiet des Physikprofessors Fedor Jelezko ist die Quantenoptik mit Farbzentren in künstlich hergestellten Diamanten. Tatsächlich lassen sich einzelne Fremdatome in den Kristallgittern der winzigen Diamanten speichern und kontrollieren. Diese Kontrolle ist für alle Technologien wichtig, die auf Quantenkohärenz beruhen. Beispiele sind hochleistungsfähige Sensoren, optimierte bildgebende Verfahren und vielleicht eines Tages auch der Quantencomputer.

Professor Jelezko (Jahrgang 1971) stammt aus Weißrussland. In Minsk und im französischen Bordeaux hat er zur Moleküldetektion promoviert. Nach weiteren Stationen in Paris (Gastprofessur ENS Cachan), Chemnitz und Stuttgart leitet er seit 2011 das Institut für Quantenoptik an der Universität Ulm. Gemeinsam mit seinen Professorenkollegen Martin Plenio und Tanja Weil gelang es Jelezko Ende 2012,  einen ERC Synergy Grant über 10,3 Millionen Euro einzuwerben. Das Ziel der Gruppe BioQ: Neuartige Sensoren sollen Strukturen einzelner Moleküle in biologischen Systemen sichtbar machen.

Weitere Ulmer Mitglieder in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sind die Professoren Klaus-Michael Debatin, Karl Joachim Ebeling, Theodor Fliedner, Frank Lehmann-Horn, Wolfgang Schleich und Professorin Ina Rösing.

 

Verantwortlich: Annika Bingmann