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Internationaler Dr. Barbara Mez-Starck-Preis für Batterieforscher - Prof. Maximilian Fichtner ausgezeichnet

Universität Ulm

Professor Maximilian Fichtner hat den Internationalen Dr. Barbara Mez-Starck-Preis über 25 000 Euro für seine Forschung zu Post-Lithium-Batterien erhalten. Der weltweit anerkannte Batterie-Experte gilt als ausgezeichneter Kommunikator und Fürsprecher alternativer Speichermedien. Die Dr. Barbara Mez-Starck-Stiftung hat bei der Preisverleihung zudem ein Kunstwerk zu Ehren der Stifterin eingeweiht.

„Mit Professor Maximilian Fichtner haben wir einen herausragenden Wissenschaftler ausgezeichnet, der das Thema Nachhaltigkeit in die breite Öffentlichkeit trägt“, freuten sich die Stiftungsvorstände Werner Braun und Thomas Vetter bei der Verleihungsfeier im Barbara Mez-Starck-Haus am Dienstag, 21. Oktober. „Mit einem Preisgeld von 25 000 Euro und der breiteren Ausrichtung des Preises auf die Förderung nachhaltiger Technologien wollen wir dieses Engagement noch sichtbarer machen.“ Erstmals wurde der Internationale Dr. Barbara Mez-Starck-Preis in dieser Höhe ausgelobt.

Der Preisträger Professor Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU), erhielt die Auszeichnung für seine wegweisenden Beiträge zur Batterieforschung, insbesondere zur Entwicklung von Halogenid-Batterien und zur Entwicklung von Calcium- und Magnesium-Batterien sowie zur Aufklärung von Speichermechanismen in graphitischen Anoden. Neben seiner wissenschaftlichen Exzellenz engagiert sich Professor Fichtner stark in der Wissenschaftskommunikation und wird von Medien weltweit zu seiner Expertise befragt.

Laudator Professor Axel Groß, Leiter des Instituts für Theoretische Chemie der Uni Ulm, dem das wissenschaftliche Erbe der Stifterin angegliedert ist, würdigte Fichtner für seinen Beitrag zur Akzeptanz und Etablierung einer nachhaltigen Energietechnologie und bezeichnete ihn als geistigen Vater des Exzellenzclusters POLiS zur Forschung an und Entwicklung von Post-Lithium-Batterien. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, denn für diesen Preis kann man sich nicht bewerben, sondern er wird verliehen. Das ist etwas Besonderes“, so Preisträger Professor Maximilian Fichtner.

Zusammen mit den rund 60 geladenen Gästen konnte die Stiftung Dr. Barbara Mez-Starck noch eine weitere Ehre erweisen. Vor dem Gebäude am Ulmer Oberberghof 7 wurde eine Skulptur in Gedenken an die Stifterin und ihr Lebenswerk eingeweiht. Drei mit Edelstahlplatten verkleidet Säulen repräsentieren die Arbeit von Dr. Barbara Mez-Starck ab den 1950er Jahren: den Starck-Katalog für Mikrowellenforschung, aus dem die Datenbank MOGADOC hervorging, die Spektren, Molekülstrukturen und Literaturquellen verknüpft, und noch heute verwendet wird.

Künstler Jasper Bamberger gestaltete aus den handschriftlichen Notizen der Wissenschaftlerin mittels eines Binärcodes Lochbilder. „Ich wollte die Prinzipien ihrer Arbeit – Archivierung, Katalogisierung, Verdichtung – in bildhauerische Mittel übersetzen. Die Handschrift von Dr. Barbara Mez-Starck ist so in das Material selbst übergegangen. Das Objekt spiegelt die Arbeitsweise der Stifterin auf poetische Weise an ihr Lebenswerk zurück“, erklärte Jasper Bamberger seine Herangehensweise. Rund eineinhalb Jahre arbeitete der Absolvent der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main an der bis zu drei Meter hohen Skulptur.


Über die Dr. Barbara Mez-Starck-Stiftung
Die 1998 von Dr. Barbara Mez-Starck gegründete Stiftung fördert gemeinnützig Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, insbesondere der Chemie und Physik. Sie unterstützt zudem die Arbeitsgruppe Chemieinformationssysteme an der Universität Ulm, die das Lebenswerk der Stifterin erhält und weiterentwickelt. Außerdem vergibt die Stiftung jährlich Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen an Forschende und an die besten Master-Absolventinnen und -Absolventen in Chemie der Uni Ulm. Mit dem Neubau des Barbara Mez-Starck-Hauses auf dem Oberberghof hat die Stiftung ein klares Statement gesetzt, die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Grundlagenforschung an der Universität Ulm weiterhin zu unterstützen.


Text und Medienkontakt: Daniela Stang

 

Verleihung des Internationalen Dr. Barbara Mez-Starck-Preises 2025: Laudator Prof. Axel Groß, Preisträger Prof. Maximilian Fichtner, Werner Braun und Thomas Vetter, Stiftungsvorstände und Universitätspräsident Prof. Michael Weber (v.l.) (Foto: Heiko Grandel)
Preisträger Prof. Maximilian Fichtner spricht über Energiespeicherung der Zukunft (Foto: Heiko Grandel)
Skulptur „o.T.“ von Jasper Bamberger zu Ehren von Dr. Barbara Mez-Starck vor dem gleichnamigen Gebäude (Foto: Heiko Grandel)