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BMBF-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung“:
Uni Ulm jetzt auch in Endrunde erfolgreich

Universität Ulm

Erfolg für die Universität Ulm beim Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Aufstieg durch Bildung“: Die von der Uni im Rahmen eines Zentrums für Weiterbildung geplante Entwicklung berufsbegleitender Masterstudiengänge wird vom BMBF in den kommenden dreieinhalb Jahren mit rund 2,3 Millionen Euro gefördert. Nach dem Erfolg bei der Vorauswahl Anfang Juli hat sich das Vorhaben jetzt auch bei der Endrunde durchgesetzt, zusammen mit 25 weiteren Studien- und Qualifizierungsangeboten von Universitäten und Hochschulen. Sie waren von einer Auswahl-Jury aus zwölf internationalen Expertinnen und Experten unter 167 Anträgen empfohlen worden. Das Ulmer Angebot richtet sich an Berufstätige, die sich höher qualifizieren wollen, aber auch an Wiedereinsteiger und Wiedereinsteigerinnen, etwa nach einer Familienphase.

„Die große Anzahl an innovativen Konzepten zeigt: Wir bauen Hürden ab und immer mehr Hochschulen machen mit“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan und betonte: „Mit solchen passgenauen Angeboten wird lebenslanges Lernen immer selbstverständlicher.“ Das Projekt füge sich exakt in die Strategie der Uni Ulm ein, die schon vor geraumer Zeit einen Handlungsbedarf in diesem Bereich erkannt habe, erklärte Professor Hermann Schumacher, Direktor des Instituts für elektronische Bauelemente und Schaltungen, als Senatsbeauftragter für Weiterbildung verantwortlich für das Konzept, dessen Realisierung bereits in den kommenden Wochen begonnen werden soll.

Nicht weniger als neun Vollzeit-Stellen sind für das Zentrum vorgesehen, das unter dem Arbeitstitel School of Advanced Professional Studies als Zentrale Einrichtung etabliert werden und zunächst zwei berufsbegleitende Studiengänge entwickeln soll: Sensorsystemtechnik sowie Innovations- und Wissenschaftsmanagement, beide konzipiert nach dem aktuellen Stand der Lernforschung mit hohen Online-Anteilen, die auch Ansätze aus dem Bereich der Internet-gestützten sozialen Netzwerke einbeziehen sollen.

Zwei Stellen will Schumacher denn auch im Zentrum für E-Learning ansiedeln, “um eine zielgenaue Umsetzung der anspruchsvollen Inhalte in optimale Online-Formate zu gewährleisten“. Dies erfordere unter Berücksichtigung fachdidaktischer Aspekte einen „extremen Aufwand“. Die für die Entwicklung der Studieninhalte verantwortlichen Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler indes sollen hierfür nur in Teilzeit tätig werden. Denn: „Parallel dazu werden sie weiter wissenschaftlich  in der Forschung arbeiten, um die Verbindung von Forschung und Lehre und damit ein ausgeprägtes universitäres Profil der Studiengänge sicherzustellen.“

Zudem soll Professor Schumacher zufolge die inhaltliche Verantwortung für die Studiengänge („die professionelle Gestaltung ist ein ganz wichtiger Faktor“) bei den jeweiligen Fakultäten verbleiben. „Wir sehen uns als Service-Einrichtung, die sich mittelfristig übrigens selbst tragen soll“, so der Wissenschaftler. Unter anderem soll das Zentrum künftig nicht nur die kompletten Studiengänge vermarkten, sondern auch einzelne Module als zertifizierbare Kursangebote. Dabei denkt der Senatsbeauftragte bereits an einen Ausbau des Fächerspektrums: „Unser Ziel in fünf Jahren sind vier bis fünf berufsbegleitende Masterstudiengänge, die von unseren Erfahrungen aus diesem Projekt profitieren können.“

Von Willi Baur