Das Konsortium NXTGN („Next Generation“), an dem neben der Uni Ulm drei weitere Universitäten und eine Hochschule aus Baden-Württemberg mitwirken, baut eine zentrale Innovationsplattform für Gründungen im Südwesten auf. Für die NXTGN Startup Factory mit internationaler Strahlkraft stellen Bund und Wirtschaft bis zu 20 Millionen Euro bereit. Die Universität Ulm bringt ihre langjährige Erfahrung im Technologietransfer und in der forschungsbasierten Gründungsförderung ein. Das Ziel: Eine neue Gründungswelle!
Das Konsortium NXTGN, an dem unter anderem die Universität Ulm, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Stuttgart, die Universität Heidelberg und die Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart sowie die NXTGN Management GmbH, IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) und die Campus Founders beteiligt sind, konnte sich im Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchsetzen. Unter dem Namen „NXTGN Startup Factory“ wird eine international sichtbare Innovationsplattform entstehen, die technologiegetriebene Startups und Spin-offs mit der wissenschaftlichen Exzellenz der Hochschulen und Forschungseinrichtungen und der wirtschaftlichen Stärke des Mittelstands vereint.
„Mit der NXTGN Startup Factory schreiben wir ein neues Kapitel in der Innovationsgeschichte unseres Landes“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Baden-Württemberg denkt Zukunftstechnologien nicht im Kleinen, sondern systemisch: Wir verbinden Spitzenforschung, mutige Gründerinnen und Gründer sowie verantwortungsbewusste Unternehmen, um nachhaltigen Wohlstand und Lebensqualität für kommende Generationen zu sichern.“
Ulm koordiniert Research Activation
Die Universität Ulm bringt ihre Expertise in den Bereichen Medizin, Naturwissenschaften, Quantentechnologie und Künstliche Intelligenz in das Projekt ein – ebenso wie langjährige Erfahrung im Technologietransfer und in der forschungsbasierten Gründungsförderung. Als Koordinatorin der Maßnahme Research Activation übernimmt die Universität Ulm im Projekt eine tragende Rolle.
Zudem ist die Universität Ulm über StartupSÜD in die landesweiten INSPIRE BW Hubs eingebunden, die ein zentrales Element der Factory darstellen. Der Entrepreneurs Campus der Uni Ulm fungiert auch als physischer Ankerpunkt des NXTGN Netzwerks und ist damit einer der fünf Embedded Factory Spaces. Durch diese Kombination aus Wissenschaft, Entrepreneurship, Intellectual Property-Kompetenz und physischer Infrastruktur trägt die Universität Ulm dazu bei, dass Baden-Württemberg als europäischer Deep-Tech-Hub weiter gestärkt wird.
Die NXTGN Startup Factory baut auf der leistungsfähigen Forschungslandschaft auf und adressiert die breite fachliche Aufstellung der Hochschulen in Baden-Württemberg. Dort ist eine wachsende Vielfalt an Gründungsaktivitäten zu beobachten, bei denen wissenschaftliche Erkenntnisse in wirtschaftliche Anwendungen überführt werden.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagt: „Startups sind zentrale Treiber für Innovation, Transfer und wirtschaftliche Dynamik in Baden-Württemberg. Der Erfolg von NXTGN im Leuchtturmwettbewerb zeigt eindrucksvoll, wie eng und wirkungsvoll unsere Hochschulen, Unternehmen und die Startup-Community zusammenarbeiten. Durch die Verknüpfung der Startup Factory mit den INSPIRE BW Hubs schaffen wir ein starkes landesweites Ökosystem, das Talente fördert, Gründungen beschleunigt und den Innovationsstandort Baden-Württemberg zukunftssicher macht.“
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sieht in der Initiative einen wichtigen Impuls für den Standort: „Mit NXTGN gelingt es uns, gezielt wirtschaftliche Wertschöpfung aus wissenschaftlicher Exzellenz zu generieren. Besonders die enge Verzahnung mit dem industriellen Mittelstand macht dieses Modell so erfolgversprechend. So wird die NXTGN Startup Factory ein wichtiger Eckpfeiler der Innovations- und Gründungskultur in Baden-Württemberg, die wir seit 2017 unter dem Dach der Landeskampagne Start-up BW systematisch weiterentwickelt haben.“
Professor Michael Kühl, Vizepräsident für Kooperationen der Universität Ulm, ist überzeugt: „Mit NXTGN schließen wir eine strategische Lücke: Wir bringen Forschung schneller in die Anwendung und stärken technologieorientierte Gründungen aus der Wissenschaft. Das ist gelebter Transfer – regional verankert und international anschlussfähig.“
Mehr als 10 000 neue Arbeitsplätze in Baden-Württemberg in Zukunftsbranchen
Die NXTGN Startup Factory hat drei Säulen: Stärkung von Startups auf dem Weg von der Forschung in den Markt; Möglichmachen einer strukturierten und effizienten Zusammenarbeit zwischen Startups und mittelständischen Unternehmen; Verbindung von physischen Hubs und digitalen Angeboten, um die landesweite Aktivierung und Einbindung von Gründungspotentialen zu gewährleisten.
Erklärte Ziele der NXTGN Startup Factory sind bis 2030 die Gründung von mehr als 300 Deep-Tech-Startups in Baden-Württemberg zu ermöglichen, mindestens 1000 Kooperationsvorhaben zwischen Startups und mittelständischer Wirtschaft zu vermitteln, mindestens eine Milliarde Euro privates Risikokapital für Startups herbeizuführen und die Entstehung von mehr als 10 000 zusätzlichen Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen des Landes zu unterstützen.
Mit der Förderung des Bundes erhält der Zusammenschluss bis zu zehn Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Zusätzlich hat die Privatwirtschaft eine Finanzierung in gleicher Höhe zugesagt. Das Ziel der Factory ist es, die zentrale Anlaufstelle für technologiegetriebene Gründungen zu schaffen, die den Transfer der Forschung in die Wirtschaft beschleunigt und eng mit dem industriellen Mittelstand zusammenarbeitet.
Hintergrund: Innovationsplattform NXTGN
Das Konsortium hinter NXTGN besteht aus dem Karlsruher Institut für Technologie, der Universität Stuttgart, Universität Heidelberg, Universität Ulm, HdM Stuttgart, IPAI (Innovation Park Artificial Intelligence) und den Campus Founders. Mit der NXTGN Management GmbH wird das Konsortium durch privatwirtschaftliche Anchor Partner und den Anchor VC Mätch VC erweitert. NXTGN fördert Talente im Innovationsbereich und hilft dabei, Gründungsideen zu realisieren sowie Startups zum Wachsen zu bringen. Außerdem unterstützt NXTGN Unternehmen durch maßgeschneiderte Kollaborationsangebote in ihrer nachhaltigen Transformation und bietet eine Plattform für einen gewinnbringenden wissenschaftlichen Transfer durch Gründungen. Zu den Wirtschafts- und Communitypartnern zählen ADS-Tec Industrial IT, Balluff, Festo, Koehler Group, L-Bank, LBBW, Scharr, Schwarz Digits, Vector Informatik, Baden-Württemberg Stiftung, VfB Stuttgart, Campus Schwarzwald und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart als strategische Partner sowie über 30 Unternehmen als Corporate Member.
Weitere Informationen:
Dr. Birgit Stelzer, Universität Ulm, Geschäftsführerin Entrepreneurs Campus, Mail: birgit.stelzer(at)uni-ulm.de
Text: NXTGN / Uni Ulm