Clemens Gabriel-Stiftungsfond

Forschung für psychische Gesundheit stärken: Clemens Gabriel-Stiftungsfonds an der Universität Ulm

Im Jahr 2022 wurde unter dem Dach der Stiftung der Universität Ulm der Clemens Gabriel-Stiftungsfonds ins Leben gerufen. Ziel des Fonds ist es, die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Prävention, Früherkennung und Therapie psychischer Erkrankungen nachhaltig zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung innovativer Forschungsprojekte, die zur Verbesserung der Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen beitragen.

Psychische Erkrankungen stellen eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen dar: Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist davon betroffen. Dennoch gelingt es häufig nicht, Warnzeichen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Diese Problematik zeigt sich exemplarisch in einem tragischen Einzelfall, der zur Gründung des Stiftungsfonds führte. Der Sohn einer Ulmer Familie, selbst Student der Universität Ulm, nahm sich das Leben – nur wenige Tage, nachdem er erstmals über seine seelischen Belastungen gesprochen hatte. Das Ausmaß seines Leidens blieb selbst seinem Umfeld und medizinischen Fachkräften verborgen.

Um das Schweigen zu durchbrechen und fundiertes Wissen über psychische Erkrankungen zu schaffen, engagieren sich seine Angehörigen heute aktiv für die Forschung. Der Clemens Gabriel-Stiftungsfonds fördert nicht nur konkrete Forschungsprojekte, sondern auch herausragende wissenschaftliche Arbeiten – etwa durch die Vergabe von Preisen für exzellente Dissertationen und Abschlussarbeiten im Bereich Psychologie.

Durch diese gezielte Unterstützung soll das Verständnis für psychische Erkrankungen vertieft und der Zugang zu wirksamen Behandlungsangeboten verbessert werden. Der Fonds setzt ein Zeichen: Psychische Gesundheit braucht Forschung – und Forschung braucht Förderung.

Die Arbeit der Stiftung

Einen Artikel der Universität finden Sie hier

Donau3FM berichtet über die Stiftungsgründung.

Preise für Abschlussarbeiten 2023

Preise für Abschlussarbeiten 2024

 

2022

  • Lynn Matits, M. Sc. „Wirkung einer Entspannungshypnose auf Inflammation und Depressivität bei chronisch gestressten Personen"
  • Hannah Keppler, M. Sc. “Expression of energy metabolism-relevant genes in immune cells of individuals exposed to childhood maltreatment”
  • Dr. Verena Nold „Consequences of Stress on the Psycho-Immune-Neuro-Energy Network - On the Search for Biomarkers and Protective Factors“
  • Dr. Alexander Behnke „Psychotraumatischer Stress im Rettungsdienst: Psychologische und biologische Korrelate und Implikationen für das betriebliche Gesundheitsmanagement“

2023

  • Anna-Lena Schäling, M. Sc. "Effekte einer Chatbot-basierten Intervention zur Reduktion des Stresserlebens und Verbesserung der Interozeption”
  • Miriam Kipping, M. Sc. "Modulability of Emotional Experience by Transcranial.Interoceptive Neural Network Stimulation”
  • Dr. Lina Braun „Targeting Depression and Chronic Pain in Green Professions with Guided Internet Interventions from a Prevention Perspective. Between Chances and Challenges of E-Mental-Health in a Specific Occupational Setting"

2024

  • Janine Schultze, M.Sc. “Changes in Interoceptive Abilities Following HD-tDCS Stimulation”
  • Dr. Melissa Hitzler, "My Childhood – Your Childhood? Psychobiological consequences of maternal childhood maltreatment experiences in women and their children. An intergenerational study from late pregnancy to one year postpartum“
  • Dr. Sarah Karrasch, "Breaking the Circle of Stress, Inflammation, and Disease – The Influence of Hypnosis on Interacting Psychological and Biomolecular Processes“

2025

  • Lina Mahl, M.Sc. “Development of NADH Fluorescence Lifetime Imaging Microscopy (FLIM) for Bioenergetic Profiling of Immune Cells in Major Depressive Disorder”
  • Kimberly Fooken, M.Sc. “Depression, anxiety and academic underachievement in intellectually gifted adolescents"
  • Dr. Martin Justinus Rosenfelder, "Diagnosis and therapy of patients with severe impaired consciousness after craniocerebral injuries – From bench to bedside and beyond“
  • Dr. Rezan Nehir Mavioglu, "Longitudinal and intergenerational effects of childhood maltreatment on stress-related biomarkers”
  • Dr. Christine Marie Schillings, “Enhancing Interoception, Stress Relief, and Health through Mind-Body Interventions“

2024

  • Dr. Lorena Desdentado Espinosa, Titel des Projekts: Untersuchung der interozeptiven Dynamik als Reaktion auf emotionale Ereignisse und darüber hinaus, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abteilung Klinische und Gesundheitspsychologie an der Universität Ulm
  • Jasmin Schultze, fMRT Pilotprojekt zur Untersuchung der neuronalen Grundlagen der Körper- und Gefühlswahrnehmung, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abteilung Klinische und Gesundheitspsychologie an der Universität Ulm
  • Dr. Melissa Hitzler, Forschungsthema: Immunologische Veränderungen bei Posttraumatischer Belastungsstörung nach sexueller und körperlicher Gewalt in der Kindheit und deren Relevanz für Psychotherapieerfolg, Klinische & Biologische Psychologie an der Universität Ulm
  • Ellen Bisle, Forschungsthema: „Proteomische Analyse von Darmbakterien bei Personen mit Depression und gesunden Kontrollpersonen“, Klinische und Biologische Psychologie an der Universität Ulm

2025

  • Kimberley Fooken, Loni Dörrie und Suchithra Varadarajan, Forschungsprojekt: “Essen trifft Psyche („Kostbare Seele“): Partizipation in der Ernährungs- und Psychotherapieforschung”
  • Lorenz Rapp, Forschungsprojekt: “Dimensionen der Interozeption, Atmungsmodulation und Emotionsregulation bei Patienten mit Angststörungen und gesunden Vergleichspersonen”
  • Patricia Garatva, Forschungsprojekt:" DAMOS – Database for Mobile Sensing Studies in Mental Healthcare"
  • Dr. Michael Barthelmäs, Forschungsthema: “Untersuchung des emotionalen Weinens mit dysfunktionalen Persönlichkeitseigenschaften bei Personen mit psychischen Erkrankung”
  • Jasmin Schultze, Forschungsprojekt "fMRT Pilotprojekt zur Untersuchung der neuronalen Grundlagen der Körper- und Gefühlswahrnehmung" (erneute Unterstützung)
  • Zuzana Pastircakova, Forschungsthema: Functional Seizures and abnormalities in immunometabolism” (University of Sheffield)

Rund um die Stiftung

  • Prof. Olga Pollatos
  • Prof. Morten Moshagen
  • Prof. Iris Kolassa
  • Stifterin

Hier finden Sie das Statut in anonymisierter Form.

Stiftung der Universität Ulm
BW-Bank/LBBW Stuttgart, Filiale Ulm
IBAN: DE77 6005 0101 0001 0397 71
BIC: SOLADESTXXX
Verwendungszweck: K2009/Clemens-Gabriel-Stiftung
oder Ihr Förderungswunsch in Rücksprache mit der Geschäftsstelle

Für einen Betrag bis 200 Euro gilt der Überweisungsträger dem zuständigen Finanzamt als Beleg für die Zuwendung.

Möchten Sie eine Zuwendungsbestätigung der Stiftung für eine getätigte Spende, kontaktieren Sie die Geschäftstelle bitte und nennen uns Ihren Namen und Ihre Adresse. Nur dann können wir Ihnen eine Bestätigung ausstellen!    

Universität Ulm
Stiftungsmanagement/ Kathrin Häckert M.A.
Helmholtzstraße 16
89081 Ulm
Telefon: +49 (0)731 5025024

Hast du Fragen zur Erkrankung Depression und zu Anlaufstellen in deiner Nähe? Wenden dich an: 0800 33 44 533.

„Wenn du gerade keinen Ausweg siehst: Du bist nicht allein – es gibt Menschen, die dir helfen wollen. Bitte sprich mit jemandem."

Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr kostenlos für dich da: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 – anonym und vertraulich.

Bei Suizidgedanke wähle umgehend den Notruf: 112.

Ausschreibung von Forschungsgeldern

Die Clemens-Gabriel-Stiftung schreibt 2025 erneut Gelder für Forschungsprojekte aus. Sie können bis zum 30.09.2025 Anträge für die Unterstützung Ihres Forschungsprojekts bis zu max. 3.500€ beantragen. Projekteanträge mit kleinerem Volumen werden ausdrücklich befürwortet und zur Einreichung ermuntert. Eine zeitnahe Rückmeldung auch vor der hier aufgeführten Deadline wird angestrebt.


Die Stiftung unterstützt Forschungsprojekte zu psychischen Störungen und deren Grundlagen, z.B. zum Thema Schizophrenie, Depression, Angst; wissenschaftliche Studien zu Psychotherapie und Prävention psychischer Störungen; wissenschaftliche Studien zu Maßnahmen zur Erhöhung der Awareness von psychischen Störungen und deren Folgen in der Öffentlichkeit; wissenschaftliche Studien zu Prävention und psychotherapeutische Behandlungsoptionen psychischer Störungen. 

Der/ die Wissenschaftler*in sollte Mitglied der Universität Ulm oder einer mit der Universität Ulm kooperierenden Einrichtung sein. 

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit einer kurzen Darstellung Ihres Projekts (max. eine Seite), eine Auflistung über die benötigten Mittel (Verwendung) inkl. eines Finanzplans ein. Ihre Unterlagen reichen Sie bitte per Email an: clemens.gabriel.stiftung(at)uni-ulm.de

Bilder von der Verleihung der Urkunden am Langen Abend der Wissenschaft an der Universität Ulm