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Wie man Wissen zugänglich macht und dem Preisdiktat der Monopole entkommt
Angebote des kiz zur Internationalen Open Access Aktionswoche

Universität Ulm

Open Access sichert den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und hilft dabei, unser menschliches Wissen und kulturelles Erbe zu sichern und weiterzugeben. An der weltweiten Aktionswoche – der International Open Access Week – beteiligt sich auch die Universität Ulm. So bietet das Kommunikations- und Informationszentrum (kiz) eine ganze Reihe an Vorträgen zum Thema Open Access und Künstliche Intelligenz an, die vom 20. bis zum 24. Oktober um die Mittagszeit als Online-Vorträge über Zoom angeboten werden. Die Teilnahme ist kostenlos.

„Open Access macht Forschung sichtbar und kann dafür sorgen, dass die Monopolbildung einiger Konzerne bei der Vermarktung von Wissen nicht weiter zunimmt“, sagt Uli Hahn, stellvertretender Abteilungsleiter für Informationsmedien im kiz. „Mit Vorträgen zu neuen Trends, aktuellen Herausforderungen und Praxis-Tipps möchte das kiz Open Access-Themen bekannter und die Nutzung einfacher machen“, erklärt Dr. Jonas Mirbeth. Der Teamleiter für Publikationsmanagement ist wie Hahn Open Access-Beauftragter der Universität Ulm und hat das Angebot zur Aktionswoche organisiert.

Die insgesamt fünf Vorträge informieren zum aktuellen Stand und geben ganz praktische Hilfestellung beispielsweise zur Kostenerstattung von Artikelgebühren oder zur Bedeutung von Transformationsverträgen. Denn noch immer spielen hier kommerzielle Verlage eine Schlüsselrolle. Es geht aber auch um neue Strukturen und Formate für die unabhängige wissenschaftliche Veröffentlichung. Unter dem Begriff Diamond Open Access firmieren vielversprechende neue und von der Community getragene Finanzierungsmodelle. Diese sollen helfen, das Preisdiktat der Verlage zu durchbrechen, um Wissen, das mit öffentlichen Geldern finanziert wurde, der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.

Weitere Themen, die die Community umtreiben, sind Big Data und künstliche Intelligenz. Einerseits bieten diese neuen Technologien noch nie dagewesene Möglichkeiten, um Unmengen an Daten aus Publikationen computergestützt nach neuen Mustern und Zusammenhängen zu analysieren. Andererseits befürchten Forschende, dass ihre über Open Access publizierten Forschungsergebnisse zum Training großer Sprachmodelle herangezogen werden und damit ihr geistiges Eigentum verletzt wird. „Das Dilemma: Werden die exklusiven Nutzungsrechte an einen Verlag übertragen, hat dieser oft das alleinige Recht, damit eigene Sprachmodelle zu trainieren“, gibt Mirbeth zu bedenken und plädiert deshalb für Open Access. „Nur so können wissenschaftliche Erkenntnisse und Wissen von allen Menschen genutzt werden!“  

Weitere Informationen: 
Uli Hahn (Email: uli.hahn(at)uni-ulm.de) und Dr. Jonas Mirbeth (Email: jonas.mirbeth(at)uni-ulm.de), Open Access-Beauftragte der Universität Ulm

Das Programm im Netz Sie hier! Über diese Website erhalten Sie auch den Zugangslink für die Zoom-Übertragung 

Text: Andrea Weber-Tuckermann 
 

Abbildung International Open Access Week
Auch das kiz der Universität Ulm beteiligt sich mit Angeboten an der Internationalen Open Access Aktionswoche (Quelle: International Open Access Week, CC BY 4.0 International)
Uli Hahn und Dr. Jonas Mirbeth
v.l.: Uli Hahn (Foto: Elvira Eberhardt / Uni Ulm) und Dr. Jonas Mirbeth (Foto: privat)