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Baustart für das Helmholtz-Institut Ulm
2400 Quadratmeter für die Batterieforschung in der Science City Ulm

Universität Ulm

Die Energiewende braucht leistungsfähige Batterien. An der Entwicklung der Grundlagen für hocheffiziente mobile und stationäre Stromspeicher der Zukunft arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts Ulm (HIU) mit Hochdruck. Raum für die Forschung an diesem gesellschaftlich hochbedeutsamen Thema schafft nun ein neues Gebäude in der Science City Ulm. Der Bau, gemeinsam errichtet vom Land Baden-Württemberg und der Universität Ulm, wird zwölf Millionen Euro kosten und auf drei Stockwerken eine Fläche von 2400 Quadratmetern bieten. Bis Ende 2013 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Heute feierte das zuständige Amt Ulm für Vermögen und Bau Baden-Württemberg mit den HIU-Partnern und Vertretern aus Politik den Spatenstich.
"Die Erforschung moderner Speichertechnologien ist sowohl für die Bewältigung der Energiewende als auch die Weiterentwicklung der Elektromobilität am Standort Baden-Württemberg von großer Be-deutung. Der Neubau des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm schafft hierfür die bestmöglichen Voraussetzungen", sagten Wolfgang Leidig, Ministerialdirektor im Mi-nisterium für Finanzen und Wirtschaft und Dr. Simone Schwanitz, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst heute anlässlich des Spatenstichs.

Gründer und Träger des HIU ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft das HIU in Kooperation mit der Universität Ulm gegründet hat. Assoziierte Partner sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

„Die Batterieforschung ist ein Kernelement der KIT-Strategie. Uns geht es darum, für die Elektromobilität und für die Integration erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne in das Energiesystem wirtschaftliche und zukunftssichere Lösungen bereitzustellen“, sagte Professor Detlef Löhe, KIT-Vizepräsident für Forschung und Information. „Die Zusammenführung der Kompetenzen der Partner schafft vorzügliche Voraussetzungen, die Forschung zur elektrochemischen Energiespeicherung umfassend und mit großer Tiefe voranzutreiben.“

„Der Neubau des Helmholtz-Instituts Ulm ist ein wichtiger Eckpfeiler für die weitere Stärkung unserer Kompetenz zur Erforschung und Entwicklung moderner Batterietechnologien. Er ist ein markantes Zeichen für die fruchtbare Zusammenarbeit der HIU-Partner auf dem zukunftsweisenden Gebiet der elektrischen Energiespeicherung", betonte der Präsident der Universität Ulm, Professor Karl Joachim Ebeling.

Das neue Gebäude wird Büros und Forschungsräume für 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten, darunter auch einen schwingungsgedämpfter Keller für die sensiblen Messgeräte. Gegründet Anfang 2011 startete das HIU schnell mit seiner Arbeit. Dies gelang unter anderem dadurch, dass 20 Professoren und erfahrene Wis-senschaftler der vier Partner seit Gründung in Leitungsfunktionen am HIU mitwirken und die Forschung betreuen. Neben der engen Verzahnung mit der Expertise der Gründungspartner werden derzeit drei neue Professuren für Festkörper- und Elektrochemie mit dem Fokus auf sichere Batteriesysteme, sowie Multiphysikalische Model-lierung besetzt. Bis Mitte 2013 wird das HIU voraussichtlich 40 grundfinanzierte Mitarbeiter haben, von denen 30 in Ulm und 10 in Karlsruhe arbeiten werden. Das HIU wird somit in der Batterieforschung eine Brücke zwischen den Standorten Karlsruhe und Ulm schlagen. Das DLR finanziert eine Professur mit einer Arbeitsgruppe. Weitere über Drittmittel finanzierte Wissenschaftler und ein Graduiertenkolleg sollen folgen.

Ziel des HIU ist die Vernetzung exzellenter Grundlagenforschung mit der Anwendungsebene. Das HIU deckt wie kein anderes Institut in Deutschland nahezu alle Felder in der Batterieforschung ab. Da-neben wird das HIU auch die Lehre und Nachwuchsförderung aus-bauen, um hoch qualifizierte junge Wissenschaftler und Ingenieure in diesem strategisch wichtige Feld für die Forschung und Wirtschaft auszubilden.

Als Helmholtz-Einrichtung wird das Institut, das über einen Grundhaushalt von 5,5 Millionen Euro pro Jahr verfügt, über das KIT zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu zehn Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Von Monika Landgraf, KIT

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BU zu obigem Bild: Beim ersten Spatenstich für das neue Gebäude des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung: (von links) Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner, Prof. Detlef Löhe (Vizepräsident KIT für Forschung und Information), Prof. Karl Joachim Ebeling (Präsident Uni Ulm), Dr. Simone Schwanitz (Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst, Baden-Württemberg), Wolfgang Leidig (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, Baden-Württemberg), Wilmuth Lindenthal (Leiter Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Ulm), Architekt Hans Nickl (München) und Andreas Reisch (Bauunternehmer), Foto: Eberhardt, kiz