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Dies academicus der Universität:
Wissenswertes über Chips und Zebrafische

Universität Ulm

Ganz im Zeichen von zwei Antrittsvorlesungen und verschiedener Auszeichnungen steht am Freitag dieser Woche der Festakt zum traditionellen „Dies academicus“ der Universität Ulm (Hörsaal Medizinische Klinik/Beginn 10 Uhr). Der Nachmittag ist den Promotionsfeiern der einzelnen Fakultäten vorbehalten.

Inhaltlich versprechen die beiden Antrittsvorlesungen diesmal ein spannendes Kontrastprogramm. Dafür stehen schon die Themen der Wissenschaftler, die sich bei dieser Gelegenheit erstmals öffentlich vorstellen werden: „Mikroelektronik – ich sehe was, was Du nicht siehst“ hat Professor Maurits Ortmanns seine Vorlesung überschrieben. Der im Sommer 2008 von der Uni Freiburg nach Ulm gewechselte Direktor des Instituts für Mikroelektronik wird sich dabei mit der Chip-Entwicklung und deren Anwendung in der Praxis beschäftigen, vom Einsatz im Auge bei Netzhaut-Erkrankungen bis zum Mobilfunkbereich. Ferner will Ortmanns einen Blick in die Zukunft seines Faches wagen: „Heute noch Utopien, in 30 Jahren vielleicht Realität.“ Identifikationschips etwa, die ihre Energieversorgung über Funk beziehen.

„Mit Zebrafischen den genetischen Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf der Spur“, so auch der Titel seiner Vorlesung, ist Professor Wolfgang Rottbauer, seit April vergangenen Jahres Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II. Der renommierte Kardiologe, bekanntlich Nachfolger von Professor Vinzenz Hombach, will mit seinen Forschungen unter anderem die molekularen Ursachen von Herzerkrankungen entschlüsseln und damit die Grundlagen für verbesserte Therapieverfahren liefern. In diesem Zusammenhang studiert der Wissenschaftler denn auch die durchsichtigen Zebrafische.

In Verbindung mit den Preisträgern, die ihre ausgezeichneten Arbeiten jeweils kurz vorstellen werden, dürfte dieser Vormittag einmal mehr die faszinierende Themenvielfalt der universitären Forschung abbilden. Dies gilt nicht zuletzt für die beiden Projekte, die sich in den Kooperationspreis Wissenschaft-Wirtschaft teilen: So hat Professor Volker Rasche, Physiker in der Inneren Medizin des Klinikums, in Zusammenarbeit mit dem Bensheimer Unternehmen Sirona Dental Systems GmbH die hervorragende Eignung der Magnetresonanztomographie (MRT) für die Analyse von Kariesschäden erforscht. Professor Martin Eling, Direktor des Instituts für Versicherungswissenschaften, forscht mit mehreren Partnern über die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung von Mikroversicherungsmärkten in Entwicklungsländern.

Dies academicushttp://www.uni-ulm.de/