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Pharma-Branche unterstützt Graduiertenschule

Universität Ulm

Vernetzung soll Wissenstransfer verstärken

Heute Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Die Universität Ulm und der als BioRegion Ulm firmierende Förderverein Biotechnologie haben am Donnerstag eine Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung der Internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin unterzeichnet. In der BioRegion vertretene Unternehmen wollen auf dieser Basis Praktikumsplätze bereitstellen, an der Betreuung der Doktoranden mitwirken, Forschungsthemen vermitteln und betreuen sowie internationale Mobilitätsangebote vermitteln. Vermitteln wollen sie zudem Kompetenzen über die Studieninhalte hinaus. Schließlich haben sie zugesichert, die Absolventen beim Berufseinstieg zu unterstützen.
Dabei sollen konkrete Maßnahmen zwischen den Partnern jeweils durch spezielle Vereinbarungen geregelt werden.
„Von der Kooperation erwarte ich mir entscheidende Impulse sowohl für die Bioregion Ulm als auch für den vorgesehenen Aufbau des Bereichs Pharmazeutische Biotechnologie an der Universität Ulm. Durch die damit einhergehende noch engere Vernetzung zwischen Pharmaindustrie und Wissenschaft im Rahmen der Graduiertenschule können beide Seiten maßgeblich profitieren und die schon jetzt bundesweit hervorragende Positionierung der Bioregion Ulm weiter gestärkt werden“, sagte der Präsident der Universität Ulm, Professor Karl Joachim Ebeling. Er freue sich sehr, „dass die Firmen gerne bereit sind, auf vertraglicher Basis eine Zusammenarbeit mit der Universität einzugehen“. Sie manifestierten damit ihr nachhaltiges Interesse an dem Angebot und der Förderung der International Graduate School in Molecular Medicine Ulm, so Ebeling weiter.
Der Uni-Präsident sieht darin auch eine gute Basis für den Aufbau des Studiengangs Pharmazeutische Biotechnologie im Rahmen des baden-württembergischen Programms „Hochschule 2012“. Zum einen unterstreiche die Kooperation mit den Unternehmen die Praxisorientierung der Ausbildung, zum anderen gewährleiste sie auch in diesem Bereich einen nachhaltigen Technologietransfer.
„Für uns ist das ein wichtiger Schritt zur Vernetzung“, erklärte Dr. Nikolaus Rentschler als Vorsitzender des Fördervereins. Die Vernetzung sei jedoch nicht Selbstzweck. Vielmehr wollten die Unternehmen frühzeitig dem sich abzeichnenden Mangel an Fachkräften vorbeugen. Ein weiteres Ziel sei der über diese Schiene erwartete Wissenstransfer. Dr. Hermann Allgaier (Merckle Biotec) sieht „mit dieser Kooperation den hier bereits existenten bio-pharmazeutischen Spitzen-Cluster komplettiert“. Für den Ulmer IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle ein wichtiger Aspekt: „Ich freue mich besonders, dass damit auch die Uni-Medizin mit der Region stärker vernetzt wird.“
Die Professoren Bernhard Böhm und Thomas Wirth unterstrichen für die Fakultät und die Graduiertenschule deren Spitzenposition. „Wir wollen damit Elite-Absolventen herausbringen“, betonte Prodekan Wirth. Schon das Zulassungsverfahren sei für die Interessenten ein harter Wettbewerb. Böhm verwies auf die internationale Vernetzung der Graduiertenschule mit Partnern in Rom, London und Barcelona. International sei indes auch die Belegung: „Mehr als die Hälfte der Doktoranden kommt derzeit aus dem Ausland.“ Bemerkenswert zudem: Zwei Drittel davon sind Böhm zufolge Frauen.
Die Studiengänge Pharmazeutische Biotechnologie und Molekulare Medizin sind für die Uni Ulm wesentliche Bestandteile des Ausbauprogramms Hochschule 2012. Gefördert vom Land Baden-Württemberg mit beachtlichen Mitteln und weiteren Professoren-Stellen plant die Universität, hier insgesamt bis zu 75 neue Studienplätze anzubieten. Damit tragen Land und Universität den Ergebnissen des von der IHK Ulm moderierten „Regionalen Dialogs“ Rechnung. In diesem Zusammenhang hatten die in der BioRegion Ulm vertretenen Pharma-Unternehmen sowohl Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal im Bereich Biotechnologie als auch Unterstützung bei dessen Ausbildung signalisiert.
Ein zentraler Faktor dabei ist die Internationale Graduiertenschule für Molekulare Medizin an der Universität Ulm. Sie bietet mit ihren fachlichen Kompetenzen, strukturierten Promotionsprogrammen und optimalen Rahmenbedingungen beste Voraussetzungen für eine exzellente Doktoranden-Ausbildung nach dem neuesten Stand von Forschung und Lehre. In dieser Perspektive für die Nachwuchswissenschaftler sieht die Uni Ulm einen gewichtigen Vorteil im Wettbewerb auch um die besten Studienanfänger.

die Vertragspartner freuen sich über die Kooperation